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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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vor sich und ihre Kinder.
lichkeiten des Lebens hätte versüssen können: Uns
aber hast du so viel Jahre im Segen und Gesund-
heit lassen zusammen leben, davor dancken wir dir
hertzlich.

Gieb, daß wir unser Haus machen zu einem Ort,
da deine Ehre wohne: Verleihe, daß wir dich, o
GOtt! vor allen Dingen fürchten, unsere Haus-
Ubungen fleißig halten, und unserm gantzen Haus
vorleuchten in Heiligkeit und GOttesfurcht, in
Keuschheit und Mäßigkeit, und allen Tugenden, die
frommen Ehgatten geziemen.

Gieb, daß wir unsern Beruffs- und Haus-Ge-
schäfften fleißig und treulich abwarten, alles mit Ver-
nunfft und fürsichtiglich anfangen, beständig fortse-
tzen und gesegnet vollenden. Bewahre uns vor
Zanck und Uneinigkeit, daß wir uns das Leben un-
tereinander nicht mögen sauer machen, sondern daß
durch liebreichen Umgang eins dem andern die Last
des Lebens erleichtern möge: Gieb, daß eins dem an-
dern, in Einigkeit des Sinnes, nach den Augen se-
he, daß eins wolle, was das andere will, und wir
beyde wollen, was du, o GOtt! willt. Laß uns
in Liebe und Einträchtigkeit Hand an Hand schlagen,
und unserm Hauswesen wohl vorstehen: Gieb, daß
wir als ein Hertz und Seele in Friedfertigkeit den
Himmel bauen, und unsern Wandel so heilig und
vorsichtiglich führen, daß wir unsern Feinden nicht
einen Schatten des Anlasses zu lästern geben.

Und weil dir gefallen hat, unsern Ehstand mit
Kindern zu segnen, die du durch des Bundes Sie-

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vor ſich und ihre Kinder.
lichkeiten des Lebens hätte verſüſſen können: Uns
aber haſt du ſo viel Jahre im Segen und Geſund-
heit laſſen zuſammen leben, davor dancken wir dir
hertzlich.

Gieb, daß wir unſer Haus machen zu einem Ort,
da deine Ehre wohne: Verleihe, daß wir dich, o
GOtt! vor allen Dingen fürchten, unſere Haus-
Ubungen fleißig halten, und unſerm gantzen Haus
vorleuchten in Heiligkeit und GOttesfurcht, in
Keuſchheit und Mäßigkeit, und allen Tugenden, die
frommen Ehgatten geziemen.

Gieb, daß wir unſern Beruffs- und Haus-Ge-
ſchäfften fleißig und treulich abwarten, alles mit Ver-
nunfft und fürſichtiglich anfangen, beſtändig fortſe-
tzen und geſegnet vollenden. Bewahre uns vor
Zanck und Uneinigkeit, daß wir uns das Leben un-
tereinander nicht mögen ſauer machen, ſondern daß
durch liebreichen Umgang eins dem andern die Laſt
des Lebens erleichtern möge: Gieb, daß eins dem an-
dern, in Einigkeit des Sinnes, nach den Augen ſe-
he, daß eins wolle, was das andere will, und wir
beyde wollen, was du, o GOtt! willt. Laß uns
in Liebe und Einträchtigkeit Hand an Hand ſchlagen,
und unſerm Hausweſen wohl vorſtehen: Gieb, daß
wir als ein Hertz und Seele in Friedfertigkeit den
Himmel bauen, und unſern Wandel ſo heilig und
vorſichtiglich führen, daß wir unſern Feinden nicht
einen Schatten des Anlaſſes zu läſtern geben.

Und weil dir gefallen hat, unſern Ehſtand mit
Kindern zu ſegnen, die du durch des Bundes Sie-

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[487/0509] vor ſich und ihre Kinder. lichkeiten des Lebens hätte verſüſſen können: Uns aber haſt du ſo viel Jahre im Segen und Geſund- heit laſſen zuſammen leben, davor dancken wir dir hertzlich. Gieb, daß wir unſer Haus machen zu einem Ort, da deine Ehre wohne: Verleihe, daß wir dich, o GOtt! vor allen Dingen fürchten, unſere Haus- Ubungen fleißig halten, und unſerm gantzen Haus vorleuchten in Heiligkeit und GOttesfurcht, in Keuſchheit und Mäßigkeit, und allen Tugenden, die frommen Ehgatten geziemen. Gieb, daß wir unſern Beruffs- und Haus-Ge- ſchäfften fleißig und treulich abwarten, alles mit Ver- nunfft und fürſichtiglich anfangen, beſtändig fortſe- tzen und geſegnet vollenden. Bewahre uns vor Zanck und Uneinigkeit, daß wir uns das Leben un- tereinander nicht mögen ſauer machen, ſondern daß durch liebreichen Umgang eins dem andern die Laſt des Lebens erleichtern möge: Gieb, daß eins dem an- dern, in Einigkeit des Sinnes, nach den Augen ſe- he, daß eins wolle, was das andere will, und wir beyde wollen, was du, o GOtt! willt. Laß uns in Liebe und Einträchtigkeit Hand an Hand ſchlagen, und unſerm Hausweſen wohl vorſtehen: Gieb, daß wir als ein Hertz und Seele in Friedfertigkeit den Himmel bauen, und unſern Wandel ſo heilig und vorſichtiglich führen, daß wir unſern Feinden nicht einen Schatten des Anlaſſes zu läſtern geben. Und weil dir gefallen hat, unſern Ehſtand mit Kindern zu ſegnen, die du durch des Bundes Sie- gel H h 4

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 487. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/509>, abgerufen am 23.07.2024.