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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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Gebett der Eheleute,
gel zur Gemeinschafft deiner Kirchen aufgenommen
hast, und die wir dir von Jugend auf gewidmet ha-
ben: Ach! so regiere sie doch mit deinem Heil. Geist,
wasche sie von Sünden mit dem kostbaren Blut dei-
nes allerliebsten Sohnes. Laß dein Ebenbild allent-
halben aus ihnen hervor leuchten, in Erkänntniß der
Wahrheit und Liebe der Gottseligkeit: Gieb ihnen
gute Seelen, daß sie dich wahrhafftig fürchten, vor
Augen und im Hertzen haben: Bewahre sie als klei-
ne Pilgrimme Zions, die noch gar einen weiten Weg
zu gehen haben, durch die arge und böse Welt hin-
durch, vor den Versuchungen des Satans, der
Welt und ihres eigenen Fleisches und Blutes: Behü-
te sie vor böser Gesellschafft und allen Verführungen.

Mache uns tüchtig, unsere Kinder wohl zu erzie-
hen, damit keine Laster-Bilder in ihren Seelen ein-
wurtzeln: Sondern Bilder der Tugend und wahren
Gottseligkeit an ihnen gefunden werden: Laß uns
doch nimmermehr so weit verfallen, daß wir aus
blinder Liebe ihnen jemals sollten in Lastern durch
die Finger sehen: Sondern vielmehr ein wachen-
des Auge über ihr Leben und Wandel haben,
ihren verderblichen Willen brechen, ihren sünd-
lichen Neigungen wehren, und sie von allen Lastern
ernstlich abhalten, damit sie nicht in Untugenden
aufwachsen, ein Nagel seyn zu unserm Sarg, oder
unsere graue Haare mit Schmertzen mögen hinun-
ter in die Grube bringen: Denn in solchem Fall
würden unsere Pfänder der Liebe Bande seyn, daß
wir nicht getrost würden sterben können: Sondern

gieb,

Gebett der Eheleute,
gel zur Gemeinſchafft deiner Kirchen aufgenommen
haſt, und die wir dir von Jugend auf gewidmet ha-
ben: Ach! ſo regiere ſie doch mit deinem Heil. Geiſt,
waſche ſie von Sünden mit dem koſtbaren Blut dei-
nes allerliebſten Sohnes. Laß dein Ebenbild allent-
halben aus ihnen hervor leuchten, in Erkänntniß der
Wahrheit und Liebe der Gottſeligkeit: Gieb ihnen
gute Seelen, daß ſie dich wahrhafftig fürchten, vor
Augen und im Hertzen haben: Bewahre ſie als klei-
ne Pilgrimme Zions, die noch gar einen weiten Weg
zu gehen haben, durch die arge und böſe Welt hin-
durch, vor den Verſuchungen des Satans, der
Welt und ihres eigenen Fleiſches und Blutes: Behü-
te ſie vor böſer Geſellſchafft und allen Verführungen.

Mache uns tüchtig, unſere Kinder wohl zu erzie-
hen, damit keine Laſter-Bilder in ihren Seelen ein-
wurtzeln: Sondern Bilder der Tugend und wahren
Gottſeligkeit an ihnen gefunden werden: Laß uns
doch nimmermehr ſo weit verfallen, daß wir aus
blinder Liebe ihnen jemals ſollten in Laſtern durch
die Finger ſehen: Sondern vielmehr ein wachen-
des Auge über ihr Leben und Wandel haben,
ihren verderblichen Willen brechen, ihren ſünd-
lichen Neigungen wehren, und ſie von allen Laſtern
ernſtlich abhalten, damit ſie nicht in Untugenden
aufwachſen, ein Nagel ſeyn zu unſerm Sarg, oder
unſere graue Haare mit Schmertzen mögen hinun-
ter in die Grube bringen: Denn in ſolchem Fall
würden unſere Pfänder der Liebe Bande ſeyn, daß
wir nicht getroſt würden ſterben können: Sondern

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[488/0510] Gebett der Eheleute, gel zur Gemeinſchafft deiner Kirchen aufgenommen haſt, und die wir dir von Jugend auf gewidmet ha- ben: Ach! ſo regiere ſie doch mit deinem Heil. Geiſt, waſche ſie von Sünden mit dem koſtbaren Blut dei- nes allerliebſten Sohnes. Laß dein Ebenbild allent- halben aus ihnen hervor leuchten, in Erkänntniß der Wahrheit und Liebe der Gottſeligkeit: Gieb ihnen gute Seelen, daß ſie dich wahrhafftig fürchten, vor Augen und im Hertzen haben: Bewahre ſie als klei- ne Pilgrimme Zions, die noch gar einen weiten Weg zu gehen haben, durch die arge und böſe Welt hin- durch, vor den Verſuchungen des Satans, der Welt und ihres eigenen Fleiſches und Blutes: Behü- te ſie vor böſer Geſellſchafft und allen Verführungen. Mache uns tüchtig, unſere Kinder wohl zu erzie- hen, damit keine Laſter-Bilder in ihren Seelen ein- wurtzeln: Sondern Bilder der Tugend und wahren Gottſeligkeit an ihnen gefunden werden: Laß uns doch nimmermehr ſo weit verfallen, daß wir aus blinder Liebe ihnen jemals ſollten in Laſtern durch die Finger ſehen: Sondern vielmehr ein wachen- des Auge über ihr Leben und Wandel haben, ihren verderblichen Willen brechen, ihren ſünd- lichen Neigungen wehren, und ſie von allen Laſtern ernſtlich abhalten, damit ſie nicht in Untugenden aufwachſen, ein Nagel ſeyn zu unſerm Sarg, oder unſere graue Haare mit Schmertzen mögen hinun- ter in die Grube bringen: Denn in ſolchem Fall würden unſere Pfänder der Liebe Bande ſeyn, daß wir nicht getroſt würden ſterben können: Sondern gieb,

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 488. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/510>, abgerufen am 22.11.2024.