und mache meine Ohren willig, deine Stimme zu hören, daß ich als dein gehorsa- mes Schäflein dir nachfolge. Laß meine Augen abgewandt seyn von der Welt, daß ich deren Eitelkeit nicht sehe. Heilige mei- ne Lippen, daß ich nichts Sündliches rede, das dir mißfallen möchte: Laß mein Hertz deine Wohnung seyn; und laß kein ungerechtes Gut in mein Haus kommen. Laß mich auch die gerechten Güter dieser Welt so besitzen, als hätte ich sie nicht. Laß mich willig seyn, wann du deine Armen vor meine Thüre sendest, dich zu ehren mit mei- nem Gut. Laß mich gern geben, wann du auch die Helffte meiner Güter, ja alles solltest von mir fordern, was ich in dieser Welt habe. Reich genug, wann ich dich nur habe, o JEsu! Glückselig genug, wann ich deine Gnade besitze: Sicher genug, wann ich nur meine Seele wie eine Beute davon trage, zum ewigen Leben. O HErr Zebaoth! dessen Thron der Himmel ist, und die Erde ein Schemel seiner Füsse. Wie lieblich sind deine Wohnungen, und wie
herr-
Z 4
Erſte Stuffe.
und mache meine Ohren willig, deine Stimme zu hören, daß ich als dein gehorſa- mes Schäflein dir nachfolge. Laß meine Augen abgewandt ſeyn von der Welt, daß ich deren Eitelkeit nicht ſehe. Heilige mei- ne Lippen, daß ich nichts Sündliches rede, das dir mißfallen möchte: Laß mein Hertz deine Wohnung ſeyn; und laß kein ungerechtes Gut in mein Haus kommen. Laß mich auch die gerechten Güter dieſer Welt ſo beſitzen, als hätte ich ſie nicht. Laß mich willig ſeyn, wann du deine Armen vor meine Thüre ſendeſt, dich zu ehren mit mei- nem Gut. Laß mich gern geben, wann du auch die Helffte meiner Güter, ja alles ſollteſt von mir fordern, was ich in dieſer Welt habe. Reich genug, wann ich dich nur habe, o JEſu! Glückſelig genug, wann ich deine Gnade beſitze: Sicher genug, wann ich nur meine Seele wie eine Beute davon trage, zum ewigen Leben. O HErr Zebaoth! deſſen Thron der Himmel iſt, und die Erde ein Schemel ſeiner Füſſe. Wie lieblich ſind deine Wohnungen, und wie
herr-
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Erſte Stuffe.
und mache meine Ohren willig, deine
Stimme zu hören, daß ich als dein gehorſa-
mes Schäflein dir nachfolge. Laß meine
Augen abgewandt ſeyn von der Welt, daß
ich deren Eitelkeit nicht ſehe. Heilige mei-
ne Lippen, daß ich nichts Sündliches rede,
das dir mißfallen möchte: Laß mein
Hertz deine Wohnung ſeyn; und laß kein
ungerechtes Gut in mein Haus kommen.
Laß mich auch die gerechten Güter dieſer
Welt ſo beſitzen, als hätte ich ſie nicht. Laß
mich willig ſeyn, wann du deine Armen vor
meine Thüre ſendeſt, dich zu ehren mit mei-
nem Gut. Laß mich gern geben, wann
du auch die Helffte meiner Güter, ja alles
ſollteſt von mir fordern, was ich in dieſer
Welt habe. Reich genug, wann ich dich
nur habe, o JEſu! Glückſelig genug, wann
ich deine Gnade beſitze: Sicher genug,
wann ich nur meine Seele wie eine Beute
davon trage, zum ewigen Leben. O HErr
Zebaoth! deſſen Thron der Himmel iſt, und
die Erde ein Schemel ſeiner Füſſe. Wie
lieblich ſind deine Wohnungen, und wie
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/381>, abgerufen am 24.11.2024.
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