Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

Bild:
<< vorherige Seite
nach Ostern.
Am 2. Sonntage nach Ostern.
Melod. Nun preiset alle/ GOttes etc.
1.
OGutter Hirte
Deiner erlöseten Herd/
Komm und bewirthe
Alles/ was deiner begehrt.
Führ mich dein Schäflein zu den Auen/
Welche die Himmel mit Manna be-
thauen.
2.
Ach wie so theuer
Kommen die Schaaffe dich an/
Daß niemand treuer
Jhnen begegnen kan.
Du hast gar viel vor sie gegeben/
Weil sie dich kosten dein eigenes Leben.
3.
Das heisset Liebe/
Sterben aus grosser Begier.
Die Seelen-Diebe
Müssen sich schämen vor dir.
Ein Mietling fleucht/ wenn Wölffe
kommen/
Welche schon manches der Hoerde
genommen.
4.
Du kennst die Deinen/
Denen du wieder bekandt.
Eh sie es meinen/
Hast du schon Hülffe gesandt.
Und
F 5
nach Oſtern.
Am 2. Sonntage nach Oſtern.
Melod. Nun preiſet alle/ GOttes ꝛc.
1.
OGutter Hirte
Deiner erloͤſeten Herd/
Komm und bewirthe
Alles/ was deiner begehrt.
Fuͤhr mich dein Schaͤflein zu den Auẽ/
Welche die Himmel mit Manna be-
thauen.
2.
Ach wie ſo theuer
Kommen die Schaaffe dich an/
Daß niemand treuer
Jhnen begegnen kan.
Du haſt gar viel vor ſie gegeben/
Weil ſie dich koſten dein eigenes Lebẽ.
3.
Das heiſſet Liebe/
Sterben aus groſſer Begier.
Die Seelen-Diebe
Muͤſſen ſich ſchaͤmen vor dir.
Ein Mietling fleucht/ wenn Woͤlffe
kommen/
Welche ſchon manches der Hoerde
genommen.
4.
Du kennſt die Deinen/
Denen du wieder bekandt.
Eh ſie es meinen/
Haſt du ſchon Huͤlffe geſandt.
Und
F 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0133" n="105"/>
          <fw place="top" type="header">nach O&#x017F;tern.</fw><lb/>
          <head> <hi rendition="#c">Am 2. Sonntage nach O&#x017F;tern.<lb/><hi rendition="#fr">Melod. Nun prei&#x017F;et alle/ GOttes &#xA75B;c.</hi></hi> </head><lb/>
          <lg n="1">
            <l> <hi rendition="#c">1.</hi> </l><lb/>
            <l><hi rendition="#in">O</hi>Gutter Hirte</l><lb/>
            <l><hi rendition="#fr">D</hi>einer erlo&#x0364;&#x017F;eten Herd/</l><lb/>
            <l>Komm und bewirthe</l><lb/>
            <l>Alles/ was deiner begehrt.</l><lb/>
            <l>Fu&#x0364;hr mich dein Scha&#x0364;flein zu den Au&#x1EBD;/</l><lb/>
            <l>Welche die Himmel mit Manna be-</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">thauen.</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <l> <hi rendition="#c">2.</hi> </l><lb/>
            <l>Ach wie &#x017F;o theuer</l><lb/>
            <l>Kommen die Schaaffe dich an/</l><lb/>
            <l><hi rendition="#fr">D</hi>aß niemand treuer</l><lb/>
            <l>Jhnen begegnen kan.</l><lb/>
            <l><hi rendition="#fr">D</hi>u ha&#x017F;t gar viel vor &#x017F;ie gegeben/</l><lb/>
            <l>Weil &#x017F;ie dich ko&#x017F;ten dein eigenes Leb&#x1EBD;.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="3">
            <l> <hi rendition="#c">3.</hi> </l><lb/>
            <l><hi rendition="#fr">D</hi>as hei&#x017F;&#x017F;et Liebe/</l><lb/>
            <l>Sterben aus gro&#x017F;&#x017F;er Begier.</l><lb/>
            <l><hi rendition="#fr">D</hi>ie Seelen-<hi rendition="#fr">D</hi>iebe</l><lb/>
            <l>Mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich &#x017F;cha&#x0364;men vor dir.</l><lb/>
            <l>Ein Mietling fleucht/ wenn Wo&#x0364;lffe</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">kommen/</hi> </l><lb/>
            <l>Welche &#x017F;chon manches der Hoerde</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">genommen.</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <lg n="4">
            <l> <hi rendition="#c">4.</hi> </l><lb/>
            <l><hi rendition="#fr">D</hi>u kenn&#x017F;t die <hi rendition="#fr">D</hi>einen/</l><lb/>
            <l><hi rendition="#fr">D</hi>enen du wieder bekandt.</l><lb/>
            <l>Eh &#x017F;ie es meinen/</l><lb/>
            <l>Ha&#x017F;t du &#x017F;chon Hu&#x0364;lffe ge&#x017F;andt.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">F 5</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">Und</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[105/0133] nach Oſtern. Am 2. Sonntage nach Oſtern. Melod. Nun preiſet alle/ GOttes ꝛc. 1. OGutter Hirte Deiner erloͤſeten Herd/ Komm und bewirthe Alles/ was deiner begehrt. Fuͤhr mich dein Schaͤflein zu den Auẽ/ Welche die Himmel mit Manna be- thauen. 2. Ach wie ſo theuer Kommen die Schaaffe dich an/ Daß niemand treuer Jhnen begegnen kan. Du haſt gar viel vor ſie gegeben/ Weil ſie dich koſten dein eigenes Lebẽ. 3. Das heiſſet Liebe/ Sterben aus groſſer Begier. Die Seelen-Diebe Muͤſſen ſich ſchaͤmen vor dir. Ein Mietling fleucht/ wenn Woͤlffe kommen/ Welche ſchon manches der Hoerde genommen. 4. Du kennſt die Deinen/ Denen du wieder bekandt. Eh ſie es meinen/ Haſt du ſchon Huͤlffe geſandt. Und F 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/133
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/133>, abgerufen am 21.11.2024.