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Schmid, Hermann: Mohrenfranzl. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 88–178. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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seine Entfernung brachte große Verwirrung hervor, denn in den nächsten Tagen sollte die Braunauer Abtheilung der Schauspieler abgehen. Um es möglich zu machen, mußte Melcher durch einen eigenen reitenden Boten von Burghausen einberufen werden.

Die Königin von Saba war zum ersten und letzten Male gespielt worden.

4.

. . . Bis hieher hatten die Mittheilungen meines alten Schiffers von Tittmoning gereicht. Ich wußte nichts weiter, als daß Hanney sich wahrscheinlich nach Ungarn oder nach der Walachei gewendet hatte, denn in jenen Gegenden war er von Schiffern zuletzt gesehen worden. Die Geschichte hatte mich interessirt, und ich war eben daran, ihr einen Abschluß aus eigener Erfindung anzupassen, als in der Hauptstadt des Landes ein großes Volksfest gefeiert wurde, bei welchem die Bewohner von nah und fern nach Tausenden herbeigeströnlt waren. Auch ich ging der Festwiese zu und ergötzte mich an dem fröhlichen Gedränge heiterer Menschen, an der verschiedenen Art und Weise, sich zu gebühren, und an den lauten Abstufungen und Mannichfaltigkeiten der Trachten. Mit einem Male bemerkte ich einen alten hagern Mann in kurzer Jacke, rundem Hut und langen Wasserstiefeln, der unfern von mir einherschritt und mich fortwährend von der Seite betrachtete. Auch mir kam das scharfgeprägte muntere

seine Entfernung brachte große Verwirrung hervor, denn in den nächsten Tagen sollte die Braunauer Abtheilung der Schauspieler abgehen. Um es möglich zu machen, mußte Melcher durch einen eigenen reitenden Boten von Burghausen einberufen werden.

Die Königin von Saba war zum ersten und letzten Male gespielt worden.

4.

. . . Bis hieher hatten die Mittheilungen meines alten Schiffers von Tittmoning gereicht. Ich wußte nichts weiter, als daß Hanney sich wahrscheinlich nach Ungarn oder nach der Walachei gewendet hatte, denn in jenen Gegenden war er von Schiffern zuletzt gesehen worden. Die Geschichte hatte mich interessirt, und ich war eben daran, ihr einen Abschluß aus eigener Erfindung anzupassen, als in der Hauptstadt des Landes ein großes Volksfest gefeiert wurde, bei welchem die Bewohner von nah und fern nach Tausenden herbeigeströnlt waren. Auch ich ging der Festwiese zu und ergötzte mich an dem fröhlichen Gedränge heiterer Menschen, an der verschiedenen Art und Weise, sich zu gebühren, und an den lauten Abstufungen und Mannichfaltigkeiten der Trachten. Mit einem Male bemerkte ich einen alten hagern Mann in kurzer Jacke, rundem Hut und langen Wasserstiefeln, der unfern von mir einherschritt und mich fortwährend von der Seite betrachtete. Auch mir kam das scharfgeprägte muntere

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T11:20:55Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T11:20:55Z)

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Zitationshilfe: Schmid, Hermann: Mohrenfranzl. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 88–178. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmid_mohrenfranzl_1910/82>, abgerufen am 25.11.2024.