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Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.

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III. Auf die so genannte Rationem Status.
30. Was bey dem I. zu wissen nöthig, das
kan folgende Tabelle zum Behuf der Memorie,
zu erkennen geben.
31. Es theilen nehmlich die Politische Scri-
benten alle formas rerum publicarum ein, in
I. Regulares, dergleichen sind, wenn die höchste
Gewalt
1. eine Person in Händen hat, Monarchia,
2. oder ein Collegium der vornehmsten,
Aristocratia,
3. oder diejenigen, so das Volck erwählet,
Democratia.
Nachricht von diesen Worten und Formen;
bey der
A. Monarehia ist folgendes zu behalten,
a. Daß die heutigen (denn um die alten
bleiben wir jetzo unbekümmert) Monar-
chien in der Welt, von unterschiedlicher
Gattung seyen, und zwar
1. in Ansehung der Titulatur haben
einige den Titul, aber nicht die höchste
Gewalt,
andere haben die Gewalt, aber nicht
den Titul,
2. in Ansehung der Gewalt, sind einige
Monarchen
1. absolut, andere
2. nicht absolut, und diese
a. wenn
A 3
III. Auf die ſo genannte Rationem Status.
30. Was bey dem I. zu wiſſen noͤthig, das
kan folgende Tabelle zum Behuf der Memorie,
zu erkennen geben.
31. Es theilen nehmlich die Politiſche Scri-
benten alle formas rerum publicarum ein, in
I. Regulares, dergleichen ſind, wenn die hoͤchſte
Gewalt
1. eine Perſon in Haͤnden hat, Monarchia,
2. oder ein Collegium der vornehmſten,
Ariſtocratia,
3. oder diejenigen, ſo das Volck erwaͤhlet,
Democratia.
Nachricht von dieſen Worten und Formen;
bey der
A. Monarehia iſt folgendes zu behalten,
α. Daß die heutigen (denn um die alten
bleiben wir jetzo unbekuͤmmert) Monar-
chien in der Welt, von unterſchiedlicher
Gattung ſeyen, und zwar
1. in Anſehung der Titulatur haben
einige den Titul, aber nicht die hoͤchſte
Gewalt,
andere haben die Gewalt, aber nicht
den Titul,
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[5/0033] III. Auf die ſo genannte Rationem Status. 30. Was bey dem I. zu wiſſen noͤthig, das kan folgende Tabelle zum Behuf der Memorie, zu erkennen geben. 31. Es theilen nehmlich die Politiſche Scri- benten alle formas rerum publicarum ein, in I. Regulares, dergleichen ſind, wenn die hoͤchſte Gewalt 1. eine Perſon in Haͤnden hat, Monarchia, 2. oder ein Collegium der vornehmſten, Ariſtocratia, 3. oder diejenigen, ſo das Volck erwaͤhlet, Democratia. Nachricht von dieſen Worten und Formen; bey der A. Monarehia iſt folgendes zu behalten, α. Daß die heutigen (denn um die alten bleiben wir jetzo unbekuͤmmert) Monar- chien in der Welt, von unterſchiedlicher Gattung ſeyen, und zwar 1. in Anſehung der Titulatur haben einige den Titul, aber nicht die hoͤchſte Gewalt, andere haben die Gewalt, aber nicht den Titul, 2. in Anſehung der Gewalt, ſind einige Monarchen 1. abſolut, andere 2. nicht abſolut, und dieſe a. wenn A 3

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Zitationshilfe: Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/33>, abgerufen am 05.05.2024.