Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.21. Dahero vielerley Meynungen der Ge- lehrten, was eigentlich die eintzelne Menschen und Familien bewogen, in Gesellschafften zusam- men zu treten. 22. Ob es wegen der Religion geschehen, oder aus Furcht, oder wegen Bequemlichkeit, oder aus Nothwendigkeit? 23. Mir scheinen diejenigen es am Besten zu treffen, die hiebey dencken und sagen: unius rei plures possunt esse caussae. 24. Hieher gehörige Schrifften. 25. Bey dem IV. giebet es auch unterschied- liche Meynungen, einige holen den ersten Ur- sprung der weltlichen Herrschafft her ex pactis, andere ex tyrannide, und andere schreiben den- selben immediate GOtt zu. 26. Welche Meynung wohl die beste, und, ob man nicht auch hier an das bekannte: qui bene distinguit bene docet, zu dencken Ursach habe? 27. Hieher gehörige Schrifften. 28. Dem sey nun wie ihm wolle, gnug, daß unter denen Menschen weltliche Staaten und Herrschafften entstanden. 29. Und wer sich hiebey will unterrichten las- sen, der muß hauptsächlich auf drey Stücke re- flectiren: I. Auf die Regiments-Form und Re- genten, II. Auf die unterschiedliche Affairen in einem Staat, III. Auf
21. Dahero vielerley Meynungen der Ge- lehrten, was eigentlich die eintzelne Menſchen und Familien bewogen, in Geſellſchafften zuſam- men zu treten. 22. Ob es wegen der Religion geſchehen, oder aus Furcht, oder wegen Bequemlichkeit, oder aus Nothwendigkeit? 23. Mir ſcheinen diejenigen es am Beſten zu treffen, die hiebey dencken und ſagen: unius rei plures poſſunt eſſe cauſſæ. 24. Hieher gehoͤrige Schrifften. 25. Bey dem IV. giebet es auch unterſchied- liche Meynungen, einige holen den erſten Ur- ſprung der weltlichen Herrſchafft her ex pactis, andere ex tyrannide, und andere ſchreiben den- ſelben immediate GOtt zu. 26. Welche Meynung wohl die beſte, und, ob man nicht auch hier an das bekannte: qui bene diſtinguit bene docet, zu dencken Urſach habe? 27. Hieher gehoͤrige Schrifften. 28. Dem ſey nun wie ihm wolle, gnug, daß unter denen Menſchen weltliche Staaten und Herrſchafften entſtanden. 29. Und wer ſich hiebey will unterrichten laſ- ſen, der muß hauptſaͤchlich auf drey Stuͤcke re- flectiren: I. Auf die Regiments-Form und Re- genten, II. Auf die unterſchiedliche Affairen in einem Staat, III. Auf
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21. Dahero vielerley Meynungen der Ge-
lehrten, was eigentlich die eintzelne Menſchen
und Familien bewogen, in Geſellſchafften zuſam-
men zu treten.
22. Ob es wegen der Religion geſchehen, oder
aus Furcht, oder wegen Bequemlichkeit, oder
aus Nothwendigkeit?
23. Mir ſcheinen diejenigen es am Beſten zu
treffen, die hiebey dencken und ſagen: unius rei
plures poſſunt eſſe cauſſæ.
24. Hieher gehoͤrige Schrifften.
25. Bey dem IV. giebet es auch unterſchied-
liche Meynungen, einige holen den erſten Ur-
ſprung der weltlichen Herrſchafft her ex pactis,
andere ex tyrannide, und andere ſchreiben den-
ſelben immediate GOtt zu.
26. Welche Meynung wohl die beſte, und, ob
man nicht auch hier an das bekannte: qui bene
diſtinguit bene docet, zu dencken Urſach habe?
27. Hieher gehoͤrige Schrifften.
28. Dem ſey nun wie ihm wolle, gnug, daß
unter denen Menſchen weltliche Staaten und
Herrſchafften entſtanden.
29. Und wer ſich hiebey will unterrichten laſ-
ſen, der muß hauptſaͤchlich auf drey Stuͤcke re-
flectiren:
I. Auf die Regiments-Form und Re-
genten,
II. Auf die unterſchiedliche Affairen in
einem Staat,
III. Auf
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Zitationshilfe: | Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/32>, abgerufen am 16.07.2024. |