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Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808.

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Zu Nondigramo dann Hof hielt, Ramo's
Rückkunft noch wünschend stets.
88. Als gegangen nun Bhoroto war und der seelig,
der Sinne Herr,
Ramo nochmals gesehn wieder von der Stadt
und dem Volke war,
Hat nach der Rückkunft alsbald er gen Don-
doka sich hingewandt,
Zum Wald dringend dem mächtgen, Ramo der
lotosäugichte,
92. Erschlug den Riesen Viradho, kam Soro-
bhongo'n dort zu sehn,
Den Sutikschno und Ogostyo, 18) Ogostyo's
Bruder auch sodann.
Nun des Ogostyo Wort folgt' er, ergriff des
Indro's 19) Pfeilgeschoß,

wäre denn das paduke (cas. 7.) im Verse 84. und 86.
zu erklären. Paduka wird in meinem Exemplar des
Omorocosha im Bhukando, crepida ex corio erklärt. Da
ich der ganzen Stelle in Rücksicht der Lesart nicht völlig
sicher war, so habe ich es in der Uebersetzung unbestimmt
gelassen.
18) Ein Brahmin der Vorzeit, der als Heiliger verehrt wird.
19) Indro, als König der guten Geister, ist in dieser so wie
in allen Menschwerdungen des Vishnu dessen treuer
Bundsgenosse und Freund. Auch die Rishis stehen auf
seiner Seite.
Zu Nondigramo dann Hof hielt, Ramo’s
Rückkunft noch wünſchend ſtets.
88. Als gegangen nun Bhoroto war und der ſeelig,
der Sinne Herr,
Ramo nochmals geſehn wieder von der Stadt
und dem Volke war,
Hat nach der Rückkunft alsbald er gen Don-
doka ſich hingewandt,
Zum Wald dringend dem mächtgen, Ramo der
lotosäugichte,
92. Erſchlug den Rieſen Viradho, kam Soro-
bhongo’n dort zu ſehn,
Den Sutīkſchno und Ogoſtyo, 18) Ogoſtyo’s
Bruder auch ſodann.
Nun des Ogoſtyo Wort folgt’ er, ergriff des
Indro’s 19) Pfeilgeſchoß,

wäre denn das paduke (cas. 7.) im Verſe 84. und 86.
zu erklären. Paduka wird in meinem Exemplar des
Omorocoſha im Bhukando, crepida ex corio erklärt. Da
ich der ganzen Stelle in Rückſicht der Lesart nicht völlig
ſicher war, ſo habe ich es in der Ueberſetzung unbeſtimmt
gelaſſen.
18) Ein Brahmin der Vorzeit, der als Heiliger verehrt wird.
19) Indro, als König der guten Geiſter, iſt in dieſer ſo wie
in allen Menſchwerdungen des Viſhnu deſſen treuer
Bundsgenoſſe und Freund. Auch die Riſhis ſtehen auf
ſeiner Seite.
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[249/0268] Zu Nondigramo dann Hof hielt, Ramo’s Rückkunft noch wünſchend ſtets. 88. Als gegangen nun Bhoroto war und der ſeelig, der Sinne Herr, Ramo nochmals geſehn wieder von der Stadt und dem Volke war, Hat nach der Rückkunft alsbald er gen Don- doka ſich hingewandt, Zum Wald dringend dem mächtgen, Ramo der lotosäugichte, 92. Erſchlug den Rieſen Viradho, kam Soro- bhongo’n dort zu ſehn, Den Sutīkſchno und Ogoſtyo, 18) Ogoſtyo’s Bruder auch ſodann. Nun des Ogoſtyo Wort folgt’ er, ergriff des Indro’s 19) Pfeilgeſchoß, 17) 18) Ein Brahmin der Vorzeit, der als Heiliger verehrt wird. 19) Indro, als König der guten Geiſter, iſt in dieſer ſo wie in allen Menſchwerdungen des Viſhnu deſſen treuer Bundsgenoſſe und Freund. Auch die Riſhis ſtehen auf ſeiner Seite. 17) wäre denn das paduke (cas. 7.) im Verſe 84. und 86. zu erklären. Paduka wird in meinem Exemplar des Omorocoſha im Bhukando, crepida ex corio erklärt. Da ich der ganzen Stelle in Rückſicht der Lesart nicht völlig ſicher war, ſo habe ich es in der Ueberſetzung unbeſtimmt gelaſſen.

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Zitationshilfe: Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/268>, abgerufen am 26.05.2024.