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Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808.

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schen Schein von Heiterkeit und innerer Zufrie-
denheit mit sich.

Vielleicht aber hat nur in China, wo der
Pantheismus lange vor der Zeit erstanden war,
da die Religion des Buddha eingeführt ward,
diese einiges von demselben angenommen. In
andern Ländern finden wir in dieser überhaupt
sehr gemischten Lehre vieles besonders aus dem
Dienst des Sivo; dahin deute man das oftmals
noch gräßlicher verzerrte Bild der furchtbaren
und zerstörenden Gottheit bei den buddhistischen
Tataren. In Thibet fand Turner Feste der
Kali, die Verehrung des Karttikeyo und des
Ganesho; die ganze Umgebung des Sivo.

Ein älteres und ganz reines System des
Pantheismus ist in der merkwürdigen Zahlen-
philosophie der Chinesen enthalten, so wie die-
selbe in dem alten Y--king, dem Buche von der
Einheit, vorgetragen wird. Es ist dieses eine der
merkwürdigsten Urkunden des orientalischen Alter-
thums. Wenn gleich als erster Erfinder der fabel-
hafte Fo--hi genannt wird, so spricht doch der
Umstand, daß Kon--fu--tse (A. 550 vor Chri-
stus) der jüngste unter den classischen Erklärern

ſchen Schein von Heiterkeit und innerer Zufrie-
denheit mit ſich.

Vielleicht aber hat nur in China, wo der
Pantheismus lange vor der Zeit erſtanden war,
da die Religion des Buddha eingefuͤhrt ward,
dieſe einiges von demſelben angenommen. In
andern Laͤndern finden wir in dieſer uͤberhaupt
ſehr gemiſchten Lehre vieles beſonders aus dem
Dienſt des Sivo; dahin deute man das oftmals
noch graͤßlicher verzerrte Bild der furchtbaren
und zerſtoͤrenden Gottheit bei den buddhiſtiſchen
Tataren. In Thibet fand Turner Feſte der
Kali, die Verehrung des Karttikeyo und des
Ganeſho; die ganze Umgebung des Sivo.

Ein aͤlteres und ganz reines Syſtem des
Pantheismus iſt in der merkwuͤrdigen Zahlen-
philoſophie der Chineſen enthalten, ſo wie die-
ſelbe in dem alten Y—king, dem Buche von der
Einheit, vorgetragen wird. Es iſt dieſes eine der
merkwuͤrdigſten Urkunden des orientaliſchen Alter-
thums. Wenn gleich als erſter Erfinder der fabel-
hafte Fo—hi genannt wird, ſo ſpricht doch der
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[143/0162] ſchen Schein von Heiterkeit und innerer Zufrie- denheit mit ſich. Vielleicht aber hat nur in China, wo der Pantheismus lange vor der Zeit erſtanden war, da die Religion des Buddha eingefuͤhrt ward, dieſe einiges von demſelben angenommen. In andern Laͤndern finden wir in dieſer uͤberhaupt ſehr gemiſchten Lehre vieles beſonders aus dem Dienſt des Sivo; dahin deute man das oftmals noch graͤßlicher verzerrte Bild der furchtbaren und zerſtoͤrenden Gottheit bei den buddhiſtiſchen Tataren. In Thibet fand Turner Feſte der Kali, die Verehrung des Karttikeyo und des Ganeſho; die ganze Umgebung des Sivo. Ein aͤlteres und ganz reines Syſtem des Pantheismus iſt in der merkwuͤrdigen Zahlen- philoſophie der Chineſen enthalten, ſo wie die- ſelbe in dem alten Y—king, dem Buche von der Einheit, vorgetragen wird. Es iſt dieſes eine der merkwuͤrdigſten Urkunden des orientaliſchen Alter- thums. Wenn gleich als erſter Erfinder der fabel- hafte Fo—hi genannt wird, ſo ſpricht doch der Umſtand, daß Kon—fu—tſe (A. 550 vor Chri- ſtus) der juͤngſte unter den claſſiſchen Erklaͤrern

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Zitationshilfe: Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/162>, abgerufen am 22.11.2024.