Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808.mit man diese bei der Beurtheilung zum Grun- Ob die celtische Sprache auf einen gleichen *) Nach Le Brigant und Pinkerton; Shaw's, Smith's, Vallancey's und andrer Werke entbehrte ich. -- Ausserdem fehlte es mir auch für einige andre Sprachen an zureichenden Hülfsmitteln; ausser den schon angeführten Fällen noch an dem Hauptwerk über die nord- asiatischen Sprachen, den neuesten und vollständigsten Be- 6
mit man dieſe bei der Beurtheilung zum Grun- Ob die celtiſche Sprache auf einen gleichen *) Nach Le Brigant und Pinkerton; Shaw’s, Smith’s, Vallancey’s und andrer Werke entbehrte ich. — Auſſerdem fehlte es mir auch für einige andre Sprachen an zureichenden Hülfsmitteln; auſſer den ſchon angeführten Fällen noch an dem Hauptwerk über die nord- aſiatiſchen Sprachen, den neueſten und vollſtändigſten Be- 6
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0100" n="81"/> mit man dieſe bei der Beurtheilung zum Grun-<lb/> de lege; ein Verfahren, das jederzeit beobachtet<lb/> werden muß, wenn man einer ganzen Familie<lb/> von Sprachen ihr Verhaͤltniß zu den uͤbrigen<lb/> anweiſen will.</p><lb/> <p>Ob die celtiſche Sprache auf einen gleichen<lb/> Nang der Annaͤherung an den edlern Stamm<lb/> wie die ſlaviſchen, Anſpruch machen duͤrfe, ge-<lb/> traue ich mir nicht zu behaupten. Die gemein-<lb/> ſchaftlichen Wurzeln allein beweiſen nur Mi-<lb/> ſchung, von der dieſe Sprache ohnehin alle<lb/> Kennzeichen an ſich traͤgt. Die Zahlworte al-<lb/> lein ſind auch nicht entſcheidend; ſind ja doch<lb/> im Koptiſchen zugleich die griechiſchen und an-<lb/> dre eigenthuͤmliche, vermuthlich altaͤgyptiſche, im<lb/> Gebrauch. In der bretagniſchen <note xml:id="note-0100" next="#note-0101" place="foot" n="*)">Nach <hi rendition="#g">Le Brigant</hi> und <hi rendition="#g">Pinkerton; Shaw’s,<lb/> Smith’s, Vallancey’s</hi> und andrer Werke entbehrte<lb/> ich. — Auſſerdem fehlte es mir auch für einige andre<lb/> Sprachen an zureichenden Hülfsmitteln; auſſer den ſchon<lb/> angeführten Fällen noch an dem Hauptwerk über die nord-<lb/> aſiatiſchen Sprachen, den neueſten und vollſtändigſten Be-</note> Mundart<lb/> <fw place="bottom" type="sig">6</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [81/0100]
mit man dieſe bei der Beurtheilung zum Grun-
de lege; ein Verfahren, das jederzeit beobachtet
werden muß, wenn man einer ganzen Familie
von Sprachen ihr Verhaͤltniß zu den uͤbrigen
anweiſen will.
Ob die celtiſche Sprache auf einen gleichen
Nang der Annaͤherung an den edlern Stamm
wie die ſlaviſchen, Anſpruch machen duͤrfe, ge-
traue ich mir nicht zu behaupten. Die gemein-
ſchaftlichen Wurzeln allein beweiſen nur Mi-
ſchung, von der dieſe Sprache ohnehin alle
Kennzeichen an ſich traͤgt. Die Zahlworte al-
lein ſind auch nicht entſcheidend; ſind ja doch
im Koptiſchen zugleich die griechiſchen und an-
dre eigenthuͤmliche, vermuthlich altaͤgyptiſche, im
Gebrauch. In der bretagniſchen *) Mundart
*) Nach Le Brigant und Pinkerton; Shaw’s,
Smith’s, Vallancey’s und andrer Werke entbehrte
ich. — Auſſerdem fehlte es mir auch für einige andre
Sprachen an zureichenden Hülfsmitteln; auſſer den ſchon
angeführten Fällen noch an dem Hauptwerk über die nord-
aſiatiſchen Sprachen, den neueſten und vollſtändigſten Be-
6
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/100 |
Zitationshilfe: | Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/100>, abgerufen am 16.02.2025. |