Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.Lieder unter Jhren Hoch-ansehnlichen Namen der Weil dann nun Jhre günstige Gewogenheit mich Jhr Wol-Edl. und Ehrenv. Leipzig/ den XJ. Winter M. M DC XLJX. Allzeit Auffwartender der in der Löbl. Teutsch-gesinnten Genossenschafft. Beschirmende. An
Lieder unter Jhren Hoch-anſehnlichen Namen der Weil dann nun Jhre guͤnſtige Gewogenheit mich Jhr Wol-Edl. und Ehrenv. Leipzig/ den XJ. Winter M. M DC XLJX. Allzeit Auffwartender der in der Loͤbl. Teutſch-geſinnten Genoſſenſchafft. Beſchirmende. An
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0011"/> Lieder unter Jhren Hoch-anſehnlichen Namen der<lb/> ſpitzfindigen Welt darzuſtellen. Nicht zwar/ als weñ<lb/> ſie wuͤrdig weren/ meine Großg: Herren zu beluſti-<lb/> gen/ ſondern daß ich nur ein Zeichenmeiner Schuldig-<lb/> keit auffſtecken moͤchte. Jch befinde mich verpflichtet/<lb/> Jhnen ſaͤmbtlich nach meinen hoͤchſten Vermoͤgen<lb/> aufzuwarten. Ob ich gleich kein Opitz bin/ ſo haben<lb/> doch gegenwertige Lieder/ wie fluͤchtig ſie auch ver-<lb/> fertiget/ noch iederzeit ihre Mecenaten gefunden/ de-<lb/> nen ſie gefallen haben. Der von Wolffsberg uud<lb/> Herr Rudolph werden ſich noch unſchwer erinnern/<lb/> mit was vor Luſt ſie dieſelben/ benebenſt einer Viol-<lb/> gambe/ angehoͤret haben. Mein Großg: Herr Breh-<lb/> me hat ſie ihm ingleichen belieben laſſen/ daß <hi rendition="#k">e</hi>r mir/<lb/> als einen unbekanten/ mit hoher Gunſt beygepflich-<lb/> tet. Du auch mein Freund/ Herr Albert/ fuͤhreſt ſie<lb/> noch taͤglich auf deiner lieblichen Zunge.</p><lb/> <p>Weil dann nun Jhre guͤnſtige Gewogenheit mich<lb/> verſichert haͤlt/ es werde meine wenigkeit hierinnen<lb/> gar nicht irren/ Als hab ich ſie Jhnen zuſchreiben<lb/> und uͤberſenden wollen/ verhoffende/ Sie werden mit<lb/> ihren Sonnen dieſes ſonſt dunckle Sternlein erhel-<lb/> len und er leuchten/ Damit ich verbunden bleibe unter<lb/> Gottes Schutz zu leben.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et"><hi rendition="#b">Jhr Wol-Edl. und Ehrenv.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Leipzig/ den XJ. Winter M.<lb/> M DC XLJX.</hi><lb/> Allzeit Auffwartender der in der<lb/> Loͤbl. Teutſch-geſinnten<lb/> Genoſſenſchafft.<lb/><hi rendition="#b">Beſchirmende.</hi></hi> </salute> </closer> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">An</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [0011]
Lieder unter Jhren Hoch-anſehnlichen Namen der
ſpitzfindigen Welt darzuſtellen. Nicht zwar/ als weñ
ſie wuͤrdig weren/ meine Großg: Herren zu beluſti-
gen/ ſondern daß ich nur ein Zeichenmeiner Schuldig-
keit auffſtecken moͤchte. Jch befinde mich verpflichtet/
Jhnen ſaͤmbtlich nach meinen hoͤchſten Vermoͤgen
aufzuwarten. Ob ich gleich kein Opitz bin/ ſo haben
doch gegenwertige Lieder/ wie fluͤchtig ſie auch ver-
fertiget/ noch iederzeit ihre Mecenaten gefunden/ de-
nen ſie gefallen haben. Der von Wolffsberg uud
Herr Rudolph werden ſich noch unſchwer erinnern/
mit was vor Luſt ſie dieſelben/ benebenſt einer Viol-
gambe/ angehoͤret haben. Mein Großg: Herr Breh-
me hat ſie ihm ingleichen belieben laſſen/ daß er mir/
als einen unbekanten/ mit hoher Gunſt beygepflich-
tet. Du auch mein Freund/ Herr Albert/ fuͤhreſt ſie
noch taͤglich auf deiner lieblichen Zunge.
Weil dann nun Jhre guͤnſtige Gewogenheit mich
verſichert haͤlt/ es werde meine wenigkeit hierinnen
gar nicht irren/ Als hab ich ſie Jhnen zuſchreiben
und uͤberſenden wollen/ verhoffende/ Sie werden mit
ihren Sonnen dieſes ſonſt dunckle Sternlein erhel-
len und er leuchten/ Damit ich verbunden bleibe unter
Gottes Schutz zu leben.
Jhr Wol-Edl. und Ehrenv.
Leipzig/ den XJ. Winter M.
M DC XLJX.
Allzeit Auffwartender der in der
Loͤbl. Teutſch-geſinnten
Genoſſenſchafft.
Beſchirmende.
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