Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.mehr als 600. Ducaten getragen. Was der Jch erinnere mich hier nicht unbillich derer gros- Lie-
mehr als 600. Ducaten getragen. Was der Jch erinnere mich hier nicht unbillich derer groſ- Lie-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0010"/> mehr als 600. Ducaten getragen. Was der<lb/> Herr von Baſſompiere in Franckreich dem<lb/> Vandero fuͤr eine Comedie verehret/ hat ſich<lb/> (wie es Riſt in der Vorrede uͤber ſeine Teut-<lb/> ſche Muſe erwehnet) auf dreißig tauſent Du-<lb/> caten belauffen. Vor das eintzige und aus<lb/> dem Seneca zuſammen getragene Lied: Wol<lb/> dem der weit von hohen Dingen; ſol (wie<lb/> mir glaubwuͤrdig erzehlet worden) der Se-<lb/> lige Opitz von einem Frey-Herrn hundert<lb/> Thaler bekommeu haben. Was vor freyge-<lb/> bige Haͤnde unſer geliebtes Vaterland an-<lb/> noch getragen/ wiſſen die Muſen am beſten.<lb/> Die Tugend bleibet doch nicht dahinden/ ſie<lb/> iſt immer als wie eine fruchtbare Erde/ die in<lb/> ſich Gold/ und auf ſich allerhand Speiſe und<lb/> Nahrung ſehen laͤſſet. Vnd ob es wol biß-<lb/> weilen ſcheinet/ als wenn ſie gantz und gar<lb/> verhaſſet were/ ſo finden ſich doch noch alle-<lb/> zeit ſolche Goͤnner und Foͤrderer/ daß ſie die<lb/> Alten an Gutthaten uͤbertreffen/ die Gegen-<lb/> wertigen aber und naͤheſten zum heftigſten be-<lb/> ſchaͤmen.</p><lb/> <p>Jch erinnere mich hier nicht unbillich derer groſ-<lb/> ſen Beliebligkeiten/ die meine Großguͤnſtige Herren<lb/> zu meiner wenigen Poeſie iederzeit getragen. Weß-<lb/> wegen ichauch anlaß genommen/ hieſige von vorneh-<lb/> men und guten Freunden zur Ausfertigung erbetene<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Lie-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0010]
mehr als 600. Ducaten getragen. Was der
Herr von Baſſompiere in Franckreich dem
Vandero fuͤr eine Comedie verehret/ hat ſich
(wie es Riſt in der Vorrede uͤber ſeine Teut-
ſche Muſe erwehnet) auf dreißig tauſent Du-
caten belauffen. Vor das eintzige und aus
dem Seneca zuſammen getragene Lied: Wol
dem der weit von hohen Dingen; ſol (wie
mir glaubwuͤrdig erzehlet worden) der Se-
lige Opitz von einem Frey-Herrn hundert
Thaler bekommeu haben. Was vor freyge-
bige Haͤnde unſer geliebtes Vaterland an-
noch getragen/ wiſſen die Muſen am beſten.
Die Tugend bleibet doch nicht dahinden/ ſie
iſt immer als wie eine fruchtbare Erde/ die in
ſich Gold/ und auf ſich allerhand Speiſe und
Nahrung ſehen laͤſſet. Vnd ob es wol biß-
weilen ſcheinet/ als wenn ſie gantz und gar
verhaſſet were/ ſo finden ſich doch noch alle-
zeit ſolche Goͤnner und Foͤrderer/ daß ſie die
Alten an Gutthaten uͤbertreffen/ die Gegen-
wertigen aber und naͤheſten zum heftigſten be-
ſchaͤmen.
Jch erinnere mich hier nicht unbillich derer groſ-
ſen Beliebligkeiten/ die meine Großguͤnſtige Herren
zu meiner wenigen Poeſie iederzeit getragen. Weß-
wegen ichauch anlaß genommen/ hieſige von vorneh-
men und guten Freunden zur Ausfertigung erbetene
Lie-
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