Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804.
Und muntern Laufs führt euch ein andrer Strom Ins Land Italien hinab, euch das gelobte -- (Man hört den Kuhreihen von vielen Alphörnern geblasen) Ich höre Stimmen. Fort. Hedwig (eilt herein) Wo bist du Tell? Der Vater kommt! Es nahn in frohem Zug Die Eidgenossen alle -- Parricida (verhüllt sich) Wehe mir! Ich darf nicht weilen bei den Glücklichen. Tell Geh liebes Weib. Erfrische diesen Mann, Belad' ihn reich mit Gaben, denn sein Weg Ist weit und keine Herberg' findet er. Eile! Sie nehn. Hedwig Wer ist es? Tell Forsche nicht!
Und muntern Laufs fuͤhrt euch ein andrer Strom Ins Land Italien hinab, euch das gelobte — (Man hört den Kuhreihen von vielen Alphörnern geblaſen) Ich hoͤre Stimmen. Fort. Hedwig (eilt herein) Wo biſt du Tell? Der Vater kommt! Es nahn in frohem Zug Die Eidgenoſſen alle — Parricida (verhüllt ſich) Wehe mir! Ich darf nicht weilen bei den Gluͤcklichen. Tell Geh liebes Weib. Erfriſche dieſen Mann, Belad’ ihn reich mit Gaben, denn ſein Weg Iſt weit und keine Herberg’ findet er. Eile! Sie nehn. Hedwig Wer iſt es? Tell Forſche nicht! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#TEL"> <p><pb facs="#f0253" n="239"/> Und muntern Laufs fuͤhrt euch ein andrer Strom<lb/> Ins Land Italien hinab, euch das gelobte —</p><lb/> <stage>(Man hört den Kuhreihen von vielen Alphörnern geblaſen)</stage><lb/> <p>Ich hoͤre Stimmen. Fort.</p><lb/> </sp> <sp who="#HED"> <speaker> <hi rendition="#g">Hedwig</hi> </speaker> <stage>(eilt herein)</stage><lb/> <p>Wo biſt du Tell?<lb/> Der Vater kommt! Es nahn in frohem Zug<lb/> Die Eidgenoſſen alle —</p><lb/> </sp> <sp who="#PAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Parricida</hi> </speaker> <stage>(verhüllt ſich)</stage><lb/> <p>Wehe mir!<lb/> Ich darf nicht weilen bei den Gluͤcklichen.</p><lb/> </sp> <sp who="#TEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Tell</hi> </speaker><lb/> <p>Geh liebes Weib. Erfriſche dieſen Mann,<lb/> Belad’ ihn reich mit Gaben, denn ſein Weg<lb/> Iſt weit und keine Herberg’ findet er.<lb/> Eile! Sie nehn.</p><lb/> </sp> <sp who="#HED"> <speaker> <hi rendition="#g">Hedwig</hi> </speaker><lb/> <p>Wer iſt es?</p><lb/> </sp> <sp who="#TEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Tell</hi> </speaker><lb/> <p>Forſche nicht!<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [239/0253]
Und muntern Laufs fuͤhrt euch ein andrer Strom
Ins Land Italien hinab, euch das gelobte —
(Man hört den Kuhreihen von vielen Alphörnern geblaſen)
Ich hoͤre Stimmen. Fort.
Hedwig (eilt herein)
Wo biſt du Tell?
Der Vater kommt! Es nahn in frohem Zug
Die Eidgenoſſen alle —
Parricida (verhüllt ſich)
Wehe mir!
Ich darf nicht weilen bei den Gluͤcklichen.
Tell
Geh liebes Weib. Erfriſche dieſen Mann,
Belad’ ihn reich mit Gaben, denn ſein Weg
Iſt weit und keine Herberg’ findet er.
Eile! Sie nehn.
Hedwig
Wer iſt es?
Tell
Forſche nicht!
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