Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804.

Bild:
<< vorherige Seite
Walther Fürst (liest)
"Den bescheidnen Männern
"Von Uri, Schwyz und Unterwalden bietet
"Die Königin Elsbeth Gnad und alles Gutes"

Viele Stimmen
Was will die Königin? Ihr Reich ist aus.
Walther Fürst (liest)
"In ihrem großen Schmerz und Wittwenleid
"Worein der blutge Hinscheid ihres Herrn
"Die Königin versezt, gedenkt sie noch
"Der alten Treu und Lieb' der Schwyzerlande."

Melchthal
In ihrem Glück hat sie das nie gethan.
Rösselmann
Still! Lasset hören!
Walther Fürst (liest)
"Und sie versieht sich zu dem treuen Volk,
"Daß es gerechten Abscheu werde tragen
"Vor den verfluchten Thätern dieser That.
"Darum erwartet sie von den drey Landen,
"Daß sie den Mördern nimmer Vorschub thun,
t 3
Walther Fuͤrſt (liest)
„Den beſcheidnen Maͤnnern
„Von Uri, Schwyz und Unterwalden bietet
„Die Koͤnigin Elsbeth Gnad und alles Gutes“

Viele Stimmen
Was will die Koͤnigin? Ihr Reich iſt aus.
Walther Fuͤrſt (liest)
„In ihrem großen Schmerz und Wittwenleid
„Worein der blutge Hinſcheid ihres Herrn
„Die Koͤnigin verſezt, gedenkt ſie noch
„Der alten Treu und Lieb’ der Schwyzerlande.“

Melchthal
In ihrem Gluͤck hat ſie das nie gethan.
Roͤſſelmann
Still! Laſſet hoͤren!
Walther Fuͤrſt (liest)
„Und ſie verſieht ſich zu dem treuen Volk,
„Daß es gerechten Abſcheu werde tragen
„Vor den verfluchten Thaͤtern dieſer That.
„Darum erwartet ſie von den drey Landen,
„Daß ſie den Moͤrdern nimmer Vorſchub thun,
t 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0235" n="221"/>
          <sp who="#WAL">
            <speaker> <hi rendition="#g">Walther Fu&#x0364;r&#x017F;t</hi> </speaker>
            <stage>(liest)</stage><lb/>
            <p>&#x201E;Den be&#x017F;cheidnen Ma&#x0364;nnern<lb/>
&#x201E;Von Uri, Schwyz und Unterwalden bietet<lb/>
&#x201E;Die Ko&#x0364;nigin Elsbeth Gnad und alles Gutes&#x201C;</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#VIES">
            <speaker> <hi rendition="#g">Viele Stimmen</hi> </speaker><lb/>
            <p>Was will die Ko&#x0364;nigin? Ihr Reich i&#x017F;t aus.</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#WAL">
            <speaker> <hi rendition="#g">Walther Fu&#x0364;r&#x017F;t</hi> </speaker>
            <stage>(liest)</stage><lb/>
            <p>&#x201E;In ihrem großen Schmerz und Wittwenleid<lb/>
&#x201E;Worein der blutge Hin&#x017F;cheid ihres Herrn<lb/>
&#x201E;Die Ko&#x0364;nigin ver&#x017F;ezt, gedenkt &#x017F;ie noch<lb/>
&#x201E;Der alten Treu und Lieb&#x2019; der Schwyzerlande.&#x201C;</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#MEL">
            <speaker> <hi rendition="#g">Melchthal</hi> </speaker><lb/>
            <p>In ihrem Glu&#x0364;ck hat &#x017F;ie das nie gethan.</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#ROE">
            <speaker> <hi rendition="#g">Ro&#x0364;&#x017F;&#x017F;elmann</hi> </speaker><lb/>
            <p>Still! La&#x017F;&#x017F;et ho&#x0364;ren!</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#WAL">
            <speaker> <hi rendition="#g">Walther Fu&#x0364;r&#x017F;t</hi> </speaker>
            <stage>(liest)</stage><lb/>
            <p>&#x201E;Und &#x017F;ie ver&#x017F;ieht &#x017F;ich zu dem treuen Volk,<lb/>
&#x201E;Daß es gerechten Ab&#x017F;cheu werde tragen<lb/>
&#x201E;Vor den verfluchten Tha&#x0364;tern die&#x017F;er That.<lb/>
&#x201E;Darum erwartet &#x017F;ie von den drey Landen,<lb/>
&#x201E;Daß &#x017F;ie den Mo&#x0364;rdern nimmer Vor&#x017F;chub thun,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">t 3</fw><lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[221/0235] Walther Fuͤrſt (liest) „Den beſcheidnen Maͤnnern „Von Uri, Schwyz und Unterwalden bietet „Die Koͤnigin Elsbeth Gnad und alles Gutes“ Viele Stimmen Was will die Koͤnigin? Ihr Reich iſt aus. Walther Fuͤrſt (liest) „In ihrem großen Schmerz und Wittwenleid „Worein der blutge Hinſcheid ihres Herrn „Die Koͤnigin verſezt, gedenkt ſie noch „Der alten Treu und Lieb’ der Schwyzerlande.“ Melchthal In ihrem Gluͤck hat ſie das nie gethan. Roͤſſelmann Still! Laſſet hoͤren! Walther Fuͤrſt (liest) „Und ſie verſieht ſich zu dem treuen Volk, „Daß es gerechten Abſcheu werde tragen „Vor den verfluchten Thaͤtern dieſer That. „Darum erwartet ſie von den drey Landen, „Daß ſie den Moͤrdern nimmer Vorſchub thun, t 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/235
Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/235>, abgerufen am 02.05.2024.