Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804.

Bild:
<< vorherige Seite
Stauffacher
Von einer großen Furcht sind wir befreit --
Rösselmann
Der Kaiser ist ermordet.
Walther Fürst
Gnädger Gott!
(Landleute machen einen Aufstand und umdrängen den
Stauffacher)

Alle
Ermordet! Was! Der Kaiser! Hört! Der Kaiser!
Melchthal
Nicht möglich! Woher kam euch diese Kunde?
Stauffacher
Es ist gewiß. Bei Bruck fiel König Albrecht
Durch Mörders Hand -- ein glaubenwerther Mann,
Johannes Müller bracht' es von Schafhausen.

Walther Fürst
Wer wagte solche grauenvolle That?
Stauffacher
Sie wird noch grauenvoller durch den Thäter.
Stauffacher
Von einer großen Furcht ſind wir befreit —
Roͤſſelmann
Der Kaiſer iſt ermordet.
Walther Fuͤrſt
Gnaͤdger Gott!
(Landleute machen einen Aufſtand und umdrängen den
Stauffacher)

Alle
Ermordet! Was! Der Kaiſer! Hoͤrt! Der Kaiſer!
Melchthal
Nicht moͤglich! Woher kam euch dieſe Kunde?
Stauffacher
Es iſt gewiß. Bei Bruck fiel Koͤnig Albrecht
Durch Moͤrders Hand — ein glaubenwerther Mann,
Johannes Muͤller bracht’ es von Schafhauſen.

Walther Fuͤrſt
Wer wagte ſolche grauenvolle That?
Stauffacher
Sie wird noch grauenvoller durch den Thaͤter.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0229" n="215"/>
          <sp who="#STA">
            <speaker> <hi rendition="#g">Stauffacher</hi> </speaker><lb/>
            <p>Von einer großen Furcht &#x017F;ind wir befreit &#x2014;</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#ROE">
            <speaker> <hi rendition="#g">Ro&#x0364;&#x017F;&#x017F;elmann</hi> </speaker><lb/>
            <p>Der Kai&#x017F;er i&#x017F;t ermordet.</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#WAL">
            <speaker> <hi rendition="#g">Walther Fu&#x0364;r&#x017F;t</hi> </speaker><lb/>
            <p>Gna&#x0364;dger Gott!</p><lb/>
            <stage>(Landleute machen einen Auf&#x017F;tand und umdrängen den<lb/>
Stauffacher)</stage><lb/>
          </sp>
          <sp who="#ALL">
            <speaker> <hi rendition="#g">Alle</hi> </speaker><lb/>
            <p>Ermordet! Was! Der Kai&#x017F;er! Ho&#x0364;rt! Der Kai&#x017F;er!</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#MEL">
            <speaker> <hi rendition="#g">Melchthal</hi> </speaker><lb/>
            <p>Nicht mo&#x0364;glich! Woher kam euch die&#x017F;e Kunde?</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#STA">
            <speaker> <hi rendition="#g">Stauffacher</hi> </speaker><lb/>
            <p>Es i&#x017F;t gewiß. Bei Bruck fiel Ko&#x0364;nig Albrecht<lb/>
Durch Mo&#x0364;rders Hand &#x2014; ein glaubenwerther Mann,<lb/><hi rendition="#g">Johannes Mu&#x0364;ller</hi> bracht&#x2019; es von Schafhau&#x017F;en.</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#WAL">
            <speaker> <hi rendition="#g">Walther Fu&#x0364;r&#x017F;t</hi> </speaker><lb/>
            <p>Wer wagte &#x017F;olche grauenvolle That?</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#STA">
            <speaker> <hi rendition="#g">Stauffacher</hi> </speaker><lb/>
            <p>Sie wird noch grauenvoller durch den Tha&#x0364;ter.<lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[215/0229] Stauffacher Von einer großen Furcht ſind wir befreit — Roͤſſelmann Der Kaiſer iſt ermordet. Walther Fuͤrſt Gnaͤdger Gott! (Landleute machen einen Aufſtand und umdrängen den Stauffacher) Alle Ermordet! Was! Der Kaiſer! Hoͤrt! Der Kaiſer! Melchthal Nicht moͤglich! Woher kam euch dieſe Kunde? Stauffacher Es iſt gewiß. Bei Bruck fiel Koͤnig Albrecht Durch Moͤrders Hand — ein glaubenwerther Mann, Johannes Muͤller bracht’ es von Schafhauſen. Walther Fuͤrſt Wer wagte ſolche grauenvolle That? Stauffacher Sie wird noch grauenvoller durch den Thaͤter.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/229
Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/229>, abgerufen am 26.11.2024.