Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804.

Bild:
<< vorherige Seite
Leuthold
Das war ein Schuß! Davon
Wird man noch reden in den spätsten Zeiten.

Rudolph der Harras
Erzählen wird man von dem Schützen Tell,
Solang die Berge stehn auf ihrem Grunde.

(reicht dem Landvogt den Apfel)
Geßler
Bei Gott! der Apfel mitten durch geschossen!
Es war ein Meisterschuß, ich muß ihn loben.

Rösselmann
Der Schuß war gut, doch wehe dem, der ihn
Dazu getrieben, daß er Gott versuchte.

Stauffacher
Kommt zu euch, Tell, steht auf, ihr habt euch männlich
Gelößt, und frei könnt ihr nach Hause gehen.

Rösselmann
Kommt, kommt und bringt der Mutter ihren Sohn.
(Sie wollen ihn wegführen)
Geßler
Tell, höre!
n 2
Leuthold
Das war ein Schuß! Davon
Wird man noch reden in den ſpaͤtſten Zeiten.

Rudolph der Harras
Erzaͤhlen wird man von dem Schuͤtzen Tell,
Solang die Berge ſtehn auf ihrem Grunde.

(reicht dem Landvogt den Apfel)
Geßler
Bei Gott! der Apfel mitten durch geſchoſſen!
Es war ein Meiſterſchuß, ich muß ihn loben.

Roͤſſelmann
Der Schuß war gut, doch wehe dem, der ihn
Dazu getrieben, daß er Gott verſuchte.

Stauffacher
Kommt zu euch, Tell, ſteht auf, ihr habt euch maͤnnlich
Geloͤßt, und frei koͤnnt ihr nach Hauſe gehen.

Roͤſſelmann
Kommt, kommt und bringt der Mutter ihren Sohn.
(Sie wollen ihn wegführen)
Geßler
Tell, hoͤre!
n 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0161" n="147"/>
          <sp who="#LEU">
            <speaker> <hi rendition="#g">Leuthold</hi> </speaker><lb/>
            <p>Das war ein Schuß! Davon<lb/>
Wird man noch reden in den &#x017F;pa&#x0364;t&#x017F;ten Zeiten.</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#RUDHARRA">
            <speaker> <hi rendition="#g">Rudolph der Harras</hi> </speaker><lb/>
            <p>Erza&#x0364;hlen wird man von dem Schu&#x0364;tzen Tell,<lb/>
Solang die Berge &#x017F;tehn auf ihrem Grunde.</p><lb/>
            <stage>(reicht dem Landvogt den Apfel)</stage><lb/>
          </sp>
          <sp who="#GEAE">
            <speaker> <hi rendition="#g">Geßler</hi> </speaker><lb/>
            <p>Bei Gott! der Apfel mitten durch ge&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;en!<lb/>
Es war ein Mei&#x017F;ter&#x017F;chuß, ich muß ihn loben.</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#ROE">
            <speaker> <hi rendition="#g">Ro&#x0364;&#x017F;&#x017F;elmann</hi> </speaker><lb/>
            <p>Der Schuß war gut, doch wehe dem, der ihn<lb/>
Dazu getrieben, daß er Gott ver&#x017F;uchte.</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#STA">
            <speaker> <hi rendition="#g">Stauffacher</hi> </speaker><lb/>
            <p>Kommt zu euch, Tell, &#x017F;teht auf, ihr habt euch ma&#x0364;nnlich<lb/>
Gelo&#x0364;ßt, und frei ko&#x0364;nnt ihr nach Hau&#x017F;e gehen.</p><lb/>
          </sp>
          <sp who="#ROE">
            <speaker> <hi rendition="#g">Ro&#x0364;&#x017F;&#x017F;elmann</hi> </speaker><lb/>
            <p>Kommt, kommt und bringt der Mutter ihren Sohn.</p><lb/>
            <stage>(Sie wollen ihn wegführen)</stage><lb/>
          </sp>
          <sp who="#GEAE">
            <speaker> <hi rendition="#g">Geßler</hi> </speaker><lb/>
            <p>Tell, ho&#x0364;re!</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">n 2</fw><lb/>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[147/0161] Leuthold Das war ein Schuß! Davon Wird man noch reden in den ſpaͤtſten Zeiten. Rudolph der Harras Erzaͤhlen wird man von dem Schuͤtzen Tell, Solang die Berge ſtehn auf ihrem Grunde. (reicht dem Landvogt den Apfel) Geßler Bei Gott! der Apfel mitten durch geſchoſſen! Es war ein Meiſterſchuß, ich muß ihn loben. Roͤſſelmann Der Schuß war gut, doch wehe dem, der ihn Dazu getrieben, daß er Gott verſuchte. Stauffacher Kommt zu euch, Tell, ſteht auf, ihr habt euch maͤnnlich Geloͤßt, und frei koͤnnt ihr nach Hauſe gehen. Roͤſſelmann Kommt, kommt und bringt der Mutter ihren Sohn. (Sie wollen ihn wegführen) Geßler Tell, hoͤre! n 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/161
Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/161>, abgerufen am 25.11.2024.