Schiller, Benjamin: Der geöfnete Reit-Stall. Hamburg, 1700.Der geöffnete und ein Pferd über sich und aus der Erden zubringen dienet. 7. Das eiserne runde Blech/ welches man durch ein Loch des hintern Zeigers gerad über der Crouppe des Pferdes hinunter schiebet/ und an den Hinterzeuge fest schraubet. 8. Der Stachel/ so in einen schmeidigen Hasel- nen Stecken gestossen seyn soll/ und zu Bestraf- fung des Pferdes dienet. 9. Lange Seil/ Hafft und Beyzügel. 10. Peitschen/ deren dreyerley: (1.) Eine lange Peitsche. (2.) Eine kleine Peitsche. (3.) Eine Drat-Peitsche. 11. Ochsen-Zähme und Spieß-Ruhten. 12. Höltzerne Peitschen/ bey denen Springern zu gebrauchen. 13. Höltzerne Kugeln und Blenden. 14. Schweiff-Bügel. 15. Sprung-Riemen. 16. Stangen/ worüber man die Pferde springen lehret. Und denn 17. Die Reit-Stangen/ welche vielerley seyn/ ge- linde und harte nach Beschaffenheit der Pferde/ denen solche aufgelegt werden/ ob sie über sich oder unter sich arbeiten sollen; Die Mundstück in denselben sind wieder unterschiedlich/ als (1) Geschlossene Mundstücke/ so leise. (2) Jäger- Hörner/ so halbe Zungen-Freyheit geben. (3) Ganssun-
Der geoͤffnete und ein Pferd uͤber ſich und aus der Erden zubringen dienet. 7. Das eiſerne runde Blech/ welches man durch ein Loch des hintern Zeigers gerad uͤber der Crouppe des Pferdes hinunter ſchiebet/ und an den Hinterzeuge feſt ſchraubet. 8. Der Stachel/ ſo in einen ſchmeidigen Haſel- nen Stecken geſtoſſen ſeyn ſoll/ und zu Beſtraf- fung des Pferdes dienet. 9. Lange Seil/ Hafft und Beyzuͤgel. 10. Peitſchen/ deren dreyerley: (1.) Eine lange Peitſche. (2.) Eine kleine Peitſche. (3.) Eine Drat-Peitſche. 11. Ochſen-Zaͤhme und Spieß-Ruhten. 12. Hoͤltzerne Peitſchen/ bey denen Springern zu gebrauchen. 13. Hoͤltzerne Kugeln und Blenden. 14. Schweiff-Buͤgel. 15. Sprung-Riemen. 16. Stangen/ woruͤber man die Pferde ſpringen lehret. Und denn 17. Die Reit-Stangen/ welche vielerley ſeyn/ ge- linde und harte nach Beſchaffenheit der Pferde/ denen ſolche aufgelegt werden/ ob ſie uͤber ſich oder unter ſich arbeiten ſollen; Die Mundſtuͤck in denſelben ſind wieder unterſchiedlich/ als (1) Geſchloſſene Mundſtuͤcke/ ſo leiſe. (2) Jaͤger- Hoͤrner/ ſo halbe Zungen-Freyheit geben. (3) Ganſſun-
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Der geoͤffnete
und ein Pferd uͤber ſich und aus der Erden zu
bringen dienet.
7. Das eiſerne runde Blech/ welches man durch
ein Loch des hintern Zeigers gerad uͤber der
Crouppe des Pferdes hinunter ſchiebet/ und an
den Hinterzeuge feſt ſchraubet.
8. Der Stachel/ ſo in einen ſchmeidigen Haſel-
nen Stecken geſtoſſen ſeyn ſoll/ und zu Beſtraf-
fung des Pferdes dienet.
9. Lange Seil/ Hafft und Beyzuͤgel.
10. Peitſchen/ deren dreyerley: (1.) Eine lange
Peitſche. (2.) Eine kleine Peitſche. (3.)
Eine Drat-Peitſche.
11. Ochſen-Zaͤhme und Spieß-Ruhten.
12. Hoͤltzerne Peitſchen/ bey denen Springern zu
gebrauchen.
13. Hoͤltzerne Kugeln und Blenden.
14. Schweiff-Buͤgel.
15. Sprung-Riemen.
16. Stangen/ woruͤber man die Pferde ſpringen
lehret. Und denn
17. Die Reit-Stangen/ welche vielerley ſeyn/ ge-
linde und harte nach Beſchaffenheit der Pferde/
denen ſolche aufgelegt werden/ ob ſie uͤber ſich
oder unter ſich arbeiten ſollen; Die Mundſtuͤck
in denſelben ſind wieder unterſchiedlich/ als (1)
Geſchloſſene Mundſtuͤcke/ ſo leiſe. (2) Jaͤger-
Hoͤrner/ ſo halbe Zungen-Freyheit geben. (3)
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Zitationshilfe: | Schiller, Benjamin: Der geöfnete Reit-Stall. Hamburg, 1700, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_reitstall_1700/36>, abgerufen am 27.07.2024. |