Scheurl, Lorenz: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnuß/ des Edlen/ Gestrengen vnd Ehrnvesten Jungkern/ Sigmund Juliussen Mynsingern von Frundeck/ [...]. Magdeburg, 1597.guten werck rühmen / vnd müssen mit Paulo sagen: Rom. 3.Wir seind allzumal sünder / vnd mangeln des ruhms / 2.den wir an Gott haben sollen. Es hanget auch an der sünden / schand vnd spott / wie jhr wisset / daß vnsere erste Gen. 3.Eltern gleich nach dem fall für Gott geflogen sein / als vor deme sie sich schemen müssen / vnd jhn nicht mehr ansehen / noch mit jhme reden dürffen. Diese schmach ist auch vff vns geerbet / daß wir alle mit dem Dan. 9.Propheten Daniel sagen müssen / Wir haben gesündiget / vnrecht gethan / seind Gottloß gewesen vnd abtrünnig worden / wir seind von deinen Geboten vnd Rechten gewichen / etc. Du HErr bist gerecht / wir aber müssen vns schemen / vnd mit dem König Dauid: Psal. 106.Wir haben gesündiget sampt vnsern Vetern / wir haben mißhandelt vnd seind Gottloß gewesen. Darauff 3.dann gehöret die straffe der Sünden / allerley kranckheit vnd schmertzen: wie GOtt dem Weib gedrawet Gen. 3.hat / daß er jhr viel schmertzen schaffen wolle etc. Vnd dem Man / daß der gantze Erdboden vmb seinet willen verflucht ist / vnd muß es jhm eben sawer genug lassen werden. Der Fluch gehet auch vber alle vnsere Kinder vnd Nachkömling / wie man siehet / daß wir mit schmertzen werden geboren / mit schmertzen vnd bekümmernis werden wir aufferzogen / wir führen ein elendes leben biß in die gruben / biß wir mit schmertzen wider 4. Rom. 6.absterben / wie dann der Tod selbs der sünden sold ist / vnd zwar nicht alleine der zeitliche / sondern auch guten werck rühmen / vnd müssen mit Paulo sagen: Rom. 3.Wir seind allzumal sünder / vnd mangeln des ruhms / 2.den wir an Gott haben sollen. Es hanget auch an der sünden / schand vnd spott / wie jhr wisset / daß vnsere erste Gen. 3.Eltern gleich nach dem fall für Gott geflogen sein / als vor deme sie sich schemen müssen / vnd jhn nicht mehr ansehen / noch mit jhme reden dürffen. Diese schmach ist auch vff vns geerbet / daß wir alle mit dem Dan. 9.Propheten Daniel sagen müssen / Wir haben gesündiget / vnrecht gethan / seind Gottloß gewesen vnd abtrünnig worden / wir seind von deinen Geboten vnd Rechten gewichen / etc. Du HErr bist gerecht / wir aber müssen vns schemen / vnd mit dem König Dauid: Psal. 106.Wir haben gesündiget sampt vnsern Vetern / wir haben mißhandelt vnd seind Gottloß gewesen. Darauff 3.dann gehöret die straffe der Sünden / allerley kranckheit vnd schmertzen: wie GOtt dem Weib gedrawet Gen. 3.hat / daß er jhr viel schmertzen schaffen wolle etc. Vnd dem Man / daß der gantze Erdboden vmb seinet willen verflucht ist / vnd muß es jhm eben sawer genug lassen werden. Der Fluch gehet auch vber alle vnsere Kinder vnd Nachkömling / wie man siehet / daß wir mit schmertzen werdẽ geboren / mit schmertzen vnd bekümmernis werden wir aufferzogen / wir führen ein elendes leben biß in die gruben / biß wir mit schmertzen wider 4. Rom. 6.absterben / wie dann der Tod selbs der sünden sold ist / vnd zwar nicht alleine der zeitliche / sondern auch <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0036"/> guten werck rühmen / vnd müssen mit Paulo sagen: <note place="left">Rom. 3.</note>Wir seind allzumal sünder / vnd mangeln des ruhms / <note place="left">2.</note>den wir an Gott haben sollen. Es hanget auch an der sünden / schand vnd spott / wie jhr wisset / daß vnsere erste <note place="left">Gen. 3.</note>Eltern gleich nach dem fall für Gott geflogen sein / als vor deme sie sich schemen müssen / vnd jhn nicht mehr ansehen / noch mit jhme reden dürffen. Diese schmach ist auch vff vns geerbet / daß wir alle mit dem <note place="left">Dan. 9.</note>Propheten Daniel sagen müssen / Wir haben gesündiget / vnrecht gethan / seind Gottloß gewesen vnd abtrünnig worden / wir seind von deinen Geboten vnd Rechten gewichen / etc. Du HErr bist gerecht / wir aber müssen vns schemen / vnd mit dem König Dauid: <note place="left">Psal. 106.</note>Wir haben gesündiget sampt vnsern Vetern / wir haben mißhandelt vnd seind Gottloß gewesen. Darauff <note place="left">3.</note>dann gehöret die straffe der Sünden / allerley kranckheit vnd schmertzen: wie GOtt dem Weib gedrawet <note place="left">Gen. 3.</note>hat / daß er jhr viel schmertzen schaffen wolle etc. Vnd dem Man / daß der gantze Erdboden vmb seinet willen verflucht ist / vnd muß es jhm eben sawer genug lassen werden. Der Fluch gehet auch vber alle vnsere Kinder vnd Nachkömling / wie man siehet / daß wir mit schmertzen werdẽ geboren / mit schmertzen vnd bekümmernis werden wir aufferzogen / wir führen ein elendes leben biß in die gruben / biß wir mit schmertzen wider <note place="left">4. Rom. 6.</note>absterben / wie dann der Tod selbs der sünden sold ist / vnd zwar nicht alleine der zeitliche / sondern auch </p> </div> </body> </text> </TEI> [0036]
guten werck rühmen / vnd müssen mit Paulo sagen: Wir seind allzumal sünder / vnd mangeln des ruhms / den wir an Gott haben sollen. Es hanget auch an der sünden / schand vnd spott / wie jhr wisset / daß vnsere erste Eltern gleich nach dem fall für Gott geflogen sein / als vor deme sie sich schemen müssen / vnd jhn nicht mehr ansehen / noch mit jhme reden dürffen. Diese schmach ist auch vff vns geerbet / daß wir alle mit dem Propheten Daniel sagen müssen / Wir haben gesündiget / vnrecht gethan / seind Gottloß gewesen vnd abtrünnig worden / wir seind von deinen Geboten vnd Rechten gewichen / etc. Du HErr bist gerecht / wir aber müssen vns schemen / vnd mit dem König Dauid: Wir haben gesündiget sampt vnsern Vetern / wir haben mißhandelt vnd seind Gottloß gewesen. Darauff dann gehöret die straffe der Sünden / allerley kranckheit vnd schmertzen: wie GOtt dem Weib gedrawet hat / daß er jhr viel schmertzen schaffen wolle etc. Vnd dem Man / daß der gantze Erdboden vmb seinet willen verflucht ist / vnd muß es jhm eben sawer genug lassen werden. Der Fluch gehet auch vber alle vnsere Kinder vnd Nachkömling / wie man siehet / daß wir mit schmertzen werdẽ geboren / mit schmertzen vnd bekümmernis werden wir aufferzogen / wir führen ein elendes leben biß in die gruben / biß wir mit schmertzen wider absterben / wie dann der Tod selbs der sünden sold ist / vnd zwar nicht alleine der zeitliche / sondern auch
Rom. 3.
2.
Gen. 3.
Dan. 9.
Psal. 106.
3.
Gen. 3.
4. Rom. 6.
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Zitationshilfe: | Scheurl, Lorenz: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnuß/ des Edlen/ Gestrengen vnd Ehrnvesten Jungkern/ Sigmund Juliussen Mynsingern von Frundeck/ [...]. Magdeburg, 1597, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheurl_leichpredigt_1597/36>, abgerufen am 25.07.2024. |