Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.Magnet von seltner Anzugskraft, Der sich nach allen Polen bieget, Heil dir kranzwürd'ge Jungferschaft, Heil dem, der blutig dich ersieget! O Mädchen, lernt des Kleinods Werth, Lernt mit der Myrthenkrone geitzen, Doch nicht zu lang, sonst fällt ihr Werth, Und ihre Kraft zum Kauf zu reitzen. Nur laßt von wilder Lüsternheit Euch nie den Zaubergürtel lösen, Dem nur, der eurer Zärtlichkeit Ganz würdig ist, dem laßt ihn lösen: -- Und
Magnet von ſeltner Anzugskraft, Der ſich nach allen Polen bieget, Heil dir kranzwuͤrd’ge Jungferſchaft, Heil dem, der blutig dich erſieget! O Maͤdchen, lernt des Kleinods Werth, Lernt mit der Myrthenkrone geitzen, Doch nicht zu lang, ſonſt faͤllt ihr Werth, Und ihre Kraft zum Kauf zu reitzen. Nur laßt von wilder Luͤſternheit Euch nie den Zauberguͤrtel loͤſen, Dem nur, der eurer Zaͤrtlichkeit Ganz wuͤrdig iſt, dem laßt ihn loͤſen: — Und
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Magnet von ſeltner Anzugskraft,
Der ſich nach allen Polen bieget,
Heil dir kranzwuͤrd’ge Jungferſchaft,
Heil dem, der blutig dich erſieget!
O Maͤdchen, lernt des Kleinods Werth,
Lernt mit der Myrthenkrone geitzen,
Doch nicht zu lang, ſonſt faͤllt ihr Werth,
Und ihre Kraft zum Kauf zu reitzen.
Nur laßt von wilder Luͤſternheit
Euch nie den Zauberguͤrtel loͤſen,
Dem nur, der eurer Zaͤrtlichkeit
Ganz wuͤrdig iſt, dem laßt ihn loͤſen: —
Und
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Zitationshilfe: | Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/113>, abgerufen am 16.02.2025. |