Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.pollo die Gestalt eines Herzens bei den Aegyptern, weil der Nil für das Land Aegypten war, was das Herz mit dem von ihm ausströmenden Blute für den Körper ist, der Verleiher alles Lebens.1) Auch bei der Aufnahme in die britischen oder keltischen Mysterien wurde dem Neuaufgenommenen ein Mischtrank ([fremdsprachliches Material]) gereicht.2) Wie in den Handwerksgebräuchen so vieles Kirchliche mehr oder weniger versteckt nachgebildet ist, z. B. die Weihe des Gesellen oft eine Art Taufe sein soll, ist der Zunftbecher, der Willkomm ähnlich zum heiligen Becher der Zünfte geworden, der auch nur feierlich und mit rein verhüllten Händen angefasst werden durfte. - Die doppelte Gestalt oder das doppelte Symbol des Weines und des Brodes als des Symboles der Wiederauferstehung ist den Mithramysterien von den Christen entlehnt worden,3) wie dieses mit Ausdehnung zugleich auf die Beichte oder das Bekenntniss der Sünden schon Volney, ruines, Paris 1792, S. 149, nach Tertullian de praesc. cap. 40, behauptet hatte. Die Beichte möchte jedoch mit so manchem Andern buddhistischen Ursprungs sein. - Sehr anführungswerth aber ist, dass auch bei dem Gesellenmachen der Seiler am Schlusse der Handlung dem neuen Gesellen Brod (ein eigens zubereitetes feines Gebäck) und etwas Salz, bei andern Handwerkern nur Brod, das sog. Gesellenbrod verabreicht wurde, was Stock, Grundzüge der Verfassung des Gesellenwesens der deutschen Handwerker, Magdeburg 1844, S. 30, gewiss unrichtig als ein Symbol der Armuth deutet. Die Worte: [fremdsprachliches Material], womit nach der allgemein angenommenen Ansicht von Meursius in den Eleusinien die Eingeweihten entlassen wurden, sind wohl eine uralte orientalische oder ägyptische Mysterienformel. Die Brahmanen sollen nach Wilford die gottesdienstlichen Versammlungen mit den Worten oder der Formel schliessen: Cansita - Om - Pacsha.4) Rinck, Religion der Hellenen, II. S. 375, 1) Büttiger, Kunstmythol., II. S. 251 Anm. 2) Eckermann, III. 2. S. 114. 3) Symbolik, I. S. 52. 4) Creuzer, Symbolik, IV. S. 399 (der zweiten Ausgabe).
pollo die Gestalt eines Herzens bei den Aegyptern, weil der Nil für das Land Aegypten war, was das Herz mit dem von ihm ausströmenden Blute für den Körper ist, der Verleiher alles Lebens.1) Auch bei der Aufnahme in die britischen oder keltischen Mysterien wurde dem Neuaufgenommenen ein Mischtrank ([fremdsprachliches Material]) gereicht.2) Wie in den Handwerksgebräuchen so vieles Kirchliche mehr oder weniger versteckt nachgebildet ist, z. B. die Weihe des Gesellen oft eine Art Taufe sein soll, ist der Zunftbecher, der Willkomm ähnlich zum heiligen Becher der Zünfte geworden, der auch nur feierlich und mit rein verhüllten Händen angefasst werden durfte. – Die doppelte Gestalt oder das doppelte Symbol des Weines und des Brodes als des Symboles der Wiederauferstehung ist den Mithramysterien von den Christen entlehnt worden,3) wie dieses mit Ausdehnung zugleich auf die Beichte oder das Bekenntniss der Sünden schon Volney, ruines, Paris 1792, S. 149, nach Tertullian de praesc. cap. 40, behauptet hatte. Die Beichte möchte jedoch mit so manchem Andern buddhistischen Ursprungs sein. – Sehr anführungswerth aber ist, dass auch bei dem Gesellenmachen der Seiler am Schlusse der Handlung dem neuen Gesellen Brod (ein eigens zubereitetes feines Gebäck) und etwas Salz, bei andern Handwerkern nur Brod, das sog. Gesellenbrod verabreicht wurde, was Stock, Grundzüge der Verfassung des Gesellenwesens der deutschen Handwerker, Magdeburg 1844, S. 30, gewiss unrichtig als ein Symbol der Armuth deutet. Die Worte: [fremdsprachliches Material], womit nach der allgemein angenommenen Ansicht von Meursius in den Eleusinien die Eingeweihten entlassen wurden, sind wohl eine uralte orientalische oder ägyptische Mysterienformel. Die Brahmanen sollen nach Wilford die gottesdienstlichen Versammlungen mit den Worten oder der Formel schliessen: Cansita – Om – Pacsha.4) Rinck, Religion der Hellenen, II. S. 375, 1) Büttiger, Kunstmythol., II. S. 251 Anm. 2) Eckermann, III. 2. S. 114. 3) Symbolik, I. S. 52. 4) Creuzer, Symbolik, IV. S. 399 (der zweiten Ausgabe).
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pollo die Gestalt eines Herzens bei den Aegyptern, weil der Nil für das Land Aegypten war, was das Herz mit dem von ihm ausströmenden Blute für den Körper ist, der Verleiher alles Lebens. 1) Auch bei der Aufnahme in die britischen oder keltischen Mysterien wurde dem Neuaufgenommenen ein Mischtrank (_ ) gereicht. 2) Wie in den Handwerksgebräuchen so vieles Kirchliche mehr oder weniger versteckt nachgebildet ist, z. B. die Weihe des Gesellen oft eine Art Taufe sein soll, ist der Zunftbecher, der Willkomm ähnlich zum heiligen Becher der Zünfte geworden, der auch nur feierlich und mit rein verhüllten Händen angefasst werden durfte. – Die doppelte Gestalt oder das doppelte Symbol des Weines und des Brodes als des Symboles der Wiederauferstehung ist den Mithramysterien von den Christen entlehnt worden, 3) wie dieses mit Ausdehnung zugleich auf die Beichte oder das Bekenntniss der Sünden schon Volney, ruines, Paris 1792, S. 149, nach Tertullian de praesc. cap. 40, behauptet hatte. Die Beichte möchte jedoch mit so manchem Andern buddhistischen Ursprungs sein. – Sehr anführungswerth aber ist, dass auch bei dem Gesellenmachen der Seiler am Schlusse der Handlung dem neuen Gesellen Brod (ein eigens zubereitetes feines Gebäck) und etwas Salz, bei andern Handwerkern nur Brod, das sog. Gesellenbrod verabreicht wurde, was Stock, Grundzüge der Verfassung des Gesellenwesens der deutschen Handwerker, Magdeburg 1844, S. 30, gewiss unrichtig als ein Symbol der Armuth deutet.
Die Worte: _ , womit nach der allgemein angenommenen Ansicht von Meursius in den Eleusinien die Eingeweihten entlassen wurden, sind wohl eine uralte orientalische oder ägyptische Mysterienformel. Die Brahmanen sollen nach Wilford die gottesdienstlichen Versammlungen mit den Worten oder der Formel schliessen: Cansita – Om – Pacsha. 4) Rinck, Religion der Hellenen, II. S. 375,
1) Büttiger, Kunstmythol., II. S. 251 Anm.
2) Eckermann, III. 2. S. 114.
3) Symbolik, I. S. 52.
4) Creuzer, Symbolik, IV. S. 399 (der zweiten Ausgabe).
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