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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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des Trankes des ewigen Heiles und Lebens. Auch kann Arthur mit den 12 Rittern als der Jahresgott mit den 12 Monaten und 12 Arbeiten gefasst werden, und der heilige Gral ist die niemals ersterbende und stets wiedererwachende Sonnen- und Naturkraft. Die 3 Nächte oder auch die 3 Gefängnisse, in welchen Arthur gefangen sitzt und woraus er durch einen Jüngling befreit wird, sind die 3 Wintermonate, deren Pforte der Frühling sprengt. In den 3 Mal 3 Nächten der Gefangenschaft Arthurs in 3 verschiedenen Gefängnissen, wird die schöpferische Himmelskraft in den 9 Monaten mit der Erde vereinigt, gefangen gedacht und ist dann nur im Tode frei. Die letztere Vorstellung (novenario dissolvitur) ist die höhere und zugleich für den erdgebornen Menschen vorbildliche. Die 3 Wintermonate (ternario formatur) wären dann die 3 grossen Werkmeister, von welchen bei den Walen und in dem ältern englischen maurerischen Lehrlingsfragstücke geredet wird.1) Bei den Walen ist der Gott Hu (der Sonnengott, Apollo) einer der drei Geber des Segens, denn er hat seinem Volke den Ackerbau gelehrt, er war einer der drei grossen Werkmeister, denn er hat sein Volk in gesellschaftliche Ordnung gebracht; als einer der 3 grossen Meister hat er die Dichtkunst zur Bewahrerin der Wissenschaft bestimmt und hat eine der 3 grössten Heldenthaten vollbracht, indem er die Ueberschwemmung endete. Nach dem englischen Lehrlingsfragstücke machen 3 eine Loge, weil 3 grosse Maurer (oder Meister) den salomonischen Tempel erbaut haben. Die ewige Kraft, welche nach den 3 Wintermonaten sich aus ihrem Schlafe erhebt, baut Gottes schönen Tempel in seiner blühenden Natur, spendet den Menschen den Segen des ordnenden Ackerbaues und gibt die Freude des der Götter und der Menschen Thaten verherrlichenden Gesanges, bannt auch durch den Frühlingsstier oder im Sternbilde des Stieres die zerstörenden winterlichen Fluthen. Diese Fluthen sind aber zugleich als die weltüberschwemmenden, als die Sintfluth gefasst und das daraus die letzten Menschen und Thiere rettende. segellose göttliche Schiff war eines der 3 Meisterwerke

1) Eckermann, III. 2. S. 158; Krause, I. 1. S. 200.

des Trankes des ewigen Heiles und Lebens. Auch kann Arthur mit den 12 Rittern als der Jahresgott mit den 12 Monaten und 12 Arbeiten gefasst werden, und der heilige Gral ist die niemals ersterbende und stets wiedererwachende Sonnen- und Naturkraft. Die 3 Nächte oder auch die 3 Gefängnisse, in welchen Arthur gefangen sitzt und woraus er durch einen Jüngling befreit wird, sind die 3 Wintermonate, deren Pforte der Frühling sprengt. In den 3 Mal 3 Nächten der Gefangenschaft Arthurs in 3 verschiedenen Gefängnissen, wird die schöpferische Himmelskraft in den 9 Monaten mit der Erde vereinigt, gefangen gedacht und ist dann nur im Tode frei. Die letztere Vorstellung (novenario dissolvitur) ist die höhere und zugleich für den erdgebornen Menschen vorbildliche. Die 3 Wintermonate (ternario formatur) wären dann die 3 grossen Werkmeister, von welchen bei den Walen und in dem ältern englischen maurerischen Lehrlingsfragstücke geredet wird.1) Bei den Walen ist der Gott Hu (der Sonnengott, Apollo) einer der drei Geber des Segens, denn er hat seinem Volke den Ackerbau gelehrt, er war einer der drei grossen Werkmeister, denn er hat sein Volk in gesellschaftliche Ordnung gebracht; als einer der 3 grossen Meister hat er die Dichtkunst zur Bewahrerin der Wissenschaft bestimmt und hat eine der 3 grössten Heldenthaten vollbracht, indem er die Ueberschwemmung endete. Nach dem englischen Lehrlingsfragstücke machen 3 eine Loge, weil 3 grosse Maurer (oder Meister) den salomonischen Tempel erbaut haben. Die ewige Kraft, welche nach den 3 Wintermonaten sich aus ihrem Schlafe erhebt, baut Gottes schönen Tempel in seiner blühenden Natur, spendet den Menschen den Segen des ordnenden Ackerbaues und gibt die Freude des der Götter und der Menschen Thaten verherrlichenden Gesanges, bannt auch durch den Frühlingsstier oder im Sternbilde des Stieres die zerstörenden winterlichen Fluthen. Diese Fluthen sind aber zugleich als die weltüberschwemmenden, als die Sintfluth gefasst und das daraus die letzten Menschen und Thiere rettende. segellose göttliche Schiff war eines der 3 Meisterwerke

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[648/0668] des Trankes des ewigen Heiles und Lebens. Auch kann Arthur mit den 12 Rittern als der Jahresgott mit den 12 Monaten und 12 Arbeiten gefasst werden, und der heilige Gral ist die niemals ersterbende und stets wiedererwachende Sonnen- und Naturkraft. Die 3 Nächte oder auch die 3 Gefängnisse, in welchen Arthur gefangen sitzt und woraus er durch einen Jüngling befreit wird, sind die 3 Wintermonate, deren Pforte der Frühling sprengt. In den 3 Mal 3 Nächten der Gefangenschaft Arthurs in 3 verschiedenen Gefängnissen, wird die schöpferische Himmelskraft in den 9 Monaten mit der Erde vereinigt, gefangen gedacht und ist dann nur im Tode frei. Die letztere Vorstellung (novenario dissolvitur) ist die höhere und zugleich für den erdgebornen Menschen vorbildliche. Die 3 Wintermonate (ternario formatur) wären dann die 3 grossen Werkmeister, von welchen bei den Walen und in dem ältern englischen maurerischen Lehrlingsfragstücke geredet wird. 1) Bei den Walen ist der Gott Hu (der Sonnengott, Apollo) einer der drei Geber des Segens, denn er hat seinem Volke den Ackerbau gelehrt, er war einer der drei grossen Werkmeister, denn er hat sein Volk in gesellschaftliche Ordnung gebracht; als einer der 3 grossen Meister hat er die Dichtkunst zur Bewahrerin der Wissenschaft bestimmt und hat eine der 3 grössten Heldenthaten vollbracht, indem er die Ueberschwemmung endete. Nach dem englischen Lehrlingsfragstücke machen 3 eine Loge, weil 3 grosse Maurer (oder Meister) den salomonischen Tempel erbaut haben. Die ewige Kraft, welche nach den 3 Wintermonaten sich aus ihrem Schlafe erhebt, baut Gottes schönen Tempel in seiner blühenden Natur, spendet den Menschen den Segen des ordnenden Ackerbaues und gibt die Freude des der Götter und der Menschen Thaten verherrlichenden Gesanges, bannt auch durch den Frühlingsstier oder im Sternbilde des Stieres die zerstörenden winterlichen Fluthen. Diese Fluthen sind aber zugleich als die weltüberschwemmenden, als die Sintfluth gefasst und das daraus die letzten Menschen und Thiere rettende. segellose göttliche Schiff war eines der 3 Meisterwerke 1) Eckermann, III. 2. S. 158; Krause, I. 1. S. 200.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 648. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/668>, abgerufen am 22.11.2024.