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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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der Heiligen zu heiligen Romanen. In den christlichen Domen finden sieh auch die Helden der Tafelrunde, Ywein auf dem Löwen, Tristan auf seinem Schwerte über das Meer gehend, Lancelot in seinen Abenteuern.1) Der Dom zu Modena trägt seinen Reliefs den Namen Artus de Bretania beigeschrieben.2) "So ist denn," sagt San-Marte, Arthursage, S. 62, nach Schmidt mit besonderer Rücksicht auf den hierher gehörenden colossalen Perceforest, "die allmählige Einführung einer geläuterten Gottesverehrung der zweite Brennpunkt des Romans." - Ueber Perceforest vergleiche man die Wiener Jahrbücher, Bd. 29, S. 108 ff., wo auch gesagt wird: "Wie die Hysterien der Griechen der Ceres, der Stifterin des Urbarmachens und der Geselligkeit, gewidmet waren, so werden hier die Einrichtungen des Ritterthums und des Christenthums gefeiert als segensreiche Spender des Lichts und der Milde." Der Berg Cadair-Arthur in der Provinz Brecheinoc in Wales, d. h. der Dom Arthur's wegen seiner zwei gleich den zwei Thürmen einer Kirche aufstrebenden Gipfel,3) darf wohl den zwei Säulen des Melkart oder Herakles, des salomonischen Tempels und der Maurerlogen verglichen werden. Arthur verrichtet auch 12 herakleische Thaten und wird wieder erwachen, indem er nur im Berge schläft oder den vermissten heiligen Kelch suchen soll und noch nicht zurückgekehrt ist. Der verlorene und gesuchte Graal (la queste du dit sang Greal) könnte wenigstens zum Vorbilde des verlorenen und gesuchten Meister- und Gotteswortes bei den Bauleuten gedient haben und die Hirammythe nichts anderes sein als der bauliche Nachklang eines bretonischen christlichen Ritterromans. Die königliche Kunst4) wäre das Aufsuchen und Finden des verlorenen Blutes und Wortes Christi. In dem 40sten orphischen Hymnus wird [fremdsprachliches Material], die ernährende und glückspendende Urmutter angerufen, "überströmende Füll' und königliche Gesundheit" zurückzu-

1) Schnaase, IV. 1. S 375.
2) Schnaase, IV. 2. S. 222.
3) San-Marte, a. a. O., S. 64.
4) Vergl. Symbolik, I. S. 82 ff.

der Heiligen zu heiligen Romanen. In den christlichen Domen finden sieh auch die Helden der Tafelrunde, Ywein auf dem Löwen, Tristan auf seinem Schwerte über das Meer gehend, Lancelot in seinen Abenteuern.1) Der Dom zu Modena trägt seinen Reliefs den Namen Artus de Bretania beigeschrieben.2) „So ist denn,“ sagt San-Marte, Arthursage, S. 62, nach Schmidt mit besonderer Rücksicht auf den hierher gehörenden colossalen Perceforest, „die allmählige Einführung einer geläuterten Gottesverehrung der zweite Brennpunkt des Romans.“ – Ueber Perceforest vergleiche man die Wiener Jahrbücher, Bd. 29, S. 108 ff., wo auch gesagt wird: „Wie die Hysterien der Griechen der Ceres, der Stifterin des Urbarmachens und der Geselligkeit, gewidmet waren, so werden hier die Einrichtungen des Ritterthums und des Christenthums gefeiert als segensreiche Spender des Lichts und der Milde.“ Der Berg Cadair-Arthur in der Provinz Brecheinoc in Wales, d. h. der Dom Arthur’s wegen seiner zwei gleich den zwei Thürmen einer Kirche aufstrebenden Gipfel,3) darf wohl den zwei Säulen des Melkart oder Herakles, des salomonischen Tempels und der Maurerlogen verglichen werden. Arthur verrichtet auch 12 herakleische Thaten und wird wieder erwachen, indem er nur im Berge schläft oder den vermissten heiligen Kelch suchen soll und noch nicht zurückgekehrt ist. Der verlorene und gesuchte Graal (la queste du dit sang Greal) könnte wenigstens zum Vorbilde des verlorenen und gesuchten Meister- und Gotteswortes bei den Bauleuten gedient haben und die Hirammythe nichts anderes sein als der bauliche Nachklang eines bretonischen christlichen Ritterromans. Die königliche Kunst4) wäre das Aufsuchen und Finden des verlorenen Blutes und Wortes Christi. In dem 40sten orphischen Hymnus wird [fremdsprachliches Material], die ernährende und glückspendende Urmutter angerufen, „überströmende Füll’ und königliche Gesundheit“ zurückzu-

1) Schnaase, IV. 1. S 375.
2) Schnaase, IV. 2. S. 222.
3) San-Marte, a. a. O., S. 64.
4) Vergl. Symbolik, I. S. 82 ff.
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[174/0194] der Heiligen zu heiligen Romanen. In den christlichen Domen finden sieh auch die Helden der Tafelrunde, Ywein auf dem Löwen, Tristan auf seinem Schwerte über das Meer gehend, Lancelot in seinen Abenteuern. 1) Der Dom zu Modena trägt seinen Reliefs den Namen Artus de Bretania beigeschrieben. 2) „So ist denn,“ sagt San-Marte, Arthursage, S. 62, nach Schmidt mit besonderer Rücksicht auf den hierher gehörenden colossalen Perceforest, „die allmählige Einführung einer geläuterten Gottesverehrung der zweite Brennpunkt des Romans.“ – Ueber Perceforest vergleiche man die Wiener Jahrbücher, Bd. 29, S. 108 ff., wo auch gesagt wird: „Wie die Hysterien der Griechen der Ceres, der Stifterin des Urbarmachens und der Geselligkeit, gewidmet waren, so werden hier die Einrichtungen des Ritterthums und des Christenthums gefeiert als segensreiche Spender des Lichts und der Milde.“ Der Berg Cadair-Arthur in der Provinz Brecheinoc in Wales, d. h. der Dom Arthur’s wegen seiner zwei gleich den zwei Thürmen einer Kirche aufstrebenden Gipfel, 3) darf wohl den zwei Säulen des Melkart oder Herakles, des salomonischen Tempels und der Maurerlogen verglichen werden. Arthur verrichtet auch 12 herakleische Thaten und wird wieder erwachen, indem er nur im Berge schläft oder den vermissten heiligen Kelch suchen soll und noch nicht zurückgekehrt ist. Der verlorene und gesuchte Graal (la queste du dit sang Greal) könnte wenigstens zum Vorbilde des verlorenen und gesuchten Meister- und Gotteswortes bei den Bauleuten gedient haben und die Hirammythe nichts anderes sein als der bauliche Nachklang eines bretonischen christlichen Ritterromans. Die königliche Kunst 4) wäre das Aufsuchen und Finden des verlorenen Blutes und Wortes Christi. In dem 40sten orphischen Hymnus wird _ , die ernährende und glückspendende Urmutter angerufen, „überströmende Füll’ und königliche Gesundheit“ zurückzu- 1) Schnaase, IV. 1. S 375. 2) Schnaase, IV. 2. S. 222. 3) San-Marte, a. a. O., S. 64. 4) Vergl. Symbolik, I. S. 82 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/194>, abgerufen am 24.11.2024.