Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.erblickt in den drei lichten Fenstern des Logenvierecks, der Tapis, womit nach ihm die drei grossen oder kleinen Lichter (jene nach dem neu-englischen, aber hierin uralten Systeme, diese nach dem christianisirten Systeme der York-Maurer) und die drei ersten Vorsteher der Maurer zusammenhängen, die drei Fenster der alten Bauhütten im Osten, Süden und Westen, bei denen die Aufseher des einfallenden Sonnenlichtes wegen sassen und bei welchen drei grosse Kerzen (jetzt die drei um die Tapis aufgestellten Kerzen) aufgestellt wurden, wenn des Nachts gearbeitet werden musste. Diese Ansicht, welche keine ernstliche Widerlegung ihrer Gehaltlosigkeit und Ungeschichtlichkeit wegen verdient, hat schon Grävell, Betrachtungen über die Symbolik der Freimaurerei, S. 169 ff., gründlich widerlegt. - Dem maurerischen Hiram, dem ägyptischen Osiris und dem griechischen Dionysos, Jacchos, Baechos, steht namentlich auch gleich der germanische Licht- und Sonnengott Baldr, welcher gleichfalls von dem Bruder Hödhr, der winterlichen und rauhen Seite des Jahres getödtet wird, dessen Tod aber die neugeborne Sonne, Bui, Ali oder Vali (Horus), bald an Hödhr rächt.1) Baldr stirbt am dritten Tage an der von Hödr erhaltenen Wunde, nachdem ihm die Unterweltsgöttin Hel erschienen war und seinen Tod vorausgesagt hatte. Auch der indische Wischnu schläft von dem 12. oder 15. des Mondsmonats Asharha , der mit dem December übereinstimmt, bis zum 12. oder 15. Kandika, der dem April gleichstehet. Die Hindus beobachten am 11. des zunehmenden Mondes im Sravana, Bhadra und Kartika ein strenges Fasten und legen überhaupt für die Todes- und Trauerzeit des Wischnu Bussgelübde ab. An dem ersten jener Tage legt sich Wischnu schlafen, am zweiten wendet er sich, auf die andere Seite und am dritten wacht er auf.2) Weil Hiram durch die neun Monate seines Lebens allmählig seine Kraft verliert, gleich Herakles bei der lydischen Omphale, welche ihm die Löwenhaut (die Locken des Simson und Apollo, das Meisterwort) raubt, schwach wird, umgeben auch in der 1) Mannhardt, die Götterwelt, I. S. 255. 2) Prichard, ägypt. Mythol., S. 236 und 237.
erblickt in den drei lichten Fenstern des Logenvierecks, der Tapis, womit nach ihm die drei grossen oder kleinen Lichter (jene nach dem neu-englischen, aber hierin uralten Systeme, diese nach dem christianisirten Systeme der York-Maurer) und die drei ersten Vorsteher der Maurer zusammenhängen, die drei Fenster der alten Bauhütten im Osten, Süden und Westen, bei denen die Aufseher des einfallenden Sonnenlichtes wegen sassen und bei welchen drei grosse Kerzen (jetzt die drei um die Tapis aufgestellten Kerzen) aufgestellt wurden, wenn des Nachts gearbeitet werden musste. Diese Ansicht, welche keine ernstliche Widerlegung ihrer Gehaltlosigkeit und Ungeschichtlichkeit wegen verdient, hat schon Grävell, Betrachtungen über die Symbolik der Freimaurerei, S. 169 ff., gründlich widerlegt. – Dem maurerischen Hiram, dem ägyptischen Osiris und dem griechischen Dionysos, Jacchos, Baechos, steht namentlich auch gleich der germanische Licht- und Sonnengott Baldr, welcher gleichfalls von dem Bruder Hödhr, der winterlichen und rauhen Seite des Jahres getödtet wird, dessen Tod aber die neugeborne Sonne, Bui, Ali oder Vali (Horus), bald an Hödhr rächt.1) Baldr stirbt am dritten Tage an der von Hödr erhaltenen Wunde, nachdem ihm die Unterweltsgöttin Hel erschienen war und seinen Tod vorausgesagt hatte. Auch der indische Wischnu schläft von dem 12. oder 15. des Mondsmonats Asharha , der mit dem December übereinstimmt, bis zum 12. oder 15. Kandika, der dem April gleichstehet. Die Hindus beobachten am 11. des zunehmenden Mondes im Sravana, Bhadra und Kartika ein strenges Fasten und legen überhaupt für die Todes- und Trauerzeit des Wischnu Bussgelübde ab. An dem ersten jener Tage legt sich Wischnu schlafen, am zweiten wendet er sich, auf die andere Seite und am dritten wacht er auf.2) Weil Hiram durch die neun Monate seines Lebens allmählig seine Kraft verliert, gleich Herakles bei der lydischen Omphale, welche ihm die Löwenhaut (die Locken des Simson und Apollo, das Meisterwort) raubt, schwach wird, umgeben auch in der 1) Mannhardt, die Götterwelt, I. S. 255. 2) Prichard, ägypt. Mythol., S. 236 und 237.
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erblickt in den drei lichten Fenstern des Logenvierecks, der Tapis, womit nach ihm die drei grossen oder kleinen Lichter (jene nach dem neu-englischen, aber hierin uralten Systeme, diese nach dem christianisirten Systeme der York-Maurer) und die drei ersten Vorsteher der Maurer zusammenhängen, die drei Fenster der alten Bauhütten im Osten, Süden und Westen, bei denen die Aufseher des einfallenden Sonnenlichtes wegen sassen und bei welchen drei grosse Kerzen (jetzt die drei um die Tapis aufgestellten Kerzen) aufgestellt wurden, wenn des Nachts gearbeitet werden musste. Diese Ansicht, welche keine ernstliche Widerlegung ihrer Gehaltlosigkeit und Ungeschichtlichkeit wegen verdient, hat schon Grävell, Betrachtungen über die Symbolik der Freimaurerei, S. 169 ff., gründlich widerlegt. – Dem maurerischen Hiram, dem ägyptischen Osiris und dem griechischen Dionysos, Jacchos, Baechos, steht namentlich auch gleich der germanische Licht- und Sonnengott Baldr, welcher gleichfalls von dem Bruder Hödhr, der winterlichen und rauhen Seite des Jahres getödtet wird, dessen Tod aber die neugeborne Sonne, Bui, Ali oder Vali (Horus), bald an Hödhr rächt. 1) Baldr stirbt am dritten Tage an der von Hödr erhaltenen Wunde, nachdem ihm die Unterweltsgöttin Hel erschienen war und seinen Tod vorausgesagt hatte. Auch der indische Wischnu schläft von dem 12. oder 15. des Mondsmonats Asharha , der mit dem December übereinstimmt, bis zum 12. oder 15. Kandika, der dem April gleichstehet. Die Hindus beobachten am 11. des zunehmenden Mondes im Sravana, Bhadra und Kartika ein strenges Fasten und legen überhaupt für die Todes- und Trauerzeit des Wischnu Bussgelübde ab. An dem ersten jener Tage legt sich Wischnu schlafen, am zweiten wendet er sich, auf die andere Seite und am dritten wacht er auf. 2) Weil Hiram durch die neun Monate seines Lebens allmählig seine Kraft verliert, gleich Herakles bei der lydischen Omphale, welche ihm die Löwenhaut (die Locken des Simson und Apollo, das Meisterwort) raubt, schwach wird, umgeben auch in der
1) Mannhardt, die Götterwelt, I. S. 255.
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