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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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war: "Bei der Kaaba!" oder "Bei dem Herrn der Kaaba."1)

Es wäre nicht unmöglich, dass auch die maurerische Tapis, der sogenannte salomonische Tempel, d. h. das Symbol oder die Hieroglyphe der Loge, ursprünglich ein Quadrat gewesen sei und besondern Bezug guf Hiram als Sonnen-und Jahresgott gehabt, - das Sonnenhaus und die Sonnenbahn symbolisirt habe. Die drei geöffneten oder lichten, leuchtenden Thore oder Fenster des Quadrats gegen Morgen, Mittag und Abend, und das geschlossene, dunkle, nicht leuchtende Thor oder Fenster des Quadrates gegen Mitternacht, welche jedenfalls zu dem wirklichen salomonischen Tempel, der einen einzigen östlichen oder nach Baehr vordern Eingang hatte, nicht entfernt passen, bezeichnen die vier Theile der Sonnenbahn und des Jahres, die drei Theile des Lebens und des Lichtes, oder den Frühling, Sommer und Herbst, - die neun Lebensmonate und neun getreuen Gesellen des Hiram, und den Theil des Todes und der Dunkelheit, den Winter, die drei Grabestage oder Monate und die drei ungetreuen Gesellen, welche den Hiram erschlagen, ihm aber das Meisterwort, die nie ersterbende und sich stets wieder erhebende innere Kraft, nicht rauben können. Der Sonnen- und Jahresgott Hiram stirbt in der Tag- und Nachtgleiche des Herbstes, indem er dem nahenden Winter erliegt, um sich zur Zeit der Wintersonnenwende als neue und unbesiegbare Sonne, Sol novus et invictus wieder aus dem Grabe zu erheben.2) Nach Polak, a. a. O., S. 118, um der Sonderbarkeit wegen dieses anzuführen, deuten die drei lichten Fenster offenbar auf historisches Licht, auf geschichtlichen Unterricht (des Lehrlings), denn wie viele Jahrtausende besassen wir nicht bereits die Annalen historischer Begebenheiten von Osten, Süden und Westen, bevor Jornandes uns die Geschichte des eisigen Nordens aufgezeichnet hatte! Krause, Kunsturkunden, I. 2. S. 366 ff.,

1) Zeitschrift der deutschen morgenl. Gesellschaft, Bd. V. S. 179.
2) Vergl. auch Polak, die Tapis, S. 59 und die vorausgehende Begründung der daselbst von dem Tempel Schelomo gegebenen Begriffsbestimmung.

war: „Bei der Kaaba!“ oder „Bei dem Herrn der Kaaba.“1)

Es wäre nicht unmöglich, dass auch die maurerische Tapis, der sogenannte salomonische Tempel, d. h. das Symbol oder die Hieroglyphe der Loge, ursprünglich ein Quadrat gewesen sei und besondern Bezug guf Hiram als Sonnen-und Jahresgott gehabt, – das Sonnenhaus und die Sonnenbahn symbolisirt habe. Die drei geöffneten oder lichten, leuchtenden Thore oder Fenster des Quadrats gegen Morgen, Mittag und Abend, und das geschlossene, dunkle, nicht leuchtende Thor oder Fenster des Quadrates gegen Mitternacht, welche jedenfalls zu dem wirklichen salomonischen Tempel, der einen einzigen östlichen oder nach Baehr vordern Eingang hatte, nicht entfernt passen, bezeichnen die vier Theile der Sonnenbahn und des Jahres, die drei Theile des Lebens und des Lichtes, oder den Frühling, Sommer und Herbst, – die neun Lebensmonate und neun getreuen Gesellen des Hiram, und den Theil des Todes und der Dunkelheit, den Winter, die drei Grabestage oder Monate und die drei ungetreuen Gesellen, welche den Hiram erschlagen, ihm aber das Meisterwort, die nie ersterbende und sich stets wieder erhebende innere Kraft, nicht rauben können. Der Sonnen- und Jahresgott Hiram stirbt in der Tag- und Nachtgleiche des Herbstes, indem er dem nahenden Winter erliegt, um sich zur Zeit der Wintersonnenwende als neue und unbesiegbare Sonne, Sol novus et invictus wieder aus dem Grabe zu erheben.2) Nach Polak, a. a. O., S. 118, um der Sonderbarkeit wegen dieses anzuführen, deuten die drei lichten Fenster offenbar auf historisches Licht, auf geschichtlichen Unterricht (des Lehrlings), denn wie viele Jahrtausende besassen wir nicht bereits die Annalen historischer Begebenheiten von Osten, Süden und Westen, bevor Jornandes uns die Geschichte des eisigen Nordens aufgezeichnet hatte! Krause, Kunsturkunden, I. 2. S. 366 ff.,

1) Zeitschrift der deutschen morgenl. Gesellschaft, Bd. V. S. 179.
2) Vergl. auch Polak, die Tapis, S. 59 und die vorausgehende Begründung der daselbst von dem Tempel Schelomo gegebenen Begriffsbestimmung.
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[521/0541] war: „Bei der Kaaba!“ oder „Bei dem Herrn der Kaaba.“ 1) Es wäre nicht unmöglich, dass auch die maurerische Tapis, der sogenannte salomonische Tempel, d. h. das Symbol oder die Hieroglyphe der Loge, ursprünglich ein Quadrat gewesen sei und besondern Bezug guf Hiram als Sonnen-und Jahresgott gehabt, – das Sonnenhaus und die Sonnenbahn symbolisirt habe. Die drei geöffneten oder lichten, leuchtenden Thore oder Fenster des Quadrats gegen Morgen, Mittag und Abend, und das geschlossene, dunkle, nicht leuchtende Thor oder Fenster des Quadrates gegen Mitternacht, welche jedenfalls zu dem wirklichen salomonischen Tempel, der einen einzigen östlichen oder nach Baehr vordern Eingang hatte, nicht entfernt passen, bezeichnen die vier Theile der Sonnenbahn und des Jahres, die drei Theile des Lebens und des Lichtes, oder den Frühling, Sommer und Herbst, – die neun Lebensmonate und neun getreuen Gesellen des Hiram, und den Theil des Todes und der Dunkelheit, den Winter, die drei Grabestage oder Monate und die drei ungetreuen Gesellen, welche den Hiram erschlagen, ihm aber das Meisterwort, die nie ersterbende und sich stets wieder erhebende innere Kraft, nicht rauben können. Der Sonnen- und Jahresgott Hiram stirbt in der Tag- und Nachtgleiche des Herbstes, indem er dem nahenden Winter erliegt, um sich zur Zeit der Wintersonnenwende als neue und unbesiegbare Sonne, Sol novus et invictus wieder aus dem Grabe zu erheben. 2) Nach Polak, a. a. O., S. 118, um der Sonderbarkeit wegen dieses anzuführen, deuten die drei lichten Fenster offenbar auf historisches Licht, auf geschichtlichen Unterricht (des Lehrlings), denn wie viele Jahrtausende besassen wir nicht bereits die Annalen historischer Begebenheiten von Osten, Süden und Westen, bevor Jornandes uns die Geschichte des eisigen Nordens aufgezeichnet hatte! Krause, Kunsturkunden, I. 2. S. 366 ff., 1) Zeitschrift der deutschen morgenl. Gesellschaft, Bd. V. S. 179. 2) Vergl. auch Polak, die Tapis, S. 59 und die vorausgehende Begründung der daselbst von dem Tempel Schelomo gegebenen Begriffsbestimmung.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 521. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/541>, abgerufen am 22.11.2024.