Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.meister, Johannes nur Werkmeister der Steinmetzhütte gewesen, welche die Italiener Schola nannten, wogegen die Bauhütte Loggia hiess; möglich aber auch, dass er des Deutschen Nachfolger war, denn der Bau dauerte viele Jahre. Ferner zogen die deutschen Meister nach Schweden und bauten in Stockholm und Linköping. Wieder Andere wurden von den deutschen Rittern nach Preussen berufen, wo sie und zwar in Marienburg1) und Marienwerder zu bauen hatten. Selbst nach Spanien, sagt man, seien deutsche Meister berufen worden, indem den Dom zu Burgos zwei Brüder, Meister Johann und Simon von Cöln, gebauet haben sollen. Doch die meisten deutschen Bauleute wanderten zu Ende des 13. und zu Anfang des 14. Jahrhunderts, in zahlreichen Gesellschaften, nach England und vorzüglich nach Schottland, wo die einheimischen Künstler nicht im Stande waren, dem Verlangen der Geistlichkeit nach neuen prächtigen Kirchen zu genügen. Es wurden damals in Schottland sogar viele alte Kirchen eingerissen, um sie in dem grandiosen Style der Deutschen aufzuführen. Denn dieser sprach die Schotten so ausserordentlich an, dass bei ihnen noch bis in das 17. Jahrhundert darnach gebaut ward, zu einer Zeit, da diese Bauart auf dem Continente schon längst durch den modernen Baustyl verdrängt war.2) Deutsche Meister sollen namentlich auch die Abtei zu Kilwinning in Schottland erbauet haben.3) Früher wandte sich der Bruder Claudius Schwobak von Bamberg mit seinen Bauleuten nach Wien , wo er im J. 1190 den Bau der dasigen Tempelherrnkirche begann.4) Die deutschen Baumeister, welche in und ausser Deutschland besonders seit dem Ende des 12. Jahrhunderts in den schönsten Werken den Ruhm der deutschen Baukunst gründeten und verkündeten, waren vorzüglich gebildet und ausgegangen an und von den deutschen Hauptkirchenbauten und Bauhütten zu Strassburg, Cöln, Wien 1) Vergl. Lübke, a. a. O., S. 488. 2) Fallou, a. a. O., S. 255 u. 56. 3) Fallou, a. a. O., S. 258 4) Fallou, a. a. O., S. 253.
meister, Johannes nur Werkmeister der Steinmetzhütte gewesen, welche die Italiener Schola nannten, wogegen die Bauhütte Loggia hiess; möglich aber auch, dass er des Deutschen Nachfolger war, denn der Bau dauerte viele Jahre. Ferner zogen die deutschen Meister nach Schweden und bauten in Stockholm und Linköping. Wieder Andere wurden von den deutschen Rittern nach Preussen berufen, wo sie und zwar in Marienburg1) und Marienwerder zu bauen hatten. Selbst nach Spanien, sagt man, seien deutsche Meister berufen worden, indem den Dom zu Burgos zwei Brüder, Meister Johann und Simon von Cöln, gebauet haben sollen. Doch die meisten deutschen Bauleute wanderten zu Ende des 13. und zu Anfang des 14. Jahrhunderts, in zahlreichen Gesellschaften, nach England und vorzüglich nach Schottland, wo die einheimischen Künstler nicht im Stande waren, dem Verlangen der Geistlichkeit nach neuen prächtigen Kirchen zu genügen. Es wurden damals in Schottland sogar viele alte Kirchen eingerissen, um sie in dem grandiosen Style der Deutschen aufzuführen. Denn dieser sprach die Schotten so ausserordentlich an, dass bei ihnen noch bis in das 17. Jahrhundert darnach gebaut ward, zu einer Zeit, da diese Bauart auf dem Continente schon längst durch den modernen Baustyl verdrängt war.2) Deutsche Meister sollen namentlich auch die Abtei zu Kilwinning in Schottland erbauet haben.3) Früher wandte sich der Bruder Claudius Schwobak von Bamberg mit seinen Bauleuten nach Wien , wo er im J. 1190 den Bau der dasigen Tempelherrnkirche begann.4) Die deutschen Baumeister, welche in und ausser Deutschland besonders seit dem Ende des 12. Jahrhunderts in den schönsten Werken den Ruhm der deutschen Baukunst gründeten und verkündeten, waren vorzüglich gebildet und ausgegangen an und von den deutschen Hauptkirchenbauten und Bauhütten zu Strassburg, Cöln, Wien 1) Vergl. Lübke, a. a. O., S. 488. 2) Fallou, a. a. O., S. 255 u. 56. 3) Fallou, a. a. O., S. 258 4) Fallou, a. a. O., S. 253.
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meister, Johannes nur Werkmeister der Steinmetzhütte gewesen, welche die Italiener Schola nannten, wogegen die Bauhütte Loggia hiess; möglich aber auch, dass er des Deutschen Nachfolger war, denn der Bau dauerte viele Jahre. Ferner zogen die deutschen Meister nach Schweden und bauten in Stockholm und Linköping. Wieder Andere wurden von den deutschen Rittern nach Preussen berufen, wo sie und zwar in Marienburg 1) und Marienwerder zu bauen hatten. Selbst nach Spanien, sagt man, seien deutsche Meister berufen worden, indem den Dom zu Burgos zwei Brüder, Meister Johann und Simon von Cöln, gebauet haben sollen. Doch die meisten deutschen Bauleute wanderten zu Ende des 13. und zu Anfang des 14. Jahrhunderts, in zahlreichen Gesellschaften, nach England und vorzüglich nach Schottland, wo die einheimischen Künstler nicht im Stande waren, dem Verlangen der Geistlichkeit nach neuen prächtigen Kirchen zu genügen. Es wurden damals in Schottland sogar viele alte Kirchen eingerissen, um sie in dem grandiosen Style der Deutschen aufzuführen. Denn dieser sprach die Schotten so ausserordentlich an, dass bei ihnen noch bis in das 17. Jahrhundert darnach gebaut ward, zu einer Zeit, da diese Bauart auf dem Continente schon längst durch den modernen Baustyl verdrängt war. 2) Deutsche Meister sollen namentlich auch die Abtei zu Kilwinning in Schottland erbauet haben. 3) Früher wandte sich der Bruder Claudius Schwobak von Bamberg mit seinen Bauleuten nach Wien , wo er im J. 1190 den Bau der dasigen Tempelherrnkirche begann. 4) Die deutschen Baumeister, welche in und ausser Deutschland besonders seit dem Ende des 12. Jahrhunderts in den schönsten Werken den Ruhm der deutschen Baukunst gründeten und verkündeten, waren vorzüglich gebildet und ausgegangen an und von den deutschen Hauptkirchenbauten und Bauhütten zu Strassburg, Cöln, Wien
1) Vergl. Lübke, a. a. O., S. 488.
2) Fallou, a. a. O., S. 255 u. 56.
3) Fallou, a. a. O., S. 258
4) Fallou, a. a. O., S. 253.
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