Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.ist zugleich der täuschende Spiegel, die Erscheinungswelt, die Aphrodite Tanoris (die schaumgeborne), die Maja, der blühende Mai,1) das Erdenleben, welche die Seele aus dem Himmel zur Erde verlockt und den Getäuschten den Tod bringt. In diesen Spiegel blickend, d. h. dem irdischen Sein hingegeben, wird Dionysos-Zagreus von den Titanen, von dem Erdenleben getödtet.2) Von der Fessel und von dem Spiegel, von dem irdischen Tode und der irdischen Täuschung sollen und wollen die heiligen Weihen befreien, indem sie die Fessel abzuwerfen und den Spiegel zu verachten und nur das Licht zu erstreben lehren; durch die eleusinischen Weihen und das göttliche Licht gestärkt und ermuthigt überwindet Herakles den fürchterlichen Kerberos, den Tod selbst.3) Auf der berühmten Vase von Canosa, welche sich jetzt zu München befindet und wovon Furtwängler, a. a. O., Taf. V, eine Abbildung gegeben hat4) und worüber er S. 403 ff. sehr ausführlich und gehaltreich handelt, tragen im Elysium die Herakliden, die Söhne des Herakles um den Leib breite Einweihungsbinden, einer derselben zugleich um das untere linke Bein einen dreifachen Ring, und ebenso schmücken ihr Haupt Einweihungsbinden mit Epheulaub darüber - zum Symbole, dass ihnen nun die Verheissungen der Eleusinien erfüllt und die dort versprochene Glückseligkeit gewährt seien. Den Herakliden zur Seite ergiesst sich aus einem Löwenkopfe das Wasser des ewigen Lebens, womit einer der Söhne eine Schaale gefüllt hat, die er der Mutter Megara zum Trinken darreicht.5) Der andere der Söhne, welcher der Mutter zunächst steht, hält zwei.Speere, d. h. den eigenen und des die Schaale tragenden Bruders Speer, in der linken Hand und diese Speere sind hier dieselben Lichtsymbole wie die maurerischen Schwerter. In dem gleichen Sinne strahlen über den Häuptern der Herakliden die Sterne des ewigen Lichtes. Das ewige Licht und Leben 1) Hocker, Stammsagen, S. 140. 2) 3) Furtwängler, a. a. O., S. 412 ff. 4) Auch Creuzer in den Abbildungen zu seiner Symbolik,
Taf. XLII theilte eine Abbildung der Vase mit. 5) Furtwängler, a. a. O., S. 415.
ist zugleich der täuschende Spiegel, die Erscheinungswelt, die Aphrodite Tanoris (die schaumgeborne), die Maja, der blühende Mai,1) das Erdenleben, welche die Seele aus dem Himmel zur Erde verlockt und den Getäuschten den Tod bringt. In diesen Spiegel blickend, d. h. dem irdischen Sein hingegeben, wird Dionysos-Zagreus von den Titanen, von dem Erdenleben getödtet.2) Von der Fessel und von dem Spiegel, von dem irdischen Tode und der irdischen Täuschung sollen und wollen die heiligen Weihen befreien, indem sie die Fessel abzuwerfen und den Spiegel zu verachten und nur das Licht zu erstreben lehren; durch die eleusinischen Weihen und das göttliche Licht gestärkt und ermuthigt überwindet Herakles den fürchterlichen Kerberos, den Tod selbst.3) Auf der berühmten Vase von Canosa, welche sich jetzt zu München befindet und wovon Furtwängler, a. a. O., Taf. V, eine Abbildung gegeben hat4) und worüber er S. 403 ff. sehr ausführlich und gehaltreich handelt, tragen im Elysium die Herakliden, die Söhne des Herakles um den Leib breite Einweihungsbinden, einer derselben zugleich um das untere linke Bein einen dreifachen Ring, und ebenso schmücken ihr Haupt Einweihungsbinden mit Epheulaub darüber – zum Symbole, dass ihnen nun die Verheissungen der Eleusinien erfüllt und die dort versprochene Glückseligkeit gewährt seien. Den Herakliden zur Seite ergiesst sich aus einem Löwenkopfe das Wasser des ewigen Lebens, womit einer der Söhne eine Schaale gefüllt hat, die er der Mutter Megara zum Trinken darreicht.5) Der andere der Söhne, welcher der Mutter zunächst steht, hält zwei.Speere, d. h. den eigenen und des die Schaale tragenden Bruders Speer, in der linken Hand und diese Speere sind hier dieselben Lichtsymbole wie die maurerischen Schwerter. In dem gleichen Sinne strahlen über den Häuptern der Herakliden die Sterne des ewigen Lichtes. Das ewige Licht und Leben 1) Hocker, Stammsagen, S. 140. 2) 3) Furtwängler, a. a. O., S. 412 ff. 4) Auch Creuzer in den Abbildungen zu seiner Symbolik,
Taf. XLII theilte eine Abbildung der Vase mit. 5) Furtwängler, a. a. O., S. 415.
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ist zugleich der täuschende Spiegel, die Erscheinungswelt, die Aphrodite Tanoris (die schaumgeborne), die Maja, der blühende Mai, 1) das Erdenleben, welche die Seele aus dem Himmel zur Erde verlockt und den Getäuschten den Tod bringt. In diesen Spiegel blickend, d. h. dem irdischen Sein hingegeben, wird Dionysos-Zagreus von den Titanen, von dem Erdenleben getödtet. 2) Von der Fessel und von dem Spiegel, von dem irdischen Tode und der irdischen Täuschung sollen und wollen die heiligen Weihen befreien, indem sie die Fessel abzuwerfen und den Spiegel zu verachten und nur das Licht zu erstreben lehren; durch die eleusinischen Weihen und das göttliche Licht gestärkt und ermuthigt überwindet Herakles den fürchterlichen Kerberos, den Tod selbst. 3) Auf der berühmten Vase von Canosa, welche sich jetzt zu München befindet und wovon Furtwängler, a. a. O., Taf. V, eine Abbildung gegeben hat 4) und worüber er S. 403 ff. sehr ausführlich und gehaltreich handelt, tragen im Elysium die Herakliden, die Söhne des Herakles um den Leib breite Einweihungsbinden, einer derselben zugleich um das untere linke Bein einen dreifachen Ring, und ebenso schmücken ihr Haupt Einweihungsbinden mit Epheulaub darüber – zum Symbole, dass ihnen nun die Verheissungen der Eleusinien erfüllt und die dort versprochene Glückseligkeit gewährt seien. Den Herakliden zur Seite ergiesst sich aus einem Löwenkopfe das Wasser des ewigen Lebens, womit einer der Söhne eine Schaale gefüllt hat, die er der Mutter Megara zum Trinken darreicht. 5) Der andere der Söhne, welcher der Mutter zunächst steht, hält zwei.Speere, d. h. den eigenen und des die Schaale tragenden Bruders Speer, in der linken Hand und diese Speere sind hier dieselben Lichtsymbole wie die maurerischen Schwerter. In dem gleichen Sinne strahlen über den Häuptern der Herakliden die Sterne des ewigen Lichtes. Das ewige Licht und Leben
1) Hocker, Stammsagen, S. 140.
2)
3) Furtwängler, a. a. O., S. 412 ff.
4) Auch Creuzer in den Abbildungen zu seiner Symbolik, Taf. XLII theilte eine Abbildung der Vase mit.
5) Furtwängler, a. a. O., S. 415.
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