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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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eben des Untergangs der Stadt galt, sollte es nach Plutarch nur von einem reinen und unbefleckten Funken der Sonne wieder angezündet werden können, was mit der Ansicht der Alten, dass das irdische Feuer aus dem himmlischen oder ätherischen stamme, dass es durch Prometheus nur von dem Himmel zur Erde herabgebracht, geraubt worden sei, zusammenhängt und wesshalb auch die heiligen Feuer durch einen solchen himmlischen Funken entzündet oder wirklich himmlische Feuer sein sollten, indem man die heiligen Feuer entweder mit einer Art Brennspiegel oder mit dem durch das Reiben von Hölzern gewonnenen Feuer anzündete. Den maurerischen Gebräuchen bei der Ertheilung des Lichtes an den neu gewählten Meister vom Stuhl liegt diese alte Ansicht zu Grunde. - Bei den Phöniciern, z. B. zu Tyrus und Gades, brannten in den Tempeln des Moloch, des Baal-Molokh, Malakh-Bal, d. i. des Gottes des verzehrenden und vernichtenden, darum aber auch heiligenden und reinigenden Feuers, und der Kriegsgöttin Astarte, der keuschen Mondsgöttin, das ewige Feuer.1) In Irland wurde Brigitte, die Tochter des Tages, durch ein ewiges Feuer geehrt.2) Auch auf den Altären der keltischen Göttin Belisana, der Himmels- und Unterweltskönigin, in Britannien brannte ein ewiges Feuer3) u. s. w. Dem arkadischen Licht- oder Sonnengotte Pan wurde zu Phigalia und Olympia Tag und Nacht ein Feuer unterhalten, wie es auch an vielen Orten zu Ehren des Apollo geschah.4) Auch wurde Pan, wie Athene, Hephästos und Prometheus, durch Fackelläufe gefeiert. Bei dem Zendvolke und daher noch heute bei den Parsen in Indien und bei den Gebern in Kirman, bei den Indern, bei den Chinesen, bei den Griechen und Römern war und ist es sogar der Gebrauch, in jedem Hause auf dem Herde ein nie erlöschendes heiliges Feuer oder doch ein Licht Tag und Nacht zu brennen und zu unterhalten, sowie dasselbe als ein theures Gut bei der Verlegung der Wohnung mit sich

1) Bunsen, Aegyptens Stelle, V. S. 297; Dunker, Geschichte, des Alterthums, I. S. 157.
2) Grimm, Mythologie, S. 378.
3) Brosi, die Kelten, S. 96.
4) Welker, griech. Götterlehre, I. S. 456.

eben des Untergangs der Stadt galt, sollte es nach Plutarch nur von einem reinen und unbefleckten Funken der Sonne wieder angezündet werden können, was mit der Ansicht der Alten, dass das irdische Feuer aus dem himmlischen oder ätherischen stamme, dass es durch Prometheus nur von dem Himmel zur Erde herabgebracht, geraubt worden sei, zusammenhängt und wesshalb auch die heiligen Feuer durch einen solchen himmlischen Funken entzündet oder wirklich himmlische Feuer sein sollten, indem man die heiligen Feuer entweder mit einer Art Brennspiegel oder mit dem durch das Reiben von Hölzern gewonnenen Feuer anzündete. Den maurerischen Gebräuchen bei der Ertheilung des Lichtes an den neu gewählten Meister vom Stuhl liegt diese alte Ansicht zu Grunde. – Bei den Phöniciern, z. B. zu Tyrus und Gades, brannten in den Tempeln des Moloch, des Baal-Molokh, Malakh-Bal, d. i. des Gottes des verzehrenden und vernichtenden, darum aber auch heiligenden und reinigenden Feuers, und der Kriegsgöttin Astarte, der keuschen Mondsgöttin, das ewige Feuer.1) In Irland wurde Brigitte, die Tochter des Tages, durch ein ewiges Feuer geehrt.2) Auch auf den Altären der keltischen Göttin Belisana, der Himmels- und Unterweltskönigin, in Britannien brannte ein ewiges Feuer3) u. s. w. Dem arkadischen Licht- oder Sonnengotte Pan wurde zu Phigalia und Olympia Tag und Nacht ein Feuer unterhalten, wie es auch an vielen Orten zu Ehren des Apollo geschah.4) Auch wurde Pan, wie Athene, Hephästos und Prometheus, durch Fackelläufe gefeiert. Bei dem Zendvolke und daher noch heute bei den Parsen in Indien und bei den Gebern in Kirman, bei den Indern, bei den Chinesen, bei den Griechen und Römern war und ist es sogar der Gebrauch, in jedem Hause auf dem Herde ein nie erlöschendes heiliges Feuer oder doch ein Licht Tag und Nacht zu brennen und zu unterhalten, sowie dasselbe als ein theures Gut bei der Verlegung der Wohnung mit sich

1) Bunsen, Aegyptens Stelle, V. S. 297; Dunker, Geschichte, des Alterthums, I. S. 157.
2) Grimm, Mythologie, S. 378.
3) Brosi, die Kelten, S. 96.
4) Welker, griech. Götterlehre, I. S. 456.
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 werden können, was mit der Ansicht der Alten, dass das irdische Feuer aus dem himmlischen oder
 ätherischen stamme, dass es durch Prometheus nur von dem Himmel zur Erde herabgebracht, geraubt
 worden sei, zusammenhängt und wesshalb auch die heiligen Feuer durch einen solchen himmlischen
 Funken entzündet oder wirklich himmlische Feuer sein sollten, indem man die heiligen Feuer entweder
 mit einer Art Brennspiegel oder mit dem durch das Reiben von Hölzern gewonnenen Feuer anzündete. Den
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 diese alte Ansicht zu Grunde. &#x2013; Bei den Phöniciern, z. B. zu Tyrus und Gades, brannten in den
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 dem Zendvolke und daher noch heute bei den Parsen in Indien und bei den Gebern in Kirman, bei den
 Indern, bei den Chinesen, bei den Griechen und Römern war und ist es sogar der Gebrauch, in jedem
 Hause auf dem Herde ein nie erlöschendes heiliges Feuer oder doch ein Licht Tag und Nacht zu brennen
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[271/0287] eben des Untergangs der Stadt galt, sollte es nach Plutarch nur von einem reinen und unbefleckten Funken der Sonne wieder angezündet werden können, was mit der Ansicht der Alten, dass das irdische Feuer aus dem himmlischen oder ätherischen stamme, dass es durch Prometheus nur von dem Himmel zur Erde herabgebracht, geraubt worden sei, zusammenhängt und wesshalb auch die heiligen Feuer durch einen solchen himmlischen Funken entzündet oder wirklich himmlische Feuer sein sollten, indem man die heiligen Feuer entweder mit einer Art Brennspiegel oder mit dem durch das Reiben von Hölzern gewonnenen Feuer anzündete. Den maurerischen Gebräuchen bei der Ertheilung des Lichtes an den neu gewählten Meister vom Stuhl liegt diese alte Ansicht zu Grunde. – Bei den Phöniciern, z. B. zu Tyrus und Gades, brannten in den Tempeln des Moloch, des Baal-Molokh, Malakh-Bal, d. i. des Gottes des verzehrenden und vernichtenden, darum aber auch heiligenden und reinigenden Feuers, und der Kriegsgöttin Astarte, der keuschen Mondsgöttin, das ewige Feuer. 1) In Irland wurde Brigitte, die Tochter des Tages, durch ein ewiges Feuer geehrt. 2) Auch auf den Altären der keltischen Göttin Belisana, der Himmels- und Unterweltskönigin, in Britannien brannte ein ewiges Feuer 3) u. s. w. Dem arkadischen Licht- oder Sonnengotte Pan wurde zu Phigalia und Olympia Tag und Nacht ein Feuer unterhalten, wie es auch an vielen Orten zu Ehren des Apollo geschah. 4) Auch wurde Pan, wie Athene, Hephästos und Prometheus, durch Fackelläufe gefeiert. Bei dem Zendvolke und daher noch heute bei den Parsen in Indien und bei den Gebern in Kirman, bei den Indern, bei den Chinesen, bei den Griechen und Römern war und ist es sogar der Gebrauch, in jedem Hause auf dem Herde ein nie erlöschendes heiliges Feuer oder doch ein Licht Tag und Nacht zu brennen und zu unterhalten, sowie dasselbe als ein theures Gut bei der Verlegung der Wohnung mit sich 1) Bunsen, Aegyptens Stelle, V. S. 297; Dunker, Geschichte, des Alterthums, I. S. 157. 2) Grimm, Mythologie, S. 378. 3) Brosi, die Kelten, S. 96. 4) Welker, griech. Götterlehre, I. S. 456.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/287>, abgerufen am 25.11.2024.