goras ein Zusammenhang, dann ist diese jener nachgebildet. Das
Gebot, sich zu verheirathen und Kinder zu erzeugen, damit die Gottheit Verehrer und Diener
habe. Das Gebot: Bringe den Göttern Trankopfer mit dem Ohre des Gefässes, d. i. ehre und preise
die Götter durch den Ton der Musik, denn diese gehet zum Ohre ein. Das Gebot: Du sollst nicht
im Vorbeigehen in einen Tempel eintreten, denn das Heilige sollst du nicht als Nebengeschäft
behandeln. Der Ausspruch: Mühen und Arbeiten sind heilsam; Genüsse und Ergötzlichkeiten
verderblich; denn zur Busse sind wir auf die Welt gekommen, also müssen wir uns auch plagen.
Derartige ägyptisch-pythagoräische Lebensvorschriften finden sich nun auch bei den Maurern und
besonders dem Meister werden bei seiner Aufnahme z. B. nachfolgende Klugheitsregeln ertheilt:
Sehe vor, was du thun sollst, und. sei immer bereit. Sei weder feig noch furchtsam, aber
vermeide den Eigendünkel! Versuche niemals Hindernisse allein zu beseitigen, welche deine Kraft
übersteigen, sondern suche die nöthige Hülfe! Untersuche sorgfältig die Gegenstände, welche
dich umgeben, und glaube nicht, dass diejenigen, die am meisten Reiz für dich haben, auch immer die
besten seien! Lasse dich in kein Unternehmen ein, ohne vorher den wirklichen Nutzen desselben
und die Möglichkeit des Erfolges dir klar gemacht zu haben! Verliere keinen Augenblick den
Zweck, nach dem du streben sollst, aus dem Auge, damit du wieder in den guten Weg einlenken kannst,
wenn du dich von demselben solltest entfernt haben! Verfolge deinen Weg mit Festigkeit und
Beharrlichkeit, aber besonders weiche nicht zurück, wenn dir auch deine Kräfte nicht erlauben,
vorwärts zu kommen. - Muth, Beharrlichkeit, eifriges Verlangen muss den Maurer bilden, ohne
diese könnte uns der Bund nichts helfen.
goras ein Zusammenhang, dann ist diese jener nachgebildet. Das
Gebot, sich zu verheirathen und Kinder zu erzeugen, damit die Gottheit Verehrer und Diener
habe. Das Gebot: Bringe den Göttern Trankopfer mit dem Ohre des Gefässes, d. i. ehre und preise
die Götter durch den Ton der Musik, denn diese gehet zum Ohre ein. Das Gebot: Du sollst nicht
im Vorbeigehen in einen Tempel eintreten, denn das Heilige sollst du nicht als Nebengeschäft
behandeln. Der Ausspruch: Mühen und Arbeiten sind heilsam; Genüsse und Ergötzlichkeiten
verderblich; denn zur Busse sind wir auf die Welt gekommen, also müssen wir uns auch plagen.
Derartige ägyptisch-pythagoräische Lebensvorschriften finden sich nun auch bei den Maurern und
besonders dem Meister werden bei seiner Aufnahme z. B. nachfolgende Klugheitsregeln ertheilt:
Sehe vor, was du thun sollst, und. sei immer bereit. Sei weder feig noch furchtsam, aber
vermeide den Eigendünkel! Versuche niemals Hindernisse allein zu beseitigen, welche deine Kraft
übersteigen, sondern suche die nöthige Hülfe! Untersuche sorgfältig die Gegenstände, welche
dich umgeben, und glaube nicht, dass diejenigen, die am meisten Reiz für dich haben, auch immer die
besten seien! Lasse dich in kein Unternehmen ein, ohne vorher den wirklichen Nutzen desselben
und die Möglichkeit des Erfolges dir klar gemacht zu haben! Verliere keinen Augenblick den
Zweck, nach dem du streben sollst, aus dem Auge, damit du wieder in den guten Weg einlenken kannst,
wenn du dich von demselben solltest entfernt haben! Verfolge deinen Weg mit Festigkeit und
Beharrlichkeit, aber besonders weiche nicht zurück, wenn dir auch deine Kräfte nicht erlauben,
vorwärts zu kommen. – Muth, Beharrlichkeit, eifriges Verlangen muss den Maurer bilden, ohne
diese könnte uns der Bund nichts helfen.
<TEI><text><body><divn="1"><citrendition="#et"><quote><pbfacs="#f0189"n="173"/><lb/>
goras ein Zusammenhang, dann ist diese jener nachgebildet.<lb/>
Das
Gebot, sich zu verheirathen und Kinder zu erzeugen, damit die Gottheit Verehrer und Diener
habe.<lb/>
Das Gebot: Bringe den Göttern Trankopfer mit dem Ohre des Gefässes, d. i. ehre und preise
die Götter durch den Ton der Musik, denn diese gehet zum Ohre ein.<lb/>
Das Gebot: Du sollst nicht
im Vorbeigehen in einen Tempel eintreten, denn das Heilige sollst du nicht als Nebengeschäft
behandeln.<lb/>
Der Ausspruch: Mühen und Arbeiten sind heilsam; Genüsse und Ergötzlichkeiten
verderblich; denn zur Busse sind wir auf die Welt gekommen, also müssen wir uns auch plagen.</quote></cit><p> Derartige ägyptisch-pythagoräische Lebensvorschriften finden sich nun auch bei den Maurern und
besonders dem Meister werden bei seiner Aufnahme z. B. nachfolgende Klugheitsregeln ertheilt:</p><citrendition="#et"><quote> Sehe vor, was du thun sollst, und. sei immer bereit. Sei weder feig noch furchtsam, aber
vermeide den Eigendünkel!<lb/>
Versuche niemals Hindernisse allein zu beseitigen, welche deine Kraft
übersteigen, sondern suche die nöthige Hülfe!<lb/>
Untersuche sorgfältig die Gegenstände, welche
dich umgeben, und glaube nicht, dass diejenigen, die am meisten Reiz für dich haben, auch immer die
besten seien!<lb/>
Lasse dich in kein Unternehmen ein, ohne vorher den wirklichen Nutzen desselben
und die Möglichkeit des Erfolges dir klar gemacht zu haben!<lb/>
Verliere keinen Augenblick den
Zweck, nach dem du streben sollst, aus dem Auge, damit du wieder in den guten Weg einlenken kannst,
wenn du dich von demselben solltest entfernt haben!<lb/>
Verfolge deinen Weg mit Festigkeit und
Beharrlichkeit, aber besonders weiche nicht zurück, wenn dir auch deine Kräfte nicht erlauben,
vorwärts zu kommen. –<lb/>
Muth, Beharrlichkeit, eifriges Verlangen muss den Maurer bilden, ohne
diese könnte uns der Bund nichts helfen.</quote></cit></div></body></text></TEI>
[173/0189]
goras ein Zusammenhang, dann ist diese jener nachgebildet.
Das Gebot, sich zu verheirathen und Kinder zu erzeugen, damit die Gottheit Verehrer und Diener habe.
Das Gebot: Bringe den Göttern Trankopfer mit dem Ohre des Gefässes, d. i. ehre und preise die Götter durch den Ton der Musik, denn diese gehet zum Ohre ein.
Das Gebot: Du sollst nicht im Vorbeigehen in einen Tempel eintreten, denn das Heilige sollst du nicht als Nebengeschäft behandeln.
Der Ausspruch: Mühen und Arbeiten sind heilsam; Genüsse und Ergötzlichkeiten verderblich; denn zur Busse sind wir auf die Welt gekommen, also müssen wir uns auch plagen. Derartige ägyptisch-pythagoräische Lebensvorschriften finden sich nun auch bei den Maurern und besonders dem Meister werden bei seiner Aufnahme z. B. nachfolgende Klugheitsregeln ertheilt:
Sehe vor, was du thun sollst, und. sei immer bereit. Sei weder feig noch furchtsam, aber vermeide den Eigendünkel!
Versuche niemals Hindernisse allein zu beseitigen, welche deine Kraft übersteigen, sondern suche die nöthige Hülfe!
Untersuche sorgfältig die Gegenstände, welche dich umgeben, und glaube nicht, dass diejenigen, die am meisten Reiz für dich haben, auch immer die besten seien!
Lasse dich in kein Unternehmen ein, ohne vorher den wirklichen Nutzen desselben und die Möglichkeit des Erfolges dir klar gemacht zu haben!
Verliere keinen Augenblick den Zweck, nach dem du streben sollst, aus dem Auge, damit du wieder in den guten Weg einlenken kannst, wenn du dich von demselben solltest entfernt haben!
Verfolge deinen Weg mit Festigkeit und Beharrlichkeit, aber besonders weiche nicht zurück, wenn dir auch deine Kräfte nicht erlauben, vorwärts zu kommen. –
Muth, Beharrlichkeit, eifriges Verlangen muss den Maurer bilden, ohne diese könnte uns der Bund nichts helfen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Internetloge: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-08-14T13:44:32Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-08-14T13:44:32Z)
Google Books: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2013-08-14T13:44:32Z)
Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/189>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.