§ 28 J. de act. (4. 6.) "Actionum autem quaedam bonae fidei sunt, quaedam stricti juris ... besonders wenn man diese Stelle mit einer vorhergehenden vergleicht: § 1 J. eod. "Omnium actionum, quibus inter aliquos apud judices arbitrosve de quacumque quaeritur, summa divisio in duo genera deducitur: aut enim in rem sunt, aut in personam."
Der eigentliche Beweis aber muß geführt werden in Beziehung auf die Klassen von Klagen, die nach meiner Behauptung aus jener Eintheilung gänzlich heraus fallen, und die ich nun der Reihe nach durchgehen will.
Es fallen also zuerst aus die civilen Delictsklagen, die überhaupt nicht in großer Anzahl vorkommen; namentlich furti und Legis Aquiliae actio. In dem Verzeichniß der bonae fidei actiones kommen sie nicht vor, daß sie aber auch nicht den Namen von stricti juris actiones führten, kann erst weiter unten, bey den Condictionen, dargethan werden.
Es fallen ferner aus alle in rem actiones. Der Be- weis liegt in folgenden Stellen.
a) L. 5 pr. § 4 de in litem jur. (12. 3.). "In actionibus in rem, et in ad exhibendum, et in bonae fidei judiciis, in litem juratur.... Plane inter- dum et in actione stricti judicii in litem jurandum est." Hier werden offenbar sämmtliche in rem actiones so-
Stricti juris, bonae fidei actiones. VI.
§ 28 J. de act. (4. 6.) „Actionum autem quaedam bonae fidei sunt, quaedam stricti juris … beſonders wenn man dieſe Stelle mit einer vorhergehenden vergleicht: § 1 J. eod. „Omnium actionum, quibus inter aliquos apud judices arbitrosve de quacumque quaeritur, summa divisio in duo genera deducitur: aut enim in rem sunt, aut in personam.”
Der eigentliche Beweis aber muß geführt werden in Beziehung auf die Klaſſen von Klagen, die nach meiner Behauptung aus jener Eintheilung gänzlich heraus fallen, und die ich nun der Reihe nach durchgehen will.
Es fallen alſo zuerſt aus die civilen Delictsklagen, die überhaupt nicht in großer Anzahl vorkommen; namentlich furti und Legis Aquiliae actio. In dem Verzeichniß der bonae fidei actiones kommen ſie nicht vor, daß ſie aber auch nicht den Namen von stricti juris actiones führten, kann erſt weiter unten, bey den Condictionen, dargethan werden.
Es fallen ferner aus alle in rem actiones. Der Be- weis liegt in folgenden Stellen.
a) L. 5 pr. § 4 de in litem jur. (12. 3.). „In actionibus in rem, et in ad exhibendum, et in bonae fidei judiciis, in litem juratur.... Plane inter- dum et in actione stricti judicii in litem jurandum est.” Hier werden offenbar ſämmtliche in rem actiones ſo-
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Stricti juris, bonae fidei actiones. VI.
§ 28 J. de act. (4. 6.) „Actionum autem quaedam
bonae fidei sunt, quaedam stricti juris …
beſonders wenn man dieſe Stelle mit einer vorhergehenden
vergleicht:
§ 1 J. eod. „Omnium actionum, quibus inter aliquos
apud judices arbitrosve de quacumque quaeritur,
summa divisio in duo genera deducitur: aut enim
in rem sunt, aut in personam.”
Der eigentliche Beweis aber muß geführt werden in
Beziehung auf die Klaſſen von Klagen, die nach meiner
Behauptung aus jener Eintheilung gänzlich heraus fallen,
und die ich nun der Reihe nach durchgehen will.
Es fallen alſo zuerſt aus die civilen Delictsklagen, die
überhaupt nicht in großer Anzahl vorkommen; namentlich
furti und Legis Aquiliae actio. In dem Verzeichniß der
bonae fidei actiones kommen ſie nicht vor, daß ſie aber
auch nicht den Namen von stricti juris actiones führten,
kann erſt weiter unten, bey den Condictionen, dargethan
werden.
Es fallen ferner aus alle in rem actiones. Der Be-
weis liegt in folgenden Stellen.
a) L. 5 pr. § 4 de in litem jur. (12. 3.).
„In actionibus in rem, et in ad exhibendum, et in
bonae fidei judiciis, in litem juratur.... Plane inter-
dum et in actione stricti judicii in litem jurandum
est.”
Hier werden offenbar ſämmtliche in rem actiones ſo-
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Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 5. Berlin, 1841, S. 471. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/savigny_system05_1841/485>, abgerufen am 23.12.2024.
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