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Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 3. Berlin, 1840.

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Irrthum und Unwissenheit.

Ferner gegen die Verjährung einer öffentlichen An-
klage (i).

Ferner gegen die einjährige Verjährung des Interdicts
quod vi (k).

Ferner gegen die longi temporis praescriptio (l).

2. Die Abhaltung durch Amtsgeschäfte (sie mag mit
Abwesenheit verbunden seyn oder nicht) schützt gegen die
Verjährung der doli actio (m).

3. Wer die Klage, die er gegen einen Pupillen hat,
gegen den falsus tutor anstellt, und darüber die Verjäh-
rung ablaufen läßt, hat die Wahl zwischen der Restitution
und dem Regreß gegen den Tutor; die erste gilt allgemein,
der Regreß nur wenn der Tutor in mala fide war (n).

4. Minderjährige würden diese Restitution haben, wenn
sie nicht von Justinian die günstigere Befreyung ipso jure

ipso jure. Der ganze Titel han-
delt aber von der Restitution.
(i) L. 44 pr. ex quib. causis
maj.
(4. 6.) ".. non perimitur,"

nämlich mit Hülfe der Restitution,
von welcher ja der ganze Titel
handelt.
(k) L. 15 § 6 quod vi (43. 24.).
(l) L. 1. 2. 4. 6. 8 C. quibus
non objicitur
(7. 35.). In eini-
gen dieser Stellen wird deutlich
genug auf die Restitution hinge-
wiesen, in anderen ist der Aus-
druck unbestimmter; ohne Zweifel
aber kann diese ganz zufällige
Abwechslung des Ausdrucks eine
verschiedene Auslegung dieser we-
sentlich übereinstimmenden Re-
scripte nicht rechtfertigen. -- Die
L. 8 cit. steht nochmals im Codex
als L. 8 C. de rest. mil. (2. 51.).
(m) L. 3 C. de dolo (2. 21.).
(n) L. 1 § 6 L. 7 pr. quod
falso
(27. 6.) enthalten das Prin-
cip des Wahlrechts überhaupt,
L. 10 eod. enthält die Anwen-
dung der Regreßklage auf den
Fall der erlittenen Klagverjäh-
rung. Die Restitution gegen die
Klagverjährung ist eben so un-
zweifelhaft; die alten Juristen
haben sie wohl deswegen nicht
besonders erwähnt, weil sie zu
ihrer Zeit mit der Restitution
gegen die Klageconsumtion (Num.
XIX.) zusammen fiel.
Irrthum und Unwiſſenheit.

Ferner gegen die Verjährung einer öffentlichen An-
klage (i).

Ferner gegen die einjährige Verjährung des Interdicts
quod vi (k).

Ferner gegen die longi temporis praescriptio (l).

2. Die Abhaltung durch Amtsgeſchäfte (ſie mag mit
Abweſenheit verbunden ſeyn oder nicht) ſchützt gegen die
Verjährung der doli actio (m).

3. Wer die Klage, die er gegen einen Pupillen hat,
gegen den falsus tutor anſtellt, und darüber die Verjäh-
rung ablaufen läßt, hat die Wahl zwiſchen der Reſtitution
und dem Regreß gegen den Tutor; die erſte gilt allgemein,
der Regreß nur wenn der Tutor in mala fide war (n).

4. Minderjährige würden dieſe Reſtitution haben, wenn
ſie nicht von Juſtinian die günſtigere Befreyung ipso jure

ipso jure. Der ganze Titel han-
delt aber von der Reſtitution.
(i) L. 44 pr. ex quib. causis
maj.
(4. 6.) „.. non perimitur,”

nämlich mit Hülfe der Reſtitution,
von welcher ja der ganze Titel
handelt.
(k) L. 15 § 6 quod vi (43. 24.).
(l) L. 1. 2. 4. 6. 8 C. quibus
non objicitur
(7. 35.). In eini-
gen dieſer Stellen wird deutlich
genug auf die Reſtitution hinge-
wieſen, in anderen iſt der Aus-
druck unbeſtimmter; ohne Zweifel
aber kann dieſe ganz zufällige
Abwechslung des Ausdrucks eine
verſchiedene Auslegung dieſer we-
ſentlich übereinſtimmenden Re-
ſcripte nicht rechtfertigen. — Die
L. 8 cit. ſteht nochmals im Codex
als L. 8 C. de rest. mil. (2. 51.).
(m) L. 3 C. de dolo (2. 21.).
(n) L. 1 § 6 L. 7 pr. quod
falso
(27. 6.) enthalten das Prin-
cip des Wahlrechts überhaupt,
L. 10 eod. enthält die Anwen-
dung der Regreßklage auf den
Fall der erlittenen Klagverjäh-
rung. Die Reſtitution gegen die
Klagverjährung iſt eben ſo un-
zweifelhaft; die alten Juriſten
haben ſie wohl deswegen nicht
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ihrer Zeit mit der Reſtitution
gegen die Klageconſumtion (Num.
XIX.) zuſammen fiel.
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[425/0437] Irrthum und Unwiſſenheit. Ferner gegen die Verjährung einer öffentlichen An- klage (i). Ferner gegen die einjährige Verjährung des Interdicts quod vi (k). Ferner gegen die longi temporis praescriptio (l). 2. Die Abhaltung durch Amtsgeſchäfte (ſie mag mit Abweſenheit verbunden ſeyn oder nicht) ſchützt gegen die Verjährung der doli actio (m). 3. Wer die Klage, die er gegen einen Pupillen hat, gegen den falsus tutor anſtellt, und darüber die Verjäh- rung ablaufen läßt, hat die Wahl zwiſchen der Reſtitution und dem Regreß gegen den Tutor; die erſte gilt allgemein, der Regreß nur wenn der Tutor in mala fide war (n). 4. Minderjährige würden dieſe Reſtitution haben, wenn ſie nicht von Juſtinian die günſtigere Befreyung ipso jure (h) (i) L. 44 pr. ex quib. causis maj. (4. 6.) „.. non perimitur,” nämlich mit Hülfe der Reſtitution, von welcher ja der ganze Titel handelt. (k) L. 15 § 6 quod vi (43. 24.). (l) L. 1. 2. 4. 6. 8 C. quibus non objicitur (7. 35.). In eini- gen dieſer Stellen wird deutlich genug auf die Reſtitution hinge- wieſen, in anderen iſt der Aus- druck unbeſtimmter; ohne Zweifel aber kann dieſe ganz zufällige Abwechslung des Ausdrucks eine verſchiedene Auslegung dieſer we- ſentlich übereinſtimmenden Re- ſcripte nicht rechtfertigen. — Die L. 8 cit. ſteht nochmals im Codex als L. 8 C. de rest. mil. (2. 51.). (m) L. 3 C. de dolo (2. 21.). (n) L. 1 § 6 L. 7 pr. quod falso (27. 6.) enthalten das Prin- cip des Wahlrechts überhaupt, L. 10 eod. enthält die Anwen- dung der Regreßklage auf den Fall der erlittenen Klagverjäh- rung. Die Reſtitution gegen die Klagverjährung iſt eben ſo un- zweifelhaft; die alten Juriſten haben ſie wohl deswegen nicht beſonders erwähnt, weil ſie zu ihrer Zeit mit der Reſtitution gegen die Klageconſumtion (Num. XIX.) zuſammen fiel. (h) ipso jure. Der ganze Titel han- delt aber von der Reſtitution.

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Zitationshilfe: Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 3. Berlin, 1840, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/savigny_system03_1840/437>, abgerufen am 24.11.2024.