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Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617.

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jhr wiederstrebet allezeit dem heiligen Geist wie ewere Väter / also auch jhr. Das ist eigentlich die vrsach der Verdambnis / darumb sollen wir Gott die schult nicht geben / daß die Leute verdambt werden / Sondern wie GOttes Wort thut / denn Menschen / die durch vnbestendigkeit vnd vnglauben die jhnen erworbene vnnd angebotene Seeligkeit aus schlagen / vnd sollen in vnsern Ohren vnd Hertzen klingen lassen / daß Esaiae 54. stehet / wendet euch zu mir / so werdet jhr Seelig aller Welt ende. Vnd Zacharias 9. so kehret euch nun zur Vestung die jhr auff Hoffnung gefangen liget. Wie wir aber zum glauben kommen / höret ewre liebe zur andern zeit / GOtt muß jhn geben / wie jetzt gesagt / darumb sollen wir jhn darumb anruffen / Luc. 11. sagt Christus / wie viel mehr wird mein himlischer Vater den heiligen Geist geben / denen die jhn bitten / So betet der Vater des besessenen ich glaube HErr / aber komm zu hülff meinem Vnglauben. Es wil aber GOtt den glauben durchs Wort geben. Der glaube kompt aus der Predigt / sagt Paulus Rom. 10. Darumb sollen wir GOttes Wort fleissig hören / denn da man das nicht thut / sondern wils ins Todbet sparen / so gehets dem Menschen wie den fünff thörichten Jungfrawen / die erst Oel in die Lampen kauffen wollen / da sie fort sollen vnd kommen darvber zu kurtz. Derowegen sollen wir dem 95. Psal. folgen / heute so jhr seine Stimme höret / so verstocket ewre Hertzen nicht. Dazu dienet auch das heilige Nachtmahl davon Christus sagt / daß thut

jhr wiederstrebet allezeit dem heiligen Geist wie ewere Väter / also auch jhr. Das ist eigentlich die vrsach der Verdambnis / darumb sollen wir Gott die schult nicht geben / daß die Leute verdambt werden / Sondern wie GOttes Wort thut / denn Menschen / die durch vnbestendigkeit vnd vnglauben die jhnen erworbene vnnd angebotene Seeligkeit aus schlagen / vnd sollen in vnsern Ohren vnd Hertzen klingen lassen / daß Esaiae 54. stehet / wendet euch zu mir / so werdet jhr Seelig aller Welt ende. Vnd Zacharias 9. so kehret euch nun zur Vestung die jhr auff Hoffnung gefangen liget. Wie wir aber zum glauben kommen / höret ewre liebe zur andern zeit / GOtt muß jhn geben / wie jetzt gesagt / darumb sollen wir jhn darumb anruffen / Luc. 11. sagt Christus / wie viel mehr wird mein himlischer Vater den heiligen Geist geben / denen die jhn bitten / So betet der Vater des besessenen ich glaube HErr / aber kom̃ zu hülff meinem Vnglauben. Es wil aber GOtt den glauben durchs Wort geben. Der glaube kompt aus der Predigt / sagt Paulus Rom. 10. Darumb sollen wir GOttes Wort fleissig hören / denn da man das nicht thut / sondern wils ins Todbet sparen / so gehets dem Menschen wie den fünff thörichten Jungfrawẽ / die erst Oel in die Lampen kauffen wollen / da sie fort sollen vnd kom̃en darvber zu kurtz. Derowegen sollen wir dem 95. Psal. folgen / heute so jhr seine Stim̃e höret / so verstocket ewre Hertzen nicht. Dazu dienet auch das heilige Nachtmahl davon Christus sagt / daß thut

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[0033] jhr wiederstrebet allezeit dem heiligen Geist wie ewere Väter / also auch jhr. Das ist eigentlich die vrsach der Verdambnis / darumb sollen wir Gott die schult nicht geben / daß die Leute verdambt werden / Sondern wie GOttes Wort thut / denn Menschen / die durch vnbestendigkeit vnd vnglauben die jhnen erworbene vnnd angebotene Seeligkeit aus schlagen / vnd sollen in vnsern Ohren vnd Hertzen klingen lassen / daß Esaiae 54. stehet / wendet euch zu mir / so werdet jhr Seelig aller Welt ende. Vnd Zacharias 9. so kehret euch nun zur Vestung die jhr auff Hoffnung gefangen liget. Wie wir aber zum glauben kommen / höret ewre liebe zur andern zeit / GOtt muß jhn geben / wie jetzt gesagt / darumb sollen wir jhn darumb anruffen / Luc. 11. sagt Christus / wie viel mehr wird mein himlischer Vater den heiligen Geist geben / denen die jhn bitten / So betet der Vater des besessenen ich glaube HErr / aber kom̃ zu hülff meinem Vnglauben. Es wil aber GOtt den glauben durchs Wort geben. Der glaube kompt aus der Predigt / sagt Paulus Rom. 10. Darumb sollen wir GOttes Wort fleissig hören / denn da man das nicht thut / sondern wils ins Todbet sparen / so gehets dem Menschen wie den fünff thörichten Jungfrawẽ / die erst Oel in die Lampen kauffen wollen / da sie fort sollen vnd kom̃en darvber zu kurtz. Derowegen sollen wir dem 95. Psal. folgen / heute so jhr seine Stim̃e höret / so verstocket ewre Hertzen nicht. Dazu dienet auch das heilige Nachtmahl davon Christus sagt / daß thut

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1617/33>, abgerufen am 26.04.2024.