Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617.Wir sehen auch hie was doch eigentlich die Vrsach sey / daß viel Leut der Seeligkeit / die jhn von Christus erworben vnd jhnen im Wort vnd Sacramenten anbeut / nicht geniessen. Etzliche geben es stracks auff die Gnadenwahl / daß sie GOtt vorbey gangen / eben als wenn einer der sich selbst vmbbringt / es auff GOttes versehung geben wolte. Nein so weit dürffen wirs nicht suchen / sondern die Leute schlagen die angebotene Seeligkeit aus durch vnglauben. Wie Christus Joha. 3. sagt / GOtt hat seinen Sohn nicht gesand / daß er die Welt richten sol / sondern das die Welt durch jhn Seelig werde / wer an jhn gleubet der wird nicht gerichtet: Wer aber nicht gleubet der ist schon gerichtet: Denn er gleubet nicht an den namen des eingebornen Sohns GOTTes. Vnd Marc. 16. Wer gleubt vnnd getaufft wird der wird Seelig werden / wer aber nicht gleubet der wird verdambt werden. Da sind etliche die gehen in keine Kirche / wie sollen die glauben / da doch der Glaube aus der Predigt kompt? Etliche wenn sie schon in der Kirchen sind / hören nicht fleissig zu / der böse Feind reist das Wort von jhren Hertzen. Luc. 8. Etlicher Leut Hertzen sind mit sorgen dernarung vnd wollüsten dieser Welt eingenommen / daß sie auff die Seeligkeit nicht gedencken? Etlichen schlage es aus dem Sinn / wenn jhnen GOtt schon das Hertz rüret / wie Agrippa selbst bekennet / es feil nicht viel / du vberretest mich / daß ich ein Christ würde. Vnd zu den Juden sagt Stephanus / Wir sehen auch hie was doch eigentlich die Vrsach sey / daß viel Leut der Seeligkeit / die jhn von Christus erworben vnd jhnen im Wort vnd Sacramenten anbeut / nicht geniessen. Etzliche geben es stracks auff die Gnadenwahl / daß sie GOtt vorbey gangen / eben als wenn einer der sich selbst vmbbringt / es auff GOttes versehung geben wolte. Nein so weit dürffen wirs nicht suchen / sondern die Leute schlagen die angebotene Seeligkeit aus durch vnglauben. Wie Christus Joha. 3. sagt / GOtt hat seinen Sohn nicht gesand / daß er die Welt richten sol / sondern das die Welt durch jhn Seelig werde / wer an jhn gleubet der wird nicht gerichtet: Wer aber nicht gleubet der ist schon gerichtet: Denn er gleubet nicht an den namen des eingebornen Sohns GOTTes. Vnd Marc. 16. Wer gleubt vnnd getaufft wird der wird Seelig werden / wer aber nicht gleubet der wird verdambt werden. Da sind etliche die gehen in keine Kirche / wie sollen die glauben / da doch der Glaube aus der Predigt kompt? Etliche weñ sie schon in der Kirchen sind / hören nicht fleissig zu / der böse Feind reist das Wort von jhren Hertzen. Luc. 8. Etlicher Leut Hertzen sind mit sorgen dernarung vnd wollüsten dieser Welt eingenommen / daß sie auff die Seeligkeit nicht gedencken? Etlichen schlage es aus dem Sinn / wenn jhnen GOtt schon das Hertz rüret / wie Agrippa selbst bekennet / es feil nicht viel / du vberretest mich / daß ich ein Christ würde. Vnd zu den Juden sagt Stephanus / <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0032"/> <p>Wir sehen auch hie was doch eigentlich die Vrsach sey / daß viel Leut der Seeligkeit / die jhn von Christus erworben vnd jhnen im Wort vnd Sacramenten anbeut / nicht geniessen. Etzliche geben es stracks auff die Gnadenwahl / daß sie GOtt vorbey gangen / eben als wenn einer der sich selbst vmbbringt / es auff GOttes versehung geben wolte. Nein so weit dürffen wirs nicht suchen / sondern die Leute schlagen die angebotene Seeligkeit aus durch vnglauben. Wie Christus Joha. 3. sagt / GOtt hat seinen Sohn nicht gesand / daß er die Welt richten sol / sondern das die Welt durch jhn Seelig werde / wer an jhn gleubet der wird nicht gerichtet: Wer aber nicht gleubet der ist schon gerichtet: Denn er gleubet nicht an den namen des eingebornen Sohns GOTTes. Vnd Marc. 16. Wer gleubt vnnd getaufft wird der wird Seelig werden / wer aber nicht gleubet der wird verdambt werden.</p> <p>Da sind etliche die gehen in keine Kirche / wie sollen die glauben / da doch der Glaube aus der Predigt kompt? Etliche weñ sie schon in der Kirchen sind / hören nicht fleissig zu / der böse Feind reist das Wort von jhren Hertzen. Luc. 8. Etlicher Leut Hertzen sind mit sorgen dernarung vnd wollüsten dieser Welt eingenommen / daß sie auff die Seeligkeit nicht gedencken? Etlichen schlage es aus dem Sinn / wenn jhnen GOtt schon das Hertz rüret / wie Agrippa selbst bekennet / es feil nicht viel / du vberretest mich / daß ich ein Christ würde. Vnd zu den Juden sagt Stephanus / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0032]
Wir sehen auch hie was doch eigentlich die Vrsach sey / daß viel Leut der Seeligkeit / die jhn von Christus erworben vnd jhnen im Wort vnd Sacramenten anbeut / nicht geniessen. Etzliche geben es stracks auff die Gnadenwahl / daß sie GOtt vorbey gangen / eben als wenn einer der sich selbst vmbbringt / es auff GOttes versehung geben wolte. Nein so weit dürffen wirs nicht suchen / sondern die Leute schlagen die angebotene Seeligkeit aus durch vnglauben. Wie Christus Joha. 3. sagt / GOtt hat seinen Sohn nicht gesand / daß er die Welt richten sol / sondern das die Welt durch jhn Seelig werde / wer an jhn gleubet der wird nicht gerichtet: Wer aber nicht gleubet der ist schon gerichtet: Denn er gleubet nicht an den namen des eingebornen Sohns GOTTes. Vnd Marc. 16. Wer gleubt vnnd getaufft wird der wird Seelig werden / wer aber nicht gleubet der wird verdambt werden.
Da sind etliche die gehen in keine Kirche / wie sollen die glauben / da doch der Glaube aus der Predigt kompt? Etliche weñ sie schon in der Kirchen sind / hören nicht fleissig zu / der böse Feind reist das Wort von jhren Hertzen. Luc. 8. Etlicher Leut Hertzen sind mit sorgen dernarung vnd wollüsten dieser Welt eingenommen / daß sie auff die Seeligkeit nicht gedencken? Etlichen schlage es aus dem Sinn / wenn jhnen GOtt schon das Hertz rüret / wie Agrippa selbst bekennet / es feil nicht viel / du vberretest mich / daß ich ein Christ würde. Vnd zu den Juden sagt Stephanus /
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |