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Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617.

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jeden zugeeignet. Daran sollen wir vns halten / wenn wir schon vns bedüncken lassen / wir sein von GOTtes Augen verstossen / wie im 31. Psalm geschrieben stehet. Es sol vns auch diese Lehr eine Vermahnung seyn / daß wir die grosse Wolthat erkennen / daß vns GOtt sein heiliges Wort vnd der recht gebrauchen der heiligen Sacramenten gegeben hat / vnd GOtt von Hertzen dafür lob vnd danck sagen.

Da sollen wir vns errinnern / wie elende Leute die Heyden gewesen / davon wir herkommen / die ohne Christo / ohne GOTT gewesen / wie Paulus redet / vnd also keine hoffnung gelebt. 12. Nun scheinet vns das helle Liecht des göttlichen Worts / daß wir Christum vnd seine Wolthaten erkennen / an jhn gleuben vnd durch jhn Seelig werden.

Bedencket auch was für ein elender Zustandt für 100. Jahren im Pabstumb gewesen / da diese Lehr von Christo sehr verdunckelt gewesen / man hat wol von jhm Geprediget / aber die Leute darvber auff jhre Werck vnd die Heiligen gewiesen / daß sie da auch die Seeligkeit suchen sollen. Von solcher tieffen Finsternis hat vns GOtt erlöset.

Weil auch die im alten Testament es so gut nicht gehabt als wir. Denn jhnen ist Christus nur verheissen / nun ist er kommen. Sie haben denn Schatten gehat / wir haben den Cörper selber. Sie haben gehoffet / er würde sie erlösen / wir wissen das er das werck vnser Erlösung für lengst vollendet hat / sollen

jeden zugeeignet. Daran sollen wir vns halten / weñ wir schon vns bedüncken lassen / wir sein von GOTtes Augen verstossen / wie im 31. Psalm geschrieben stehet. Es sol vns auch diese Lehr eine Vermahnung seyn / daß wir die grosse Wolthat erkennen / daß vns GOtt sein heiliges Wort vnd der recht gebrauchen der heiligen Sacramenten gegeben hat / vnd GOtt von Hertzen dafür lob vnd danck sagen.

Da sollen wir vns errinnern / wie elende Leute die Heyden gewesen / davon wir herkommen / die ohne Christo / ohne GOTT gewesen / wie Paulus redet / vnd also keine hoffnung gelebt. 12. Nun scheinet vns das helle Liecht des göttlichen Worts / daß wir Christum vnd seine Wolthaten erkennen / an jhn gleuben vnd durch jhn Seelig werden.

Bedencket auch was für ein elender Zustandt für 100. Jahren im Pabstumb gewesen / da diese Lehr von Christo sehr verdunckelt gewesen / man hat wol von jhm Geprediget / aber die Leute darvber auff jhre Werck vnd die Heiligen gewiesen / daß sie da auch die Seeligkeit suchen sollen. Von solcher tieffen Finsternis hat vns GOtt erlöset.

Weil auch die im alten Testament es so gut nicht gehabt als wir. Denn jhnen ist Christus nur verheissen / nun ist er kommen. Sie haben denn Schatten gehat / wir haben den Cörper selber. Sie haben gehoffet / er würde sie erlösen / wir wissen das er das werck vnser Erlösung für lengst vollendet hat / sollen

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[0026] jeden zugeeignet. Daran sollen wir vns halten / weñ wir schon vns bedüncken lassen / wir sein von GOTtes Augen verstossen / wie im 31. Psalm geschrieben stehet. Es sol vns auch diese Lehr eine Vermahnung seyn / daß wir die grosse Wolthat erkennen / daß vns GOtt sein heiliges Wort vnd der recht gebrauchen der heiligen Sacramenten gegeben hat / vnd GOtt von Hertzen dafür lob vnd danck sagen. Da sollen wir vns errinnern / wie elende Leute die Heyden gewesen / davon wir herkommen / die ohne Christo / ohne GOTT gewesen / wie Paulus redet / vnd also keine hoffnung gelebt. 12. Nun scheinet vns das helle Liecht des göttlichen Worts / daß wir Christum vnd seine Wolthaten erkennen / an jhn gleuben vnd durch jhn Seelig werden. Bedencket auch was für ein elender Zustandt für 100. Jahren im Pabstumb gewesen / da diese Lehr von Christo sehr verdunckelt gewesen / man hat wol von jhm Geprediget / aber die Leute darvber auff jhre Werck vnd die Heiligen gewiesen / daß sie da auch die Seeligkeit suchen sollen. Von solcher tieffen Finsternis hat vns GOtt erlöset. Weil auch die im alten Testament es so gut nicht gehabt als wir. Denn jhnen ist Christus nur verheissen / nun ist er kommen. Sie haben denn Schatten gehat / wir haben den Cörper selber. Sie haben gehoffet / er würde sie erlösen / wir wissen das er das werck vnser Erlösung für lengst vollendet hat / sollen

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1617/26>, abgerufen am 29.03.2024.