Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit. Gethan bey der Begräbnuß Des Weyland Hochwürdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Julii/ Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ hochlöblicher gedechtnuß. Magdeburg, 1613.lens / etliche verpancketirens / etliche verwarlosens / etliche verkriegens ohne noht. Aber das ist Sünd vnd Schad / man sol es zu Rhat halten: Darumb sagt Salomon Eecles. 7. Weißheit ist Gut mit einem Erbgut. Vnd abermahl / durch ordentlich haußhalten / werden alle Kammern voll / aller köstlichen lieblichen Reichthumen / Prov. 24. So ordnet David etliche vber den Schatz des Königes / etliche vber die Schätz auffm Lande / etliche vber die Ecker / etliche vber die Weinberge / Oelgarten / das allenthalben wol zugesehen / vnd was GOtt bescheret / zu raht gehalten werde. Vnd der König Salomon der einen statlichen Hoff hielt / ordnet 12. Amptleute / da ein jeder einen Monat speisen soll. Vnnd sol man sich strecken nach der Decken: Nicht außwürffig seyn / nicht alles vnnützlich verschwenden: Reichthumb wird wenig / wo mans vergeudet / was man aber zufammen helt / wird groß / steht Prov. 13. Eccles. 10. Durch faulheit sincken die Balcken / vnd durch hinleßige hand / wird dz Hauß trieffend / dz ist / wo man nicht zusiehet / gehet es alles zu grunde. Darumb sol man auch selber mit zusehen: Das Aug des HErrn macht das Pferdt fett. Wo dz nicht geschicht / so kömpt man herunder / das man nit wider auffkommen kan / vnd gehet denn zu zeiten vber die Vnterthanen / die werden außgenützet / vnnd wenn man das Hun auffschneidt / legt es keine Eyer mehr. Das aber Paulus der Gottseligkeit gedencket / damit deutet er an / zum Siebenden / die fürnembste Wolthat / die die Oberkeit den Vnterthanen erzeigen kan vnd sol / nemblich / das sie vngehindert Gott dienen / vnd in aller Gottseligkeit leben können Ob nun wol auch darzu etwas geholffen hat / wenn die Heyonische Oberkeit einem jeden Schutz gehalten / das man ohn hindernuß Gottseliglich leben können / so ist doch ein viel herrlicher Woltheit / die ein Christlich Oberkeit den Vnterthanen erzeigen kan vnd sol / das sie vber Gottes Wort helt / vnd den waren Gottesdienst befordert vnd fortsetzet / das die Vuterthanen Gott jhren Schöpffer vnd Seligmacher recht er kennen / an jn gleuben / lens / etliche verpancketirens / etliche verwarlosens / etliche verkriegens ohne noht. Aber das ist Sünd vnd Schad / man sol es zu Rhat halten: Darumb sagt Salomon Eecles. 7. Weißheit ist Gut mit einem Erbgut. Vnd abermahl / durch ordentlich haußhalten / werden alle Kammern voll / aller köstlichen lieblichen Reichthumen / Prov. 24. So ordnet David etliche vber den Schatz des Königes / etliche vber die Schätz auffm Lande / etliche vber die Ecker / etliche vber die Weinberge / Oelgarten / das allenthalben wol zugesehen / vnd was GOtt bescheret / zu raht gehalten werde. Vnd der König Salomon der einen statlichen Hoff hielt / ordnet 12. Amptleute / da ein jeder einen Monat speisen soll. Vnnd sol man sich strecken nach der Decken: Nicht außwürffig seyn / nicht alles vnnützlich verschwenden: Reichthumb wird wenig / wo mans vergeudet / was man aber zufammen helt / wird groß / steht Prov. 13. Eccles. 10. Durch faulheit sincken die Balcken / vñ durch hinleßige hand / wird dz Hauß trieffend / dz ist / wo man nicht zusiehet / gehet es alles zu grunde. Darumb sol man auch selber mit zusehen: Das Aug des HErrn macht das Pferdt fett. Wo dz nicht geschicht / so kömpt man herunder / das man nit wider auffkom̃en kan / vñ gehet deñ zu zeiten vber die Vnterthanen / die werden außgenützet / vnnd wenn man das Hun auffschneidt / legt es keine Eyer mehr. Das aber Paulus der Gottseligkeit gedencket / damit deutet er an / zum Siebenden / die fürnembste Wolthat / die die Oberkeit den Vnterthanen erzeigen kan vnd sol / nemblich / das sie vngehindert Gott dienen / vnd in aller Gottseligkeit leben können Ob nun wol auch darzu etwas geholffen hat / weñ die Heyonische Oberkeit einem jeden Schutz gehalten / das man ohn hindernuß Gottseliglich leben können / so ist doch ein viel herrlicher Woltheit / die ein Christlich Oberkeit den Vnterthanen erzeigẽ kan vnd sol / das sie vber Gottes Wort helt / vnd den waren Gottesdienst befordert vnd fortsetzet / das die Vuterthanen Gott jhren Schöpffer vnd Seligmacher recht er kennen / an jn gleuben / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0015"/> lens / etliche verpancketirens / etliche verwarlosens / etliche verkriegens ohne noht. Aber das ist Sünd vnd Schad / man sol es zu Rhat halten: Darumb sagt Salomon Eecles. 7. Weißheit ist Gut mit einem Erbgut. Vnd abermahl / durch ordentlich haußhalten / werden alle Kammern voll / aller köstlichen lieblichen Reichthumen / Prov. 24. So ordnet David etliche vber den Schatz des Königes / etliche vber die Schätz auffm Lande / etliche vber die Ecker / etliche vber die Weinberge / Oelgarten / das allenthalben wol zugesehen / vnd was GOtt bescheret / zu raht gehalten werde. Vnd der König Salomon der einen statlichen Hoff hielt / ordnet 12. Amptleute / da ein jeder einen Monat speisen soll. Vnnd sol man sich strecken nach der Decken: Nicht außwürffig seyn / nicht alles vnnützlich verschwenden: Reichthumb wird wenig / wo mans vergeudet / was man aber zufammen helt / wird groß / steht Prov. 13. Eccles. 10. Durch faulheit sincken die Balcken / vñ durch hinleßige hand / wird dz Hauß trieffend / dz ist / wo man nicht zusiehet / gehet es alles zu grunde.</p> <p>Darumb sol man auch selber mit zusehen: Das Aug des HErrn macht das Pferdt fett. 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lens / etliche verpancketirens / etliche verwarlosens / etliche verkriegens ohne noht. Aber das ist Sünd vnd Schad / man sol es zu Rhat halten: Darumb sagt Salomon Eecles. 7. Weißheit ist Gut mit einem Erbgut. Vnd abermahl / durch ordentlich haußhalten / werden alle Kammern voll / aller köstlichen lieblichen Reichthumen / Prov. 24. So ordnet David etliche vber den Schatz des Königes / etliche vber die Schätz auffm Lande / etliche vber die Ecker / etliche vber die Weinberge / Oelgarten / das allenthalben wol zugesehen / vnd was GOtt bescheret / zu raht gehalten werde. Vnd der König Salomon der einen statlichen Hoff hielt / ordnet 12. Amptleute / da ein jeder einen Monat speisen soll. Vnnd sol man sich strecken nach der Decken: Nicht außwürffig seyn / nicht alles vnnützlich verschwenden: Reichthumb wird wenig / wo mans vergeudet / was man aber zufammen helt / wird groß / steht Prov. 13. Eccles. 10. Durch faulheit sincken die Balcken / vñ durch hinleßige hand / wird dz Hauß trieffend / dz ist / wo man nicht zusiehet / gehet es alles zu grunde.
Darumb sol man auch selber mit zusehen: Das Aug des HErrn macht das Pferdt fett. Wo dz nicht geschicht / so kömpt man herunder / das man nit wider auffkom̃en kan / vñ gehet deñ zu zeiten vber die Vnterthanen / die werden außgenützet / vnnd wenn man das Hun auffschneidt / legt es keine Eyer mehr.
Das aber Paulus der Gottseligkeit gedencket / damit deutet er an / zum Siebenden / die fürnembste Wolthat / die die Oberkeit den Vnterthanen erzeigen kan vnd sol / nemblich / das sie vngehindert Gott dienen / vnd in aller Gottseligkeit leben können Ob nun wol auch darzu etwas geholffen hat / weñ die Heyonische Oberkeit einem jeden Schutz gehalten / das man ohn hindernuß Gottseliglich leben können / so ist doch ein viel herrlicher Woltheit / die ein Christlich Oberkeit den Vnterthanen erzeigẽ kan vnd sol / das sie vber Gottes Wort helt / vnd den waren Gottesdienst befordert vnd fortsetzet / das die Vuterthanen Gott jhren Schöpffer vnd Seligmacher recht er kennen / an jn gleuben /
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit. Gethan bey der Begräbnuß Des Weyland Hochwürdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Julii/ Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ hochlöblicher gedechtnuß. Magdeburg, 1613, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1613/15>, abgerufen am 16.02.2025. |