Sattler, Basilius: Ein Christliche Predigt, Gethan Bey der Tauffe des Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten vnd Herrn, Herrn Friderich Vlrichen. Wolfenbüttel, 1593.so wil vns doch GOtt / weil er vns in der heiligen Tauffe zu Kindern angenommen hat / solche schwacheit vergeben / Denn die Widergeburt inn dieser Welt allein angefangen / Aber am Jüngsten tage erst vollendet wird / Derowegen Christus Math. 19. die Aufferstehung die Wiedergeburt nennet. Also ist E. L. dißmal von Dreyen Puncten berichtet. Erstlich / in was noth von Natur alle Menschen stecken / Nemlich / das sie in Geistlichen sachen sind vnwissend / vngehorsam dem Wort GOttes / vnd dienen nicht GOtt / sondern den lüsten. Gölchen schaden sollen wir behertzigen / GOtt / das er vns dauon hilfft / dancken / vnd vns hüten / das wir vnser Ersten Geburth nichts guts zuschreiben / Sondern erkennen / das wir von Natur stecken vnter Gottes Zorn / im Reich des Teuffels / vnd verdamnis / wir sein von Gleubigen oder Vngleubigen Eltern geborn. Zum Andern / Haben wir gehört / wie wir gerecht vnd selig werden / nemlich / ohn vnsere Wercke / aus gnaden durch das Verdienst Christi / welche wolthaten vns durch das Wort vnd die heiligen Sacramenten angeboten / vnd geschencket werden / Wir sollens im Glauben ergreiffen / vnd vns des so wil vns doch GOtt / weil er vns in der heiligen Tauffe zu Kindern angenommen hat / solche schwacheit vergeben / Denn die Widergeburt inn dieser Welt allein angefangen / Aber am Jüngsten tage erst vollendet wird / Derowegen Christus Math. 19. die Aufferstehung die Wiedergeburt nennet. Also ist E. L. dißmal von Dreyen Puncten berichtet. Erstlich / in was noth von Natur alle Menschen stecken / Nemlich / das sie in Geistlichen sachen sind vnwissend / vngehorsam dem Wort GOttes / vnd dienen nicht GOtt / sondern den lüsten. Gölchen schaden sollen wir behertzigen / GOtt / das er vns dauon hilfft / dancken / vnd vns hüten / das wir vnser Ersten Geburth nichts guts zuschreiben / Sondern erkennen / das wir von Natur stecken vnter Gottes Zorn / im Reich des Teuffels / vnd verdamnis / wir sein von Gleubigen oder Vngleubigen Eltern geborn. Zum Andern / Haben wir gehört / wie wir gerecht vnd selig werden / nemlich / ohn vnsere Wercke / aus gnaden durch das Verdienst Christi / welche wolthaten vns durch das Wort vnd die heiligen Sacramenten angeboten / vnd geschencket werden / Wir sollens im Glauben ergreiffen / vnd vns des <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0039"/> so wil vns doch GOtt / weil er vns in der heiligen Tauffe zu Kindern angenommen hat / solche schwacheit vergeben / Denn die Widergeburt inn dieser Welt allein angefangen / Aber am Jüngsten tage erst vollendet wird / Derowegen Christus Math. 19. die Aufferstehung die Wiedergeburt nennet.</p> <p>Also ist E. L. dißmal von Dreyen Puncten berichtet.</p> <p>Erstlich / in was noth von Natur alle Menschen stecken / Nemlich / das sie in Geistlichen sachen sind vnwissend / vngehorsam dem Wort GOttes / vnd dienen nicht GOtt / sondern den lüsten. Gölchen schaden sollen wir behertzigen / GOtt / das er vns dauon hilfft / dancken / vnd vns hüten / das wir vnser Ersten Geburth nichts guts zuschreiben / Sondern erkennen / das wir von Natur stecken vnter Gottes Zorn / im Reich des Teuffels / vnd verdamnis / wir sein von Gleubigen oder Vngleubigen Eltern geborn.</p> <p>Zum Andern / Haben wir gehört / wie wir gerecht vnd selig werden / nemlich / ohn vnsere Wercke / aus gnaden durch das Verdienst Christi / welche wolthaten vns durch das Wort vnd die heiligen Sacramenten angeboten / vnd geschencket werden / Wir sollens im Glauben ergreiffen / vnd vns des </p> </div> </body> </text> </TEI> [0039]
so wil vns doch GOtt / weil er vns in der heiligen Tauffe zu Kindern angenommen hat / solche schwacheit vergeben / Denn die Widergeburt inn dieser Welt allein angefangen / Aber am Jüngsten tage erst vollendet wird / Derowegen Christus Math. 19. die Aufferstehung die Wiedergeburt nennet.
Also ist E. L. dißmal von Dreyen Puncten berichtet.
Erstlich / in was noth von Natur alle Menschen stecken / Nemlich / das sie in Geistlichen sachen sind vnwissend / vngehorsam dem Wort GOttes / vnd dienen nicht GOtt / sondern den lüsten. Gölchen schaden sollen wir behertzigen / GOtt / das er vns dauon hilfft / dancken / vnd vns hüten / das wir vnser Ersten Geburth nichts guts zuschreiben / Sondern erkennen / das wir von Natur stecken vnter Gottes Zorn / im Reich des Teuffels / vnd verdamnis / wir sein von Gleubigen oder Vngleubigen Eltern geborn.
Zum Andern / Haben wir gehört / wie wir gerecht vnd selig werden / nemlich / ohn vnsere Wercke / aus gnaden durch das Verdienst Christi / welche wolthaten vns durch das Wort vnd die heiligen Sacramenten angeboten / vnd geschencket werden / Wir sollens im Glauben ergreiffen / vnd vns des
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1593 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1593/39 |
Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Christliche Predigt, Gethan Bey der Tauffe des Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten vnd Herrn, Herrn Friderich Vlrichen. Wolfenbüttel, 1593, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1593/39>, abgerufen am 16.02.2025. |