Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Ein Christliche Predigt, Gethan Bey der Tauffe des Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten vnd Herrn, Herrn Friderich Vlrichen. Wolfenbüttel, 1593.

Bild:
<< vorherige Seite

worden / darumb sollen wir vns nicht selber den Himel wiederumb zuschliessen / vnd vns des Ewigen Lebens nicht wiederumb verlustig machen / welchs denn geschicht / wenn man in Sünden wieder das Gewissen lebet.

Denn das vnser Wiedersacher fürgeben / Man behalte gleich wol den heiligen Geist / vnnd die Seligkeit / wenn man schon in Sünden wider das Gewissen lebe / darauff es denn etliche getrost wagen / vnd ohne schew in den tag hinein sündigen / in stetem Geseuffe / Vnzucht / Neid vnd Haß / Vngerechtigkeit / Geitz / vnd dergleichen Sünden leben / das ist GOttes Worte vngemeß / vnd zuwieder. Denn das zeuget klärlich Roman. 8. So jhr nach dem Fleisch lebet / so werdet jhr sterben müssen. Vnd 1. Corinth. 6. Weder die Hurer / noch die Abgöttischen / noch die Ehebrecher / noch die Weichlinge / noch die Diebe / noch die Geitzigen / noch die trunckenbolt / noch die lesterer / noch die Reuber / werden das Reich GOttes ererben. Vnd wird solches Galat. 5. Ephes. 5. vnd Apocal. 21. widerholet. Also hat Saul / vnangesehen / das er beschnitten gewesen / Vnd den heiligen Geist gehabt / wie er GOtt vngehorsam worden / den H. Geist verloren.

Darumb sollen wir von Sünden abstehen / vnd in einem newen leben wandlen. Ist vnser angefangener newer Gehorsam schon vnuolkommen /

worden / darumb sollen wir vns nicht selber den Himel wiederumb zuschliessen / vnd vns des Ewigen Lebens nicht wiederumb verlustig machen / welchs denn geschicht / wenn man in Sünden wieder das Gewissen lebet.

Denn das vnser Wiedersacher fürgeben / Man behalte gleich wol den heiligen Geist / vnnd die Seligkeit / wenn man schon in Sünden wider das Gewissen lebe / darauff es denn etliche getrost wagen / vnd ohne schew in den tag hinein sündigen / in stetem Geseuffe / Vnzucht / Neid vnd Haß / Vngerechtigkeit / Geitz / vnd dergleichen Sünden leben / das ist GOttes Worte vngemeß / vnd zuwieder. Denn das zeuget klärlich Roman. 8. So jhr nach dem Fleisch lebet / so werdet jhr sterben müssen. Vnd 1. Corinth. 6. Weder die Hurer / noch die Abgöttischen / noch die Ehebrecher / noch die Weichlinge / noch die Diebe / noch die Geitzigen / noch die trunckenbolt / noch die lesterer / noch die Reuber / werden das Reich GOttes ererben. Vnd wird solches Galat. 5. Ephes. 5. vnd Apocal. 21. widerholet. Also hat Saul / vnangesehen / das er beschnitten gewesen / Vnd den heiligen Geist gehabt / wie er GOtt vngehorsam worden / den H. Geist verloren.

Darumb sollen wir von Sünden abstehen / vnd in einem newen leben wandlen. Ist vnser angefangener newer Gehorsam schon vnuolkommen /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0038"/>
worden / darumb sollen wir vns nicht selber                      den Himel wiederumb zuschliessen / vnd vns des Ewigen Lebens nicht wiederumb                      verlustig machen / welchs denn geschicht / wenn man in Sünden wieder das                      Gewissen lebet.</p>
        <p>Denn das vnser Wiedersacher fürgeben / Man behalte gleich wol den heiligen Geist                      / vnnd die Seligkeit / wenn man schon in Sünden wider das Gewissen lebe /                      darauff es denn etliche getrost wagen / vnd ohne schew in den tag hinein                      sündigen / in stetem Geseuffe / Vnzucht / Neid vnd Haß / Vngerechtigkeit / Geitz                      / vnd dergleichen Sünden leben / das ist GOttes Worte vngemeß / vnd zuwieder.                      Denn das zeuget klärlich Roman. 8. So jhr nach dem Fleisch lebet / so werdet jhr                      sterben müssen. Vnd 1. Corinth. 6. Weder die Hurer / noch die Abgöttischen /                      noch die Ehebrecher / noch die Weichlinge / noch die Diebe / noch die Geitzigen                      / noch die trunckenbolt / noch die lesterer / noch die Reuber / werden das Reich                      GOttes ererben. Vnd wird solches Galat. 5. Ephes. 5. vnd Apocal. 21. widerholet.                      Also hat Saul / vnangesehen / das er beschnitten gewesen / Vnd den heiligen                      Geist gehabt / wie er GOtt vngehorsam worden / den H. Geist verloren.</p>
        <p>Darumb sollen wir von Sünden abstehen / vnd in einem newen leben wandlen. Ist                      vnser angefangener newer Gehorsam schon vnuolkommen /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0038] worden / darumb sollen wir vns nicht selber den Himel wiederumb zuschliessen / vnd vns des Ewigen Lebens nicht wiederumb verlustig machen / welchs denn geschicht / wenn man in Sünden wieder das Gewissen lebet. Denn das vnser Wiedersacher fürgeben / Man behalte gleich wol den heiligen Geist / vnnd die Seligkeit / wenn man schon in Sünden wider das Gewissen lebe / darauff es denn etliche getrost wagen / vnd ohne schew in den tag hinein sündigen / in stetem Geseuffe / Vnzucht / Neid vnd Haß / Vngerechtigkeit / Geitz / vnd dergleichen Sünden leben / das ist GOttes Worte vngemeß / vnd zuwieder. Denn das zeuget klärlich Roman. 8. So jhr nach dem Fleisch lebet / so werdet jhr sterben müssen. Vnd 1. Corinth. 6. Weder die Hurer / noch die Abgöttischen / noch die Ehebrecher / noch die Weichlinge / noch die Diebe / noch die Geitzigen / noch die trunckenbolt / noch die lesterer / noch die Reuber / werden das Reich GOttes ererben. Vnd wird solches Galat. 5. Ephes. 5. vnd Apocal. 21. widerholet. Also hat Saul / vnangesehen / das er beschnitten gewesen / Vnd den heiligen Geist gehabt / wie er GOtt vngehorsam worden / den H. Geist verloren. Darumb sollen wir von Sünden abstehen / vnd in einem newen leben wandlen. Ist vnser angefangener newer Gehorsam schon vnuolkommen /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1593
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1593/38
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Christliche Predigt, Gethan Bey der Tauffe des Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten vnd Herrn, Herrn Friderich Vlrichen. Wolfenbüttel, 1593, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1593/38>, abgerufen am 29.03.2024.