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Sattler, Basilius: Eine Predigt uber den 90. Psalmen. Wolfenbüttel, 1608.

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meint er siehe all wol / vnd dancket Gott / das er nicht ist wie ander Leut.

Darnach die Epicurer / die jhnen einbilden / Gott achte der Sünden nicht / derwegen sie darab nicht erschrecken / vnnd Gott nicht vmb Verzeihung bitten.

Aber Gottes Zorn wird vom Himmel offenbahret / vber alles Gottlose Wesen / vnd vngerechtigkeit der Menschen / Rom. 1.

Da sollen wir bedencken / wie schrecklich sey / das die herrlich Creatur der Menschen sterben mus / zur Erden vnd gleich zu nit werden / wie hie Moses redet. Das er so kurtze Zeit lebet / das es vns in diesem Leben so vbel gehet. Es ist ein elend jämmerlich Ding / vmb aller Menschen Leben von Mutterleib an / biß sie wieder in die Erden gegraben werden / die vnser aller Mutter ist / Syr. 40. Vnd das wir für Gericht müssen / da es heissen wird: Weichet von mir jhr Vbelthäter Matth. 7. Wer so fern kompt / der ist nicht fern vom Reich Gottes.

Zum dritten / dienet insonderheit die Betrachtung der kürtze dieses Lebens vns dazu / das wir die Buß vnd Bekehrung zu Gott nicht von einem Tag zum andern auffschieben / welches freylich auch der mängel einer mit ist / der die Leut vmb jhr Seligkeit

meint er siehe all wol / vnd dancket Gott / das er nicht ist wie ander Leut.

Darnach die Epicurer / die jhnen einbilden / Gott achte der Sünden nicht / derwegen sie darab nicht erschrecken / vnnd Gott nicht vmb Verzeihung bitten.

Aber Gottes Zorn wird vom Himmel offenbahret / vber alles Gottlose Wesen / vnd vngerechtigkeit der Menschen / Rom. 1.

Da sollen wir bedencken / wie schrecklich sey / das die herrlich Creatur der Menschen sterben mus / zur Erden vnd gleich zu nit werden / wie hie Moses redet. Das er so kurtze Zeit lebet / das es vns in diesem Leben so vbel gehet. Es ist ein elend jämmerlich Ding / vmb aller Menschen Leben von Mutterleib an / biß sie wieder in die Erden gegraben werden / die vnser aller Mutter ist / Syr. 40. Vnd das wir für Gericht müssen / da es heissen wird: Weichet von mir jhr Vbelthäter Matth. 7. Wer so fern kompt / der ist nicht fern vom Reich Gottes.

Zum dritten / dienet insonderheit die Betrachtung der kürtze dieses Lebens vns dazu / das wir die Buß vnd Bekehrung zu Gott nicht von einem Tag zum andern auffschieben / welches freylich auch der mängel einer mit ist / der die Leut vmb jhr Seligkeit

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        <p>Aber Gottes Zorn wird vom Himmel offenbahret / vber alles Gottlose Wesen / vnd                      vngerechtigkeit der Menschen / Rom. 1.</p>
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[0025] meint er siehe all wol / vnd dancket Gott / das er nicht ist wie ander Leut. Darnach die Epicurer / die jhnen einbilden / Gott achte der Sünden nicht / derwegen sie darab nicht erschrecken / vnnd Gott nicht vmb Verzeihung bitten. Aber Gottes Zorn wird vom Himmel offenbahret / vber alles Gottlose Wesen / vnd vngerechtigkeit der Menschen / Rom. 1. Da sollen wir bedencken / wie schrecklich sey / das die herrlich Creatur der Menschen sterben mus / zur Erden vnd gleich zu nit werden / wie hie Moses redet. Das er so kurtze Zeit lebet / das es vns in diesem Leben so vbel gehet. Es ist ein elend jämmerlich Ding / vmb aller Menschen Leben von Mutterleib an / biß sie wieder in die Erden gegraben werden / die vnser aller Mutter ist / Syr. 40. Vnd das wir für Gericht müssen / da es heissen wird: Weichet von mir jhr Vbelthäter Matth. 7. Wer so fern kompt / der ist nicht fern vom Reich Gottes. Zum dritten / dienet insonderheit die Betrachtung der kürtze dieses Lebens vns dazu / das wir die Buß vnd Bekehrung zu Gott nicht von einem Tag zum andern auffschieben / welches freylich auch der mängel einer mit ist / der die Leut vmb jhr Seligkeit

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Predigt uber den 90. Psalmen. Wolfenbüttel, 1608, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt90_1608/25>, abgerufen am 21.11.2024.