Sattler, Basilius: Ein Leichpredigt. Gethan bey der Begrebniß des Ehrnuesten vnd Hochgelarten Joachim Gagelman. Wolfenbüttel, 1595.eingeblasen Gen. 2. so kan er ja eben so leicht den verstorbenen Menschen den athem widergeben. Weil es nun mit vns die gelegenheit hat / das vns Gott leib vnd leben wider geben wil / sollen wir vns wol zu frieden geben. Wenn ein ofen: Oder fenster macher zu vns kompt / vnd den alten ofen / der nichts taug vnd die bösen fenster ab vnd aus nimbt / das er sie wider einsetze vnd gantz mache / das wir damit verwaret sein / so erschrecken wir nicht / sonder lassen es gern geschehen / also lassen wir billig geschehen / das vnser HERR GOtt dieses alte Gebew vnsers Leibs in einen hauffen schlage / das er vns dasselbige vnd zwar besser / wie wir jetzt hören werden wider gebe. Den Trost weiset vns vnser Christlicher Glaube / dar auff wir getaufft sein / denn darin sagen wir / Ich Gleube ein aufferstehung des Fleisches. Der ander Trost den vns Hiob hie gibt / den wir auch von Christo vnd seiner aufferstehung haben / ist noch grösser / als der vörige dauon wir jetzt gesagt / vnd ist dieser / das wir nach diesem auch das ewige leben haben sollen. Es ist ja das leben lieb / vnd einem Menschen ein grosser Trost / das er es wider haben soll / desgleichen / das die 2. Nahe vnd gute Freunde leib vnd Seel wider sollen zusamen komen / aber es ist eingeblasen Gen. 2. so kan er ja eben so leicht den verstorbenen Menschen den athem widergeben. Weil es nun mit vns die gelegenheit hat / das vns Gott leib vnd leben wider geben wil / sollen wir vns wol zu frieden geben. Wenn ein ofen: Oder fenster macher zu vns kompt / vnd den alten ofen / der nichts taug vnd die bösen fenster ab vnd aus nimbt / das er sie wider einsetze vnd gantz mache / das wir damit verwaret sein / so erschrecken wir nicht / sonder lassen es gern geschehen / also lassen wir billig geschehen / das vnser HERR GOtt dieses alte Gebew vnsers Leibs in einen hauffen schlage / das er vns dasselbige vnd zwar besser / wie wir jetzt hören werden wider gebe. Den Trost weiset vns vnser Christlicher Glaube / dar auff wir getaufft sein / denn darin sagen wir / Ich Gleube ein aufferstehung des Fleisches. Der ander Trost den vns Hiob hie gibt / den wir auch von Christo vñ seiner aufferstehung haben / ist noch grösser / als der vörige dauon wir jetzt gesagt / vnd ist dieser / das wir nach diesem auch das ewige leben haben sollen. Es ist ja das leben lieb / vnd einem Menschen ein grosser Trost / das er es wider haben soll / desgleichen / das die 2. Nahe vnd gute Freunde leib vnd Seel wider sollen zusamen komen / aber es ist <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0037"/> eingeblasen Gen. 2. so kan er ja eben so leicht den verstorbenen Menschen den athem widergeben.</p> <p>Weil es nun mit vns die gelegenheit hat / das vns <choice><sic>Goct</sic><corr>Gott</corr></choice> leib vnd leben wider geben wil / sollen wir vns wol zu frieden geben. Wenn ein ofen: Oder fenster macher zu vns kompt / vnd den alten ofen / der nichts taug vnd die bösen fenster ab vnd aus nimbt / das er sie wider einsetze vnd gantz mache / das wir damit verwaret sein / so erschrecken wir nicht / sonder lassen es gern geschehen / also lassen wir billig geschehen / das vnser HERR GOtt dieses alte Gebew vnsers <choice><sic>Lbeis</sic><corr>Leibs</corr></choice> in einen hauffen schlage / das er vns dasselbige vnd zwar besser / wie wir jetzt hören werden wider gebe. Den Trost weiset vns vnser Christlicher Glaube / dar auff wir getaufft sein / denn darin sagen wir / Ich Gleube ein aufferstehung des Fleisches.</p> <p>Der ander Trost den vns Hiob hie gibt / den wir auch von Christo vñ seiner aufferstehung haben / ist noch grösser / als der vörige dauon wir jetzt gesagt / vnd ist dieser / das wir nach diesem auch das ewige leben haben sollen.</p> <p>Es ist ja das leben lieb / vnd einem Menschen ein grosser Trost / das er es wider haben soll / desgleichen / das die 2. Nahe vnd gute Freunde leib vnd Seel wider sollen zusamen komen / aber es ist </p> </div> </body> </text> </TEI> [0037]
eingeblasen Gen. 2. so kan er ja eben so leicht den verstorbenen Menschen den athem widergeben.
Weil es nun mit vns die gelegenheit hat / das vns Gott leib vnd leben wider geben wil / sollen wir vns wol zu frieden geben. Wenn ein ofen: Oder fenster macher zu vns kompt / vnd den alten ofen / der nichts taug vnd die bösen fenster ab vnd aus nimbt / das er sie wider einsetze vnd gantz mache / das wir damit verwaret sein / so erschrecken wir nicht / sonder lassen es gern geschehen / also lassen wir billig geschehen / das vnser HERR GOtt dieses alte Gebew vnsers Leibs in einen hauffen schlage / das er vns dasselbige vnd zwar besser / wie wir jetzt hören werden wider gebe. Den Trost weiset vns vnser Christlicher Glaube / dar auff wir getaufft sein / denn darin sagen wir / Ich Gleube ein aufferstehung des Fleisches.
Der ander Trost den vns Hiob hie gibt / den wir auch von Christo vñ seiner aufferstehung haben / ist noch grösser / als der vörige dauon wir jetzt gesagt / vnd ist dieser / das wir nach diesem auch das ewige leben haben sollen.
Es ist ja das leben lieb / vnd einem Menschen ein grosser Trost / das er es wider haben soll / desgleichen / das die 2. Nahe vnd gute Freunde leib vnd Seel wider sollen zusamen komen / aber es ist
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Leichpredigt. Gethan bey der Begrebniß des Ehrnuesten vnd Hochgelarten Joachim Gagelman. Wolfenbüttel, 1595, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595/37>, abgerufen am 01.04.2023. |