Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Ein Leichpredigt. Gethan bey der Begrebniß des Ehrnuesten vnd Hochgelarten Joachim Gagelman. Wolfenbüttel, 1595.

Bild:
<< vorherige Seite

Glauben des Sonhs Gottes der mich geliebet / vnd sich selber für mich gegeben hat / Vnd 2. Tim. 4. Mir ist beygelegt die Kron der Gerechtigkeit.

Sagt einer / das wolte ich auch gerne thun / vnd solte mir nichts liebers sein / als das ich alle gnaden Verheissung auff mich ziehen möchte / denn also könte ich desto frölicher leben vnd sterben / wenn ichs nur thun dürffte / vnd des gewissen grund hette / das sie auch auff mich giengen. Antwort / du darffst es wol thun / ja / du solt Gottes gnaden Verheissung auff dich ziehen / wa du nur nicht vnbußfertig / sonder bußfertig bist / vnd nach der gnad Gottes ein Hertzlich verlangen hast.

Vnd darffstu dißfals nicht auff ein sonderliche offenbarung vom Himmel warten / wie die Papisten felschlich fürgeben / Sonder du solt dich erstlich halten an Gottes allgemeine Verheissung / darin Gott seinen Rath vnd willen offenbaret / denn wie Gott alles vnder die Sünde geschlossen hat / also wil er sich auch aller erbarmen / vnd wil er nicht das jemand verloren werde / 2. Petri 3.

Du solt dich auch erinnern / das Christus nicht eines Menschen / sonder der gantzen Welt Sünde getragen hat / das ist Gottes Lamb / das der Welt

Glauben des Sonhs Gottes der mich geliebet / vnd sich selber für mich gegeben hat / Vnd 2. Tim. 4. Mir ist beygelegt die Kron der Gerechtigkeit.

Sagt einer / das wolte ich auch gerne thun / vnd solte mir nichts liebers sein / als das ich alle gnaden Verheissung auff mich ziehen möchte / denn also könte ich desto frölicher leben vnd sterben / wenn ichs nur thun dürffte / vnd des gewissen grund hette / das sie auch auff mich giengen. Antwort / du darffst es wol thun / ja / du solt Gottes gnaden Verheissung auff dich ziehen / wa du nur nicht vnbußfertig / sonder bußfertig bist / vnd nach der gnad Gottes ein Hertzlich verlangen hast.

Vnd darffstu dißfals nicht auff ein sonderliche offenbarung vom Himmel warten / wie die Papisten felschlich fürgeben / Sonder du solt dich erstlich halten an Gottes allgemeine Verheissung / darin Gott seinen Rath vnd willen offenbaret / denn wie Gott alles vnder die Sünde geschlossen hat / also wil er sich auch aller erbarmen / vnd wil er nicht das jemand verloren werde / 2. Petri 3.

Du solt dich auch erinnern / das Christus nicht eines Menschen / sonder der gantzen Welt Sünde getragen hat / das ist Gottes Lamb / das der Welt

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0021"/>
Glauben des Sonhs Gottes der mich
                     geliebet / vnd sich selber für mich gegeben hat / Vnd 2. Tim. 4. Mir ist
                     beygelegt die Kron der Gerechtigkeit.</p>
        <p>Sagt einer / das wolte ich auch gerne thun / vnd solte mir nichts liebers sein /
                     als das ich alle gnaden Verheissung auff mich ziehen möchte / denn also könte
                     ich desto frölicher leben vnd sterben / wenn ichs nur thun dürffte / vnd des
                     gewissen grund hette / das sie auch auff mich giengen. Antwort / du darffst es
                     wol thun / ja / du solt Gottes gnaden Verheissung auff dich ziehen / wa du nur
                     nicht vnbußfertig / sonder bußfertig bist / vnd nach der gnad Gottes ein
                     Hertzlich verlangen hast.</p>
        <p>Vnd darffstu dißfals nicht auff ein sonderliche offenbarung vom Himmel warten /
                     wie die Papisten felschlich fürgeben / Sonder du solt dich erstlich halten an
                     Gottes allgemeine Verheissung / darin Gott seinen Rath vnd willen offenbaret /
                     denn wie Gott alles vnder die Sünde geschlossen hat / also wil er sich auch
                     aller erbarmen / vnd wil er nicht das jemand verloren werde / 2. Petri 3.</p>
        <p>Du solt dich auch erinnern / das Christus nicht eines Menschen / sonder der
                     gantzen Welt Sünde getragen hat / das ist Gottes Lamb / das der Welt
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0021] Glauben des Sonhs Gottes der mich geliebet / vnd sich selber für mich gegeben hat / Vnd 2. Tim. 4. Mir ist beygelegt die Kron der Gerechtigkeit. Sagt einer / das wolte ich auch gerne thun / vnd solte mir nichts liebers sein / als das ich alle gnaden Verheissung auff mich ziehen möchte / denn also könte ich desto frölicher leben vnd sterben / wenn ichs nur thun dürffte / vnd des gewissen grund hette / das sie auch auff mich giengen. Antwort / du darffst es wol thun / ja / du solt Gottes gnaden Verheissung auff dich ziehen / wa du nur nicht vnbußfertig / sonder bußfertig bist / vnd nach der gnad Gottes ein Hertzlich verlangen hast. Vnd darffstu dißfals nicht auff ein sonderliche offenbarung vom Himmel warten / wie die Papisten felschlich fürgeben / Sonder du solt dich erstlich halten an Gottes allgemeine Verheissung / darin Gott seinen Rath vnd willen offenbaret / denn wie Gott alles vnder die Sünde geschlossen hat / also wil er sich auch aller erbarmen / vnd wil er nicht das jemand verloren werde / 2. Petri 3. Du solt dich auch erinnern / das Christus nicht eines Menschen / sonder der gantzen Welt Sünde getragen hat / das ist Gottes Lamb / das der Welt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595/21
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Leichpredigt. Gethan bey der Begrebniß des Ehrnuesten vnd Hochgelarten Joachim Gagelman. Wolfenbüttel, 1595, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595/21>, abgerufen am 24.04.2024.