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Sattler, Basilius: Ein Christliche Leichpredigt Gethan zu Wolffenbüttel Bey der Begrebnus Weiland des Edlen ... Carl Capaunen von Zwickaw, Heuptmans zu Brunßrode. Wolfenbüttel, 1590.

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allen gleubigen / auch wenn sie schon Todt sein / jre Gebeine verware / vnd das auch jr Tod werd gehalten sey für dem HERrn: Darumb spricht er im 23. Psalm: Ob ich schon wandert im finstern Thal / oder schatten des Todes / fürchte ich doch kein vnglück / denn du bist bey mir.

Sölche klugheit ist auch bey Paulo / der sich zu dem Tod also gefast macht / das er begeret abzuscheiden / vnd bey Christo zusein. Denn weil er seine Sünde erkennet / vnd an Christum gleubet / auch in seinem beruff getrew ist / weis er / das jn weder Tod noch leben / weder gegenwertiges noch zukünfftiges etc. von der liebe Gottes scheiden kan / Roman. 8. Sondern jhm die Kron der Gerechtigkeit beygelegt ist / 2. Timoth. 4.

Also sollen wir auch vns zum Todt schicken / so haben wir die rechte Himlische Weisheit erlanget.

Die Weltkinder lassen sich gar klug gedüncken / dieweil sie sonst in Weltlichen sachen so viel renck wissen vnd gebrauchen / zeitliche ehr vnd güter zuerlangen / vnd nicht allein sich selbs auff viel Jar / sondern auch jhre Kinder wol zuuersorgen. Aber im grund sind sie rechte Thoren vnd grosse Narren. Denn sie versorgen allein den armen Madensack den Leib / die Seele aber / welche das fürnembste Stück am Menschen ist / verseumen sie gantz vnd gar / setzen sie nicht allein in gefahr / sondern auch ins verderben / nehmen also Geld oder einen Trunck / oder sonst vergengliche ehr vnd wollust für das ewig leben. Das ist ein grosse Thorheit / eben als wenn einer an seinem Leibe allein die Hende oder Finger verteidigen wolte / vnd liesse jhm den Kopff abschlagen. Sie samlen zeitliche vnd vergengliche Güter / dauon Salomon in seinem Prediger recht vnd wol saget / Es ist alles eitel / vnd verseumen die rechten Himlischen Güter / deren Leib vnd Seel ewig zugeniessen / vnd sich zu erfrewen haben. Darumb wenn sie sterben sollen / so bleiben sie stecken in Sünden / vnter Gottes Zorn vnd dem ewigen verdamnis / da sehen sie auch erst /

allen gleubigen / auch wenn sie schon Todt sein / jre Gebeine verware / vnd das auch jr Tod werd gehalten sey für dem HERrn: Darumb spricht er im 23. Psalm: Ob ich schon wandert im finstern Thal / oder schatten des Todes / fürchte ich doch kein vnglück / denn du bist bey mir.

Sölche klugheit ist auch bey Paulo / der sich zu dem Tod also gefast macht / das er begeret abzuscheiden / vñ bey Christo zusein. Denn weil er seine Sünde erkennet / vnd an Christum gleubet / auch in seinem beruff getrew ist / weis er / das jn weder Tod noch leben / weder gegenwertiges noch zukünfftiges etc. von der liebe Gottes scheiden kan / Roman. 8. Sondern jhm die Kron der Gerechtigkeit beygelegt ist / 2. Timoth. 4.

Also sollen wir auch vns zum Todt schicken / so haben wir die rechte Himlische Weisheit erlanget.

Die Weltkinder lassen sich gar klug gedüncken / dieweil sie sonst in Weltlichen sachen so viel renck wissen vnd gebrauchen / zeitliche ehr vnd güter zuerlangen / vnd nicht allein sich selbs auff viel Jar / sondern auch jhre Kinder wol zuuersorgen. Aber im grund sind sie rechte Thoren vnd grosse Narren. Denn sie versorgen allein den armen Madensack den Leib / die Seele aber / welche das fürnembste Stück am Menschen ist / verseumen sie gantz vnd gar / setzen sie nicht allein in gefahr / sondern auch ins verderben / nehmen also Geld oder einen Trunck / oder sonst vergengliche ehr vnd wollust für das ewig leben. Das ist ein grosse Thorheit / eben als wenn einer an seinem Leibe allein die Hende oder Finger verteidigen wolte / vnd liesse jhm den Kopff abschlagen. Sie samlen zeitliche vnd vergengliche Güter / dauon Salomon in seinem Prediger recht vnd wol saget / Es ist alles eitel / vnd verseumen die rechten Himlischen Güter / deren Leib vnd Seel ewig zugeniessen / vnd sich zu erfrewen haben. Darumb wenn sie sterben sollen / so bleiben sie stecken in Sünden / vnter Gottes Zorn vnd dem ewigen verdamnis / da sehen sie auch erst /

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[0018] allen gleubigen / auch wenn sie schon Todt sein / jre Gebeine verware / vnd das auch jr Tod werd gehalten sey für dem HERrn: Darumb spricht er im 23. Psalm: Ob ich schon wandert im finstern Thal / oder schatten des Todes / fürchte ich doch kein vnglück / denn du bist bey mir. Sölche klugheit ist auch bey Paulo / der sich zu dem Tod also gefast macht / das er begeret abzuscheiden / vñ bey Christo zusein. Denn weil er seine Sünde erkennet / vnd an Christum gleubet / auch in seinem beruff getrew ist / weis er / das jn weder Tod noch leben / weder gegenwertiges noch zukünfftiges etc. von der liebe Gottes scheiden kan / Roman. 8. Sondern jhm die Kron der Gerechtigkeit beygelegt ist / 2. Timoth. 4. Also sollen wir auch vns zum Todt schicken / so haben wir die rechte Himlische Weisheit erlanget. Die Weltkinder lassen sich gar klug gedüncken / dieweil sie sonst in Weltlichen sachen so viel renck wissen vnd gebrauchen / zeitliche ehr vnd güter zuerlangen / vnd nicht allein sich selbs auff viel Jar / sondern auch jhre Kinder wol zuuersorgen. Aber im grund sind sie rechte Thoren vnd grosse Narren. Denn sie versorgen allein den armen Madensack den Leib / die Seele aber / welche das fürnembste Stück am Menschen ist / verseumen sie gantz vnd gar / setzen sie nicht allein in gefahr / sondern auch ins verderben / nehmen also Geld oder einen Trunck / oder sonst vergengliche ehr vnd wollust für das ewig leben. Das ist ein grosse Thorheit / eben als wenn einer an seinem Leibe allein die Hende oder Finger verteidigen wolte / vnd liesse jhm den Kopff abschlagen. Sie samlen zeitliche vnd vergengliche Güter / dauon Salomon in seinem Prediger recht vnd wol saget / Es ist alles eitel / vnd verseumen die rechten Himlischen Güter / deren Leib vnd Seel ewig zugeniessen / vnd sich zu erfrewen haben. Darumb wenn sie sterben sollen / so bleiben sie stecken in Sünden / vnter Gottes Zorn vnd dem ewigen verdamnis / da sehen sie auch erst /

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Christliche Leichpredigt Gethan zu Wolffenbüttel Bey der Begrebnus Weiland des Edlen ... Carl Capaunen von Zwickaw, Heuptmans zu Brunßrode. Wolfenbüttel, 1590, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1590/18>, abgerufen am 25.11.2024.