Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt, Gethan Bey der Begrebnis weiland Der Durchleuchtigen Hochgebornen Fürstin ... Frewlein Sabinæ Catharinæ. Wolfenbüttel, 1590.Wenn die Gerechten schreyen / so höret der HErr / vnd hilfft jhnen aus aller jhrer noth. Er kan vns auch wol vertheidigen / allein / das er bißweilen sehen wil / was wir wöllen bey jhme thun / ob wir auch vmb seinent willen etwas leiden / vnd wenns schon hart hergehet / jhm vertrawen wöllen. Also hat er von anfang der Welt alle die Ertzväter / die heiligen Könige Propheten / Apostel / vnd die gantze Kirch vertheidiget. Ein Herr helt seinen Dienern auch was zu gut / Doch wird hie keins wegs gebillichet / das etliche Todtschleger / Hurer / Ehebrecher / Gottslesterer / dülden. Dauid sagt Psalm. 101. Ich hasse den Vbeltheter / vnd lasse jhn nicht bey mir bleiben. Aber wenns nicht aus muthwillen geschicht / vnd ein Herr seines Dieners getrewes vnd auffrichtiges Hertz weis / vnd er es gleichwol biß weilen sonder vordancken versihet / so verwirfft er jhn darumb so bald nicht / sondern hat gedult mit jhm. Also thut vnser HERR GOtt auch. Ach wie grosse mängel haben gehabt Moses / Dauid / die Apostel / noch hat sie GOtt nicht verworffen. Entlich dancket er keinem ab / die Bestallung gehet in ewigkeit. Vnd wenn einer schon es versehen / vnd einen andern Herrn angenommen hat / wil sich verneuwen / fellt ab zu der Welt / Wenn die Gerechten schreyen / so höret der HErr / vnd hilfft jhnen aus aller jhrer noth. Er kan vns auch wol vertheidigen / allein / das er bißweilen sehen wil / was wir wöllen bey jhme thun / ob wir auch vmb seinent willen etwas leiden / vnd wenns schon hart hergehet / jhm vertrawen wöllen. Also hat er von anfang der Welt alle die Ertzväter / die heiligen Könige Propheten / Apostel / vñ die gantze Kirch vertheidiget. Ein Herr helt seinen Dienern auch was zu gut / Doch wird hie keins wegs gebillichet / das etliche Todtschleger / Hurer / Ehebrecher / Gottslesterer / dülden. Dauid sagt Psalm. 101. Ich hasse den Vbeltheter / vnd lasse jhn nicht bey mir bleiben. Aber wenns nicht aus muthwillen geschicht / vnd ein Herr seines Dieners getrewes vnd auffrichtiges Hertz weis / vnd er es gleichwol biß weilen sonder vordancken versihet / so verwirfft er jhn darumb so bald nicht / sondern hat gedult mit jhm. Also thut vnser HERR GOtt auch. Ach wie grosse mängel haben gehabt Moses / Dauid / die Apostel / noch hat sie GOtt nicht verworffen. Entlich dancket er keinem ab / die Bestallung gehet in ewigkeit. Vnd wenn einer schon es versehen / vnd einen andern Herrn angenommen hat / wil sich verneuwen / fellt ab zu der Welt / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0023"/> Wenn die Gerechten schreyen / so höret der HErr / vnd hilfft jhnen aus aller jhrer noth. Er kan vns auch wol vertheidigen / allein / das er bißweilen sehen wil / was wir wöllen bey jhme thun / ob wir auch vmb seinent willen etwas leiden / vnd wenns schon hart hergehet / jhm vertrawen wöllen.</p> <p>Also hat er von anfang der Welt alle die Ertzväter / die heiligen Könige Propheten / Apostel / vñ die gantze Kirch vertheidiget.</p> <p>Ein Herr helt seinen Dienern auch was zu gut / Doch wird hie keins wegs gebillichet / das etliche Todtschleger / Hurer / Ehebrecher / Gottslesterer / dülden. Dauid sagt Psalm. 101. Ich hasse den Vbeltheter / vnd lasse jhn nicht bey mir bleiben. Aber wenns nicht aus muthwillen geschicht / vnd ein Herr seines Dieners getrewes vnd auffrichtiges Hertz weis / vnd er es gleichwol biß weilen sonder vordancken versihet / so verwirfft er jhn darumb so bald nicht / sondern hat gedult mit jhm. Also thut vnser HERR GOtt auch. Ach wie grosse mängel haben gehabt Moses / Dauid / die Apostel / noch hat sie GOtt nicht verworffen.</p> <p>Entlich dancket er keinem ab / die Bestallung gehet in ewigkeit. Vnd wenn einer schon es versehen / vnd einen andern Herrn angenommen hat / wil sich verneuwen / fellt ab zu der Welt / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0023]
Wenn die Gerechten schreyen / so höret der HErr / vnd hilfft jhnen aus aller jhrer noth. Er kan vns auch wol vertheidigen / allein / das er bißweilen sehen wil / was wir wöllen bey jhme thun / ob wir auch vmb seinent willen etwas leiden / vnd wenns schon hart hergehet / jhm vertrawen wöllen.
Also hat er von anfang der Welt alle die Ertzväter / die heiligen Könige Propheten / Apostel / vñ die gantze Kirch vertheidiget.
Ein Herr helt seinen Dienern auch was zu gut / Doch wird hie keins wegs gebillichet / das etliche Todtschleger / Hurer / Ehebrecher / Gottslesterer / dülden. Dauid sagt Psalm. 101. Ich hasse den Vbeltheter / vnd lasse jhn nicht bey mir bleiben. Aber wenns nicht aus muthwillen geschicht / vnd ein Herr seines Dieners getrewes vnd auffrichtiges Hertz weis / vnd er es gleichwol biß weilen sonder vordancken versihet / so verwirfft er jhn darumb so bald nicht / sondern hat gedult mit jhm. Also thut vnser HERR GOtt auch. Ach wie grosse mängel haben gehabt Moses / Dauid / die Apostel / noch hat sie GOtt nicht verworffen.
Entlich dancket er keinem ab / die Bestallung gehet in ewigkeit. Vnd wenn einer schon es versehen / vnd einen andern Herrn angenommen hat / wil sich verneuwen / fellt ab zu der Welt /
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt, Gethan Bey der Begrebnis weiland Der Durchleuchtigen Hochgebornen Fürstin ... Frewlein Sabinæ Catharinæ. Wolfenbüttel, 1590, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt2_1590/23>, abgerufen am 26.07.2024. |