Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.Anhang zum dritten Theil, ben Mißvergnügen und Abwendung seines Ange-sichts unleidlicher als das strengste Hagelwetter, wann auch gleich sein Hertzensgarten durchaus kein natürlich Vergnügen, sondern eitel Dürre, und weder Kraut noch Früchte noch Blumen haben solte. Wo man aber spürt, daß man nach seinem Wunsch und Hertzen sey: so bezeuget JEsus seine Zufriedenheit; er läßt sein Antlitz leuchten, und man hat grössere Freude, als über Korn und Most. Psalm. 4, 8. Nun wie angenehm ihm die Keuschheit sey, erhellet aus der unausdencklichen Verheissung, daß die, so reines Hertzens sind, sollen GOtt schauen: wie wiedrig und mißfällig Jhm dagegen die Unkeusch- heit sey, siehest du daher, weil er, der GOtt von un- vergleichlicher Barmhertzigkeit (GOtt, der sonst so Sorge für uns hat, daß Er auch jedes Haar auf un- serm Haupte gezehlet) dennoch haben will, daß man solche zu vermeiden das rechte Auge ausreissen, und die rechte Hand abhauen soll. Ja Er will Hurer und Ehebrecher zu Tode schlagen, in grosse Drangsal werffen, und ihnen ihren Theil zu- letzt im feurigen Schweffelpfuhl geben. Offenb. 2, 22. 23. c. 21, 8. Wer solte denn nicht heftig darob er- schrecken, wo dieses Höllengesäme hervorschießt, daß er flugs darauf springe, und es wurtzelrein weg- schaffe? billig die Nachfolge JEsu. JEsus wird genennet und ist das ungebrechli- der
Anhang zum dritten Theil, ben Mißvergnuͤgen und Abwendung ſeines Ange-ſichts unleidlicher als das ſtrengſte Hagelwetter, wann auch gleich ſein Hertzensgarten durchaus kein natuͤrlich Vergnuͤgen, ſondern eitel Duͤrre, und weder Kraut noch Fruͤchte noch Blumen haben ſolte. Wo man aber ſpuͤrt, daß man nach ſeinem Wunſch und Hertzen ſey: ſo bezeuget JEſus ſeine Zufriedenheit; er laͤßt ſein Antlitz leuchten, und man hat groͤſſere Freude, als uͤber Korn und Moſt. Pſalm. 4, 8. Nun wie angenehm ihm die Keuſchheit ſey, erhellet aus der unausdencklichen Verheiſſung, daß die, ſo reines Hertzens ſind, ſollen GOtt ſchauen: wie wiedrig und mißfaͤllig Jhm dagegen die Unkeuſch- heit ſey, ſieheſt du daher, weil er, der GOtt von un- vergleichlicher Barmhertzigkeit (GOtt, der ſonſt ſo Sorge fuͤr uns hat, daß Er auch jedes Haar auf un- ſerm Haupte gezehlet) dennoch haben will, daß man ſolche zu vermeiden das rechte Auge ausreiſſen, und die rechte Hand abhauen ſoll. Ja Er will Hurer und Ehebrecher zu Tode ſchlagen, in groſſe Drangſal werffen, und ihnen ihren Theil zu- letzt im feurigen Schweffelpfuhl geben. Offenb. 2, 22. 23. c. 21, 8. Wer ſolte denn nicht heftig darob er- ſchrecken, wo dieſes Hoͤllengeſaͤme hervorſchießt, daß er flugs darauf ſpringe, und es wurtzelrein weg- ſchaffe? billig die Nachfolge JEſu. JEſus wird genennet und iſt das ungebrechli- der
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0698" n="678"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anhang zum dritten Theil,</hi></fw><lb/> ben Mißvergnuͤgen und Abwendung ſeines Ange-<lb/> ſichts unleidlicher als das ſtrengſte Hagelwetter,<lb/> wann auch gleich ſein Hertzensgarten durchaus kein<lb/> natuͤrlich Vergnuͤgen, ſondern eitel Duͤrre, und weder<lb/> Kraut noch Fruͤchte noch Blumen haben ſolte. Wo<lb/> man aber ſpuͤrt, daß man nach ſeinem Wunſch und<lb/> Hertzen ſey: ſo bezeuget JEſus ſeine Zufriedenheit;<lb/> er laͤßt ſein Antlitz leuchten, und man hat groͤſſere<lb/> Freude, als uͤber Korn und Moſt. Pſalm. 4, 8.<lb/> Nun wie angenehm ihm die Keuſchheit ſey, erhellet<lb/> aus der unausdencklichen Verheiſſung, daß <hi rendition="#fr">die,</hi> ſo<lb/><hi rendition="#fr">reines Hertzens ſind, ſollen GOtt ſchauen:</hi> wie<lb/> wiedrig und mißfaͤllig Jhm dagegen die Unkeuſch-<lb/> heit ſey, ſieheſt du daher, weil er, der GOtt von un-<lb/> vergleichlicher Barmhertzigkeit (GOtt, der ſonſt ſo<lb/> Sorge fuͤr uns hat, daß Er auch jedes Haar auf un-<lb/> ſerm Haupte gezehlet) dennoch haben will, daß<lb/> man ſolche zu vermeiden das rechte Auge ausreiſſen,<lb/> und die rechte Hand abhauen ſoll. Ja Er<lb/> will Hurer und Ehebrecher zu Tode ſchlagen, in<lb/> groſſe Drangſal werffen, und ihnen ihren Theil zu-<lb/> letzt im feurigen Schweffelpfuhl geben. Offenb. 2, 22.<lb/> 23. c. 21, 8. Wer ſolte denn nicht heftig darob er-<lb/> ſchrecken, wo dieſes Hoͤllengeſaͤme hervorſchießt, daß<lb/> er flugs darauf ſpringe, und es wurtzelrein weg-<lb/> ſchaffe?</p><lb/> <note place="left">3) Wie<lb/> billig die<lb/> Nachfolge<lb/> JEſu.</note> <p><hi rendition="#fr">JEſus</hi> wird genennet und iſt das ungebrechli-<lb/> che, unbefleckte <hi rendition="#fr">Lamm.</hi> 1 Petr. 1, 19. Solche muͤſ-<lb/> ſen auch wir werden, wann wir zu ſeiner Rechten<lb/> ſtehen wollen an jenem groſſen Gerichtstage, und er-<lb/> erben das Koͤnigreich, ſo uns der Vater bereitet hat,<lb/> ehe der Welt Grund geleget ward. Matth. 27. <hi rendition="#fr">JE-<lb/> ſus</hi> iſt der Siegespreiß und die Krone, ſo auf keinen<lb/> andern als keuſchen Haͤuptern glaͤntzet. Wer mit<lb/> <fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [678/0698]
Anhang zum dritten Theil,
ben Mißvergnuͤgen und Abwendung ſeines Ange-
ſichts unleidlicher als das ſtrengſte Hagelwetter,
wann auch gleich ſein Hertzensgarten durchaus kein
natuͤrlich Vergnuͤgen, ſondern eitel Duͤrre, und weder
Kraut noch Fruͤchte noch Blumen haben ſolte. Wo
man aber ſpuͤrt, daß man nach ſeinem Wunſch und
Hertzen ſey: ſo bezeuget JEſus ſeine Zufriedenheit;
er laͤßt ſein Antlitz leuchten, und man hat groͤſſere
Freude, als uͤber Korn und Moſt. Pſalm. 4, 8.
Nun wie angenehm ihm die Keuſchheit ſey, erhellet
aus der unausdencklichen Verheiſſung, daß die, ſo
reines Hertzens ſind, ſollen GOtt ſchauen: wie
wiedrig und mißfaͤllig Jhm dagegen die Unkeuſch-
heit ſey, ſieheſt du daher, weil er, der GOtt von un-
vergleichlicher Barmhertzigkeit (GOtt, der ſonſt ſo
Sorge fuͤr uns hat, daß Er auch jedes Haar auf un-
ſerm Haupte gezehlet) dennoch haben will, daß
man ſolche zu vermeiden das rechte Auge ausreiſſen,
und die rechte Hand abhauen ſoll. Ja Er
will Hurer und Ehebrecher zu Tode ſchlagen, in
groſſe Drangſal werffen, und ihnen ihren Theil zu-
letzt im feurigen Schweffelpfuhl geben. Offenb. 2, 22.
23. c. 21, 8. Wer ſolte denn nicht heftig darob er-
ſchrecken, wo dieſes Hoͤllengeſaͤme hervorſchießt, daß
er flugs darauf ſpringe, und es wurtzelrein weg-
ſchaffe?
JEſus wird genennet und iſt das ungebrechli-
che, unbefleckte Lamm. 1 Petr. 1, 19. Solche muͤſ-
ſen auch wir werden, wann wir zu ſeiner Rechten
ſtehen wollen an jenem groſſen Gerichtstage, und er-
erben das Koͤnigreich, ſo uns der Vater bereitet hat,
ehe der Welt Grund geleget ward. Matth. 27. JE-
ſus iſt der Siegespreiß und die Krone, ſo auf keinen
andern als keuſchen Haͤuptern glaͤntzet. Wer mit
der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |