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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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(III. Th.) Von den sicheren Mitteln,
immerdar gleich schwer, sondern es gibt gewisse
Umstände, da sichs ziemlich leichte durchkommen
läßt. Zu dem ist zu bedencken, daß sich Ge-
wohnheiten nicht auf einmahl ablegen lassen;
aber alle Tage können sie schwächer gemacht
werden. Was man um GOttes und seiner
Seligkeit willen thut, muß man thun getrost,
hertzhaft, mit Freuden, und in unbeweg-
licher Zuversicht,
GOtt, dem zu Liebe man
es anfängt, werde unzweifelhaft gewiß helffen;
er kann ja die, denen es drum zu thun ist, zu
seiner eigenen Verunehrung unmöglich im Sti-
che lassen. Wenn sich alle, die da angefangen
haben in das Werck ihrer Bekehrung einzuge-
hen, durch den Rückfall hätten abschrecken las-
sen, so würde nie kein Mensch bekehret worden
seyn. Lesen sie doch davon Osterwald l. c. p. 331.
sqq. mehrmal, (nur nicht zu flüchtig) nach
4) Wenn sie mit kurtzen Seuffzern um die
göttliche Hülffe und Rettung, auf der Stelle,
und in dem Augenblick, da sich der Feind zei-
get, flehendlich bitten; gesetzt, daß es auch nicht
so brünstig und freymüthig geschehen könte als
sonsten.
5) Wenn sie in dergleichen Anfällen ihr Ge-
müth alsbald auf andere Gedancken richten, ei-
nen Spruch aufschlagen, GOttes Allgegenwart,
Christi Liebe und Leiden sich vorstellen, oder auch
und zwar insonderheit die bisher angeführten Be-
wegungsgründe zur Keuschheit, und was noch
weiter hin zur öftern Ueberlegung wird vorge-
schlagen werden, mit rechtem Ernst erwegen.
6) Ma-
(III. Th.) Von den ſicheren Mitteln,
immerdar gleich ſchwer, ſondern es gibt gewiſſe
Umſtaͤnde, da ſichs ziemlich leichte durchkommen
laͤßt. Zu dem iſt zu bedencken, daß ſich Ge-
wohnheiten nicht auf einmahl ablegen laſſen;
aber alle Tage koͤnnen ſie ſchwaͤcher gemacht
werden. Was man um GOttes und ſeiner
Seligkeit willen thut, muß man thun getroſt,
hertzhaft, mit Freuden, und in unbeweg-
licher Zuverſicht,
GOtt, dem zu Liebe man
es anfaͤngt, werde unzweifelhaft gewiß helffen;
er kann ja die, denen es drum zu thun iſt, zu
ſeiner eigenen Verunehrung unmoͤglich im Sti-
che laſſen. Wenn ſich alle, die da angefangen
haben in das Werck ihrer Bekehrung einzuge-
hen, durch den Ruͤckfall haͤtten abſchrecken laſ-
ſen, ſo wuͤrde nie kein Menſch bekehret worden
ſeyn. Leſen ſie doch davon Oſterwald l. c. p. 331.
ſqq. mehrmal, (nur nicht zu fluͤchtig) nach
4) Wenn ſie mit kurtzen Seuffzern um die
goͤttliche Huͤlffe und Rettung, auf der Stelle,
und in dem Augenblick, da ſich der Feind zei-
get, flehendlich bitten; geſetzt, daß es auch nicht
ſo bruͤnſtig und freymuͤthig geſchehen koͤnte als
ſonſten.
5) Wenn ſie in dergleichen Anfaͤllen ihr Ge-
muͤth alsbald auf andere Gedancken richten, ei-
nen Spruch aufſchlagen, GOttes Allgegenwart,
Chriſti Liebe und Leiden ſich vorſtellen, oder auch
und zwar inſonderheit die bisher angefuͤhrten Be-
wegungsgruͤnde zur Keuſchheit, und was noch
weiter hin zur oͤftern Ueberlegung wird vorge-
ſchlagen werden, mit rechtem Ernſt erwegen.
6) Ma-
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[478/0498] (III. Th.) Von den ſicheren Mitteln, immerdar gleich ſchwer, ſondern es gibt gewiſſe Umſtaͤnde, da ſichs ziemlich leichte durchkommen laͤßt. Zu dem iſt zu bedencken, daß ſich Ge- wohnheiten nicht auf einmahl ablegen laſſen; aber alle Tage koͤnnen ſie ſchwaͤcher gemacht werden. Was man um GOttes und ſeiner Seligkeit willen thut, muß man thun getroſt, hertzhaft, mit Freuden, und in unbeweg- licher Zuverſicht, GOtt, dem zu Liebe man es anfaͤngt, werde unzweifelhaft gewiß helffen; er kann ja die, denen es drum zu thun iſt, zu ſeiner eigenen Verunehrung unmoͤglich im Sti- che laſſen. Wenn ſich alle, die da angefangen haben in das Werck ihrer Bekehrung einzuge- hen, durch den Ruͤckfall haͤtten abſchrecken laſ- ſen, ſo wuͤrde nie kein Menſch bekehret worden ſeyn. Leſen ſie doch davon Oſterwald l. c. p. 331. ſqq. mehrmal, (nur nicht zu fluͤchtig) nach 4) Wenn ſie mit kurtzen Seuffzern um die goͤttliche Huͤlffe und Rettung, auf der Stelle, und in dem Augenblick, da ſich der Feind zei- get, flehendlich bitten; geſetzt, daß es auch nicht ſo bruͤnſtig und freymuͤthig geſchehen koͤnte als ſonſten. 5) Wenn ſie in dergleichen Anfaͤllen ihr Ge- muͤth alsbald auf andere Gedancken richten, ei- nen Spruch aufſchlagen, GOttes Allgegenwart, Chriſti Liebe und Leiden ſich vorſtellen, oder auch und zwar inſonderheit die bisher angefuͤhrten Be- wegungsgruͤnde zur Keuſchheit, und was noch weiter hin zur oͤftern Ueberlegung wird vorge- ſchlagen werden, mit rechtem Ernſt erwegen. 6) Ma-

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 478. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/498>, abgerufen am 25.11.2024.