besinnen Sie sich doch der Worte des Allerhöch- sten, die er einst Amos 4, 11. 12. zu seinem Js- rael gesaget hat; da er ihnen vorrücken muste, sie hätten sich so gar nicht einmal durch das Ex- empel der Sodomiten, und durch gleiche Straf- fen zu andern Gedancken bringen lassen wollen. Daher er endlich sprach: Darum will ich dir weiter also thun Jsrael! (ich will noch eine andere Proceßordnung und Methode mit dir versuchen.) Weil ich denn dir also thun will, so schicke dich Jsrael, und begegne deinem GOtt.
Es kann Jhnen auch nicht unbekant seyn,2) Jsrael. (um destomehr, weil im alten und neuen Testa- ment so oft darauf gewiesen wird, und es auch Moses, 4 Mos. 22. bis 26. und Cap. 31. weit- läuftig beschrieben,) was ums Jahr der Welt 2584. als die Jsraeliten die 41te oder letzte Station in der Wüsten nun bereits nahe am Jordan auf den Moa- bitischen Feldern gehalten, unter ihnen vorgegangen. Als nemlich Balak, der Moa- biter König, über der Ankunft des Volckes Jsrael erschrocken war, und es auch nicht wagen wolte, sie mit gewaffneter Hand zurück zu treiben: so hat er den Bileam, der wol damals ein wahrer Prophet und Knecht GOttes seyn mochte, mit sehr ansehnlichen Präsenten, und oft wiederhol- ter Gesandtschaft dazu zu bereden gesucht, er möchte ihm dis Volck im Namen des HErrn verfluchen. Da aber der HErr dem Bileam auf keinerley Weise solches zu thun erlauben
wol-
der Unreinigkeit.
beſinnen Sie ſich doch der Worte des Allerhoͤch- ſten, die er einſt Amos 4, 11. 12. zu ſeinem Jſ- rael geſaget hat; da er ihnen vorruͤcken muſte, ſie haͤtten ſich ſo gar nicht einmal durch das Ex- empel der Sodomiten, und durch gleiche Straf- fen zu andern Gedancken bringen laſſen wollen. Daher er endlich ſprach: Darum will ich dir weiter alſo thun Jſrael! (ich will noch eine andere Proceßordnung und Methode mit dir verſuchen.) Weil ich denn dir alſo thun will, ſo ſchicke dich Jſrael, und begegne deinem GOtt.
Es kann Jhnen auch nicht unbekant ſeyn,2) Jſrael. (um deſtomehr, weil im alten und neuen Teſta- ment ſo oft darauf gewieſen wird, und es auch Moſes, 4 Moſ. 22. bis 26. und Cap. 31. weit- laͤuftig beſchrieben,) was ums Jahr der Welt 2584. als die Jſraeliten die 41te oder letzte Station in der Wuͤſten nun bereits nahe am Jordan auf den Moa- bitiſchen Feldern gehalten, unter ihnen vorgegangen. Als nemlich Balak, der Moa- biter Koͤnig, uͤber der Ankunft des Volckes Jſrael erſchrocken war, und es auch nicht wagen wolte, ſie mit gewaffneter Hand zuruͤck zu treiben: ſo hat er den Bileam, der wol damals ein wahrer Prophet und Knecht GOttes ſeyn mochte, mit ſehr anſehnlichen Praͤſenten, und oft wiederhol- ter Geſandtſchaft dazu zu bereden geſucht, er moͤchte ihm dis Volck im Namen des HErrn verfluchen. Da aber der HErr dem Bileam auf keinerley Weiſe ſolches zu thun erlauben
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der Unreinigkeit.
beſinnen Sie ſich doch der Worte des Allerhoͤch-
ſten, die er einſt Amos 4, 11. 12. zu ſeinem Jſ-
rael geſaget hat; da er ihnen vorruͤcken muſte,
ſie haͤtten ſich ſo gar nicht einmal durch das Ex-
empel der Sodomiten, und durch gleiche Straf-
fen zu andern Gedancken bringen laſſen wollen.
Daher er endlich ſprach: Darum will ich
dir weiter alſo thun Jſrael! (ich will noch
eine andere Proceßordnung und Methode mit
dir verſuchen.) Weil ich denn dir alſo thun
will, ſo ſchicke dich Jſrael, und begegne
deinem GOtt.
Es kann Jhnen auch nicht unbekant ſeyn,
(um deſtomehr, weil im alten und neuen Teſta-
ment ſo oft darauf gewieſen wird, und es auch
Moſes, 4 Moſ. 22. bis 26. und Cap. 31. weit-
laͤuftig beſchrieben,) was ums Jahr der
Welt 2584. als die Jſraeliten die 41te
oder letzte Station in der Wuͤſten nun
bereits nahe am Jordan auf den Moa-
bitiſchen Feldern gehalten, unter ihnen
vorgegangen. Als nemlich Balak, der Moa-
biter Koͤnig, uͤber der Ankunft des Volckes Jſrael
erſchrocken war, und es auch nicht wagen wolte,
ſie mit gewaffneter Hand zuruͤck zu treiben: ſo
hat er den Bileam, der wol damals ein wahrer
Prophet und Knecht GOttes ſeyn mochte, mit
ſehr anſehnlichen Praͤſenten, und oft wiederhol-
ter Geſandtſchaft dazu zu bereden geſucht, er
moͤchte ihm dis Volck im Namen des HErrn
verfluchen. Da aber der HErr dem Bileam
auf keinerley Weiſe ſolches zu thun erlauben
wol-
2) Jſrael.
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/259>, abgerufen am 25.11.2024.
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