Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 4. Salzburg, 1695.

Bild:
<< vorherige Seite

Judas Jscarioth würcket gleich andern Aposteln
Gump.
de Imag.
Mirac.
gar die Hand des Mahlers gäntzlich erstarret/ und unbrauch-
bar worden.

Zu Venedig in der Kirchen der Closter-Jungfrauen S.
Clarae
zeigt man einen Heil. Nagel/ wormit die Füß unsers
Haylands JEsu an das Creutz gehefftet worden: in disem Na-
Zillottus
in libr.
Mont.
Cael.
gel seynd etliche rothe Macul abzunemmen/ welche aber alle
Jahr durch ein stettes Wunderwerck am H. Charfreytag gantz
frisch und gleichsam wie ein lebendiges Blut scheinen.

Jn Sabaudia ist ein Closter S. Mauritii zu Agauni, in wel-
chen ein kleiner Teich oder Weyer/ worinn aber nit mehr Fisch
auffbehalten werden als Münch in Closter seynd. Nun ist bis-
Baldessa-
nus in
Hist. 8.
Mauritii.
hero schon durch ein immerwehrendes Miracul geschehen/ daß
so offt ein Fisch in der Höhe schwimmt/ und bereits abstehet/ zu-
gleich etliche Tag hernach ein Geistlicher mit Tod abgehe.

Wie der Heil. Wenceslaus von seinem gottlosen Bruder
Boleslao ist jämmerlich ermordet worden/ und das Blut häuf-
In vit. 8.
Wencel
sig an die Wand gespritzt/ so kan man noch auf heutigen Tag
durch ein ewiges Wunderwerck besagtes Heil. Blut auff kein
Weis von der Wand bringen.

Aus dem Grab der Heil. Jungfrau und Martyrin Ca-
tharinae
auff dem Berg Sinai, &c. Aus dem Grab der Heil.
Walpurgae zu Aichstett; auß dem Grab des Heil. Quirini, zu
Degern-See/ aus dem Leib der Heil. Seraphischen Mutter
Theresinae, aus dem Kopff des Heiligmessigen Bartholomaei
Villisponensis
unsers Ordens fliesset immerdar ein wunder-
barliches Oehl/ welches allerley Kranckheiten wendet/ etc. Ein
ewiges Miracul.

Der Leib des Seeligen Ugolini, Joannis Chisii, Elisabeth
Ardisi, Antonii ab Aquila,
der Seeligen Zittae, Helenae Uti-
nensis Christinae Spoletanae, Andreae in Monte Regala, An-
conii Monticiani, Antonii de Amandula, Clara de Monte
Falconis,
der Seeligen Rittae, und endlichen unsers Heilig-
messigen Joannis a S. Guilelmo zu Battiniani in Hetruria, alle

unsers

Judas Jſcarioth wuͤrcket gleich andern Apoſteln
Gump.
de Imag.
Mirac.
gar die Hand des Mahlers gaͤntzlich erſtarret/ und unbrauch-
bar worden.

Zu Venedig in der Kirchen der Cloſter-Jungfrauen S.
Claræ
zeigt man einen Heil. Nagel/ wormit die Fuͤß unſers
Haylands JEſu an das Creutz gehefftet worden: in diſem Na-
Zillottus
in libr.
Mont.
Cæl.
gel ſeynd etliche rothe Macul abzunemmen/ welche aber alle
Jahr durch ein ſtettes Wunderwerck am H. Charfꝛeytag gantz
friſch und gleichſam wie ein lebendiges Blut ſcheinen.

Jn Sabaudia iſt ein Cloſter S. Mauritii zu Agauni, in wel-
chen ein kleiner Teich oder Weyer/ worinn aber nit mehr Fiſch
auffbehalten werden als Muͤnch in Cloſter ſeynd. Nun iſt bis-
Baldeſſa-
nus in
Hiſt. 8.
Mauritii.
hero ſchon durch ein immerwehrendes Miꝛacul geſchehen/ daß
ſo offt ein Fiſch in der Hoͤhe ſchwim̃t/ und bereits abſtehet/ zu-
gleich etliche Tag hernach ein Geiſtlicher mit Tod abgehe.

Wie der Heil. Wenceslaus von ſeinem gottloſen Bruder
Boleslao iſt jaͤmmerlich ermordet worden/ und das Blut haͤuf-
In vit. 8.
Wencel
ſig an die Wand geſpritzt/ ſo kan man noch auf heutigen Tag
durch ein ewiges Wunderwerck beſagtes Heil. Blut auff kein
Weis von der Wand bringen.

Aus dem Grab der Heil. Jungfrau und Martyrin Ca-
tharinæ
auff dem Berg Sinai, &c. Aus dem Grab der Heil.
Walpurgæ zu Aichſtett; auß dem Grab des Heil. Quirini, zu
Degern-See/ aus dem Leib der Heil. Seraphiſchen Mutter
Thereſinæ, aus dem Kopff des Heiligmeſſigen Bartholomæi
Villisponenſis
unſers Ordens flieſſet immerdar ein wunder-
barliches Oehl/ welches allerley Kranckheiten wendet/ ꝛc. Ein
ewiges Miracul.

Der Leib des Seeligen Ugolini, Joannis Chiſii, Eliſabeth
Ardiſi, Antonii ab Aquila,
der Seeligen Zittæ, Helenæ Uti-
nenſis Chriſtinæ Spoletanæ, Andreæ in Monte Regala, An-
conii Monticiani, Antonii de Amandula, Clara de Monte
Falconis,
der Seeligen Rittæ, und endlichen unſers Heilig-
meſſigen Joannis à S. Guilelmo zu Battiniani in Hetruria, alle

unſers
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0210" n="198"/><fw type="header" place="top">Judas J&#x017F;carioth wu&#x0364;rcket gleich andern Apo&#x017F;teln</fw><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Gump.<lb/>
de Imag.<lb/>
Mirac.</hi></note>gar die Hand des Mahlers ga&#x0364;ntzlich er&#x017F;tarret/ und unbrauch-<lb/>
bar worden.</p><lb/>
        <p>Zu Venedig in der Kirchen der Clo&#x017F;ter-Jungfrauen <hi rendition="#aq">S.<lb/>
Claræ</hi> zeigt man einen Heil. Nagel/ wormit die Fu&#x0364;ß un&#x017F;ers<lb/>
Haylands JE&#x017F;u an das Creutz gehefftet worden: in di&#x017F;em Na-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Zillottus<lb/>
in libr.<lb/>
Mont.<lb/>
Cæl.</hi></note>gel &#x017F;eynd etliche rothe Macul abzunemmen/ welche aber alle<lb/>
Jahr durch ein &#x017F;tettes Wunderwerck am H. Charf&#xA75B;eytag gantz<lb/>
fri&#x017F;ch und gleich&#x017F;am wie ein lebendiges Blut &#x017F;cheinen.</p><lb/>
        <p>Jn <hi rendition="#aq">Sabaudia</hi> i&#x017F;t ein Clo&#x017F;ter <hi rendition="#aq">S. Mauritii</hi> zu <hi rendition="#aq">Agauni,</hi> in wel-<lb/>
chen ein kleiner Teich oder Weyer/ worinn aber nit mehr Fi&#x017F;ch<lb/>
auffbehalten werden als Mu&#x0364;nch in Clo&#x017F;ter &#x017F;eynd. Nun i&#x017F;t bis-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Balde&#x017F;&#x017F;a-<lb/>
nus in<lb/>
Hi&#x017F;t. 8.<lb/>
Mauritii.</hi></note>hero &#x017F;chon durch ein immerwehrendes Mi&#xA75B;acul ge&#x017F;chehen/ daß<lb/>
&#x017F;o offt ein Fi&#x017F;ch in der Ho&#x0364;he &#x017F;chwim&#x0303;t/ und bereits ab&#x017F;tehet/ zu-<lb/>
gleich etliche Tag hernach ein Gei&#x017F;tlicher mit Tod abgehe.</p><lb/>
        <p>Wie der Heil. <hi rendition="#aq">Wenceslaus</hi> von &#x017F;einem gottlo&#x017F;en Bruder<lb/><hi rendition="#aq">Boleslao</hi> i&#x017F;t ja&#x0364;mmerlich ermordet worden/ und das Blut ha&#x0364;uf-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">In vit. 8.<lb/>
Wencel</hi></note>&#x017F;ig an die Wand ge&#x017F;pritzt/ &#x017F;o kan man noch auf heutigen Tag<lb/>
durch ein ewiges Wunderwerck be&#x017F;agtes Heil. Blut auff kein<lb/>
Weis von der Wand bringen.</p><lb/>
        <p>Aus dem Grab der Heil. Jungfrau und Martyrin <hi rendition="#aq">Ca-<lb/>
tharinæ</hi> auff dem Berg <hi rendition="#aq">Sinai, &amp;c.</hi> Aus dem Grab der Heil.<lb/><hi rendition="#aq">Walpurgæ</hi> zu Aich&#x017F;tett; auß dem Grab des Heil. <hi rendition="#aq">Quirini,</hi> zu<lb/>
Degern-See/ aus dem Leib der Heil. Seraphi&#x017F;chen <hi rendition="#fr">M</hi>utter<lb/><hi rendition="#aq">There&#x017F;inæ,</hi> aus dem Kopff des Heiligme&#x017F;&#x017F;igen <hi rendition="#aq">Bartholomæi<lb/>
Villisponen&#x017F;is</hi> un&#x017F;ers Ordens flie&#x017F;&#x017F;et immerdar ein wunder-<lb/>
barliches Oehl/ welches allerley Kranckheiten wendet/ &#xA75B;c. Ein<lb/>
ewiges <hi rendition="#fr">M</hi>iracul.</p><lb/>
        <p>Der Leib des Seeligen <hi rendition="#aq">Ugolini, Joannis Chi&#x017F;ii, Eli&#x017F;abeth<lb/>
Ardi&#x017F;i, Antonii ab Aquila,</hi> der Seeligen <hi rendition="#aq">Zittæ, Helenæ Uti-<lb/>
nen&#x017F;is Chri&#x017F;tinæ Spoletanæ, Andreæ in Monte Regala, An-<lb/>
conii Monticiani, Antonii de Amandula, Clara de Monte<lb/>
Falconis,</hi> der Seeligen <hi rendition="#aq">Rittæ,</hi> und endlichen un&#x017F;ers Heilig-<lb/>
me&#x017F;&#x017F;igen <hi rendition="#aq">Joannis à S. Guilelmo</hi> zu <hi rendition="#aq">Battiniani in Hetruria,</hi> alle<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">un&#x017F;ers</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[198/0210] Judas Jſcarioth wuͤrcket gleich andern Apoſteln gar die Hand des Mahlers gaͤntzlich erſtarret/ und unbrauch- bar worden. Gump. de Imag. Mirac. Zu Venedig in der Kirchen der Cloſter-Jungfrauen S. Claræ zeigt man einen Heil. Nagel/ wormit die Fuͤß unſers Haylands JEſu an das Creutz gehefftet worden: in diſem Na- gel ſeynd etliche rothe Macul abzunemmen/ welche aber alle Jahr durch ein ſtettes Wunderwerck am H. Charfꝛeytag gantz friſch und gleichſam wie ein lebendiges Blut ſcheinen. Zillottus in libr. Mont. Cæl. Jn Sabaudia iſt ein Cloſter S. Mauritii zu Agauni, in wel- chen ein kleiner Teich oder Weyer/ worinn aber nit mehr Fiſch auffbehalten werden als Muͤnch in Cloſter ſeynd. Nun iſt bis- hero ſchon durch ein immerwehrendes Miꝛacul geſchehen/ daß ſo offt ein Fiſch in der Hoͤhe ſchwim̃t/ und bereits abſtehet/ zu- gleich etliche Tag hernach ein Geiſtlicher mit Tod abgehe. Baldeſſa- nus in Hiſt. 8. Mauritii. Wie der Heil. Wenceslaus von ſeinem gottloſen Bruder Boleslao iſt jaͤmmerlich ermordet worden/ und das Blut haͤuf- ſig an die Wand geſpritzt/ ſo kan man noch auf heutigen Tag durch ein ewiges Wunderwerck beſagtes Heil. Blut auff kein Weis von der Wand bringen. In vit. 8. Wencel Aus dem Grab der Heil. Jungfrau und Martyrin Ca- tharinæ auff dem Berg Sinai, &c. Aus dem Grab der Heil. Walpurgæ zu Aichſtett; auß dem Grab des Heil. Quirini, zu Degern-See/ aus dem Leib der Heil. Seraphiſchen Mutter Thereſinæ, aus dem Kopff des Heiligmeſſigen Bartholomæi Villisponenſis unſers Ordens flieſſet immerdar ein wunder- barliches Oehl/ welches allerley Kranckheiten wendet/ ꝛc. Ein ewiges Miracul. Der Leib des Seeligen Ugolini, Joannis Chiſii, Eliſabeth Ardiſi, Antonii ab Aquila, der Seeligen Zittæ, Helenæ Uti- nenſis Chriſtinæ Spoletanæ, Andreæ in Monte Regala, An- conii Monticiani, Antonii de Amandula, Clara de Monte Falconis, der Seeligen Rittæ, und endlichen unſers Heilig- meſſigen Joannis à S. Guilelmo zu Battiniani in Hetruria, alle unſers

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas04_1695
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas04_1695/210
Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 4. Salzburg, 1695, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas04_1695/210>, abgerufen am 27.04.2024.