Pfarrherr in Bayrn/ deß heiligen Pauli Eremitae, deß Gottseeligen Joseph Anchietae hat der Lufft die finstere Wolcken/ das trübe Wetter gewendt/ vnnd den hellen Sonnenschein sehen lassen.
Es ist der Lufft nit allein so gnädig gewest dem Fehl Pagat. p. 2. 176.deß tapffern Gedeonis, in dem er über die gantze Erden ein Himmel-Thau geschitt/ vnd geschicket/ über das Fehl nit ein Tropffen fallen lassen. Sondern es ist auch dises Ele- ment also gewogen gewest/ daß der heilige Bernardus, der heilige Odo, der heilige Luthbertus, der heilige Asi- dius, der heilige Marius, der heilige Antgarius, der see- lige Sanctus a Cora meines heiligen Ordens/ vnd vil an- dere mehr seynd von dem Lufft also geschiermet worden/ daß sie in dem grösten Blatzregen von keinen Tropffen seynd berühret worden.
Es hat nicht allein der Lufft das Himmel-Brodt/ oder das Manna gespendieret vor alten Zeiten den Kindern Israel in der Wüsten/ sondern auch der seeligen Agneti Politianae, dem heiligen Martyrer Desiderio, vnd Festo, vnd vilen andern heiligen Einsidlern in Egypten. In Sum- ma gantz gnädig ist dises Element den frommen vnd ge- rechten Leuthen/ aber ein Ertz-Feind der Sünder.
Exod. c. 9.
Zur Zeiten deß halßstärrigen Königs Pharaonis, weilen er sambt den seinigen an den wahren GOtt nit wol- te glauben/ hat der erzürnete Lufft einen solchen harten/ vnd häuffigen Schauer geworffen vnweit Dempsta, daß Mans. de pecc. tr. 78.ein Stein/ einem grossen Kinds-Kopff gleichte/ vnd seynd die mehreste also geformbt gewest/ als hätten sie rechte Zähn. Fürwar dazumahlen hat der Lufft disem Orth die Zähn können zaigen.
Zur Zeiten deß Propheten Eliae ist der Lufft also 3. Reg. c. 17.halßstärrig gewest gegen den Israelitern/ weilen die- selbe GOtt dem Allmächtigen den Rucken gewendt/ vnd
den
Judas ein Urſach der Apoſtoliſchen Meers-Gefahr/
Pfarꝛherꝛ in Bayrn/ deß heiligen Pauli Eremitæ, deß Gottſeeligen Joſeph Anchietæ hat der Lufft die finſtere Wolcken/ das truͤbe Wetter gewendt/ vnnd den hellen Sonnenſchein ſehen laſſen.
Es iſt der Lufft nit allein ſo gnaͤdig geweſt dem Fehl Pagat. p. 2. 176.deß tapffern Gedeonis, in dem er uͤber die gantze Erden ein Himmel-Thau geſchitt/ vnd geſchicket/ uͤber das Fehl nit ein Tropffen fallen laſſen. Sondern es iſt auch diſes Ele- ment alſo gewogen geweſt/ daß der heilige Bernardus, der heilige Odo, der heilige Luthbertus, der heilige Aſi- dius, der heilige Marius, der heilige Antgarius, der ſee- lige Sanctus à Cora meines heiligen Ordens/ vnd vil an- dere mehr ſeynd von dem Lufft alſo geſchiermet worden/ daß ſie in dem groͤſten Blatzregen von keinen Tropffen ſeynd beruͤhret worden.
Es hat nicht allein der Lufft das Himmel-Brodt/ oder das Manna geſpendieret vor alten Zeiten den Kindern Iſrael in der Wuͤſten/ ſondern auch der ſeeligen Agneti Politianæ, dem heiligen Martyrer Deſiderio, vnd Feſto, vnd vilen andern heiligen Einſidlern in Egypten. In Sum- ma gantz gnaͤdig iſt diſes Element den frommen vnd ge- rechten Leuthen/ aber ein Ertz-Feind der Suͤnder.
Exod. c. 9.
Zur Zeiten deß halßſtaͤrrigen Koͤnigs Pharaonis, weilen er ſambt den ſeinigen an den wahren GOtt nit wol- te glauben/ hat der erzuͤrnete Lufft einen ſolchen harten/ vnd haͤuffigen Schauer geworffen vnweit Dempſta, daß Mans. de pecc. tr. 78.ein Stein/ einem groſſen Kinds-Kopff gleichte/ vnd ſeynd die mehreſte alſo geformbt geweſt/ als haͤtten ſie rechte Zaͤhn. Fuͤrwar dazumahlen hat der Lufft diſem Orth die Zaͤhn koͤnnen zaigen.
Zur Zeiten deß Propheten Eliæ iſt der Lufft alſo 3. Reg. c. 17.halßſtaͤrrig geweſt gegen den Iſraelitern/ weilen die- ſelbe GOtt dem Allmaͤchtigen den Rucken gewendt/ vnd
den
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0638"n="602"/><fwplace="top"type="header">Judas ein Urſach der Apoſtoliſchen Meers-Gefahr/</fw><lb/>
Pfarꝛherꝛ in Bayrn/ deß heiligen <hirendition="#aq">Pauli Eremitæ,</hi> deß<lb/>
Gottſeeligen <hirendition="#aq">Joſeph Anchietæ</hi> hat der Lufft die finſtere<lb/>
Wolcken/ das truͤbe Wetter gewendt/ vnnd den hellen<lb/>
Sonnenſchein ſehen laſſen.</p><lb/><p>Es iſt der Lufft nit allein ſo gnaͤdig geweſt dem Fehl<lb/><noteplace="left"><hirendition="#aq">Pagat. p.</hi><lb/>
2. 176.</note>deß tapffern <hirendition="#aq">Gedeonis,</hi> in dem er uͤber die gantze Erden ein<lb/>
Himmel-Thau geſchitt/ vnd geſchicket/ uͤber das Fehl nit<lb/>
ein Tropffen fallen laſſen. Sondern es iſt auch diſes Ele-<lb/>
ment alſo gewogen geweſt/ daß der heilige <hirendition="#aq">Bernardus,</hi><lb/>
der heilige <hirendition="#aq">Odo,</hi> der heilige <hirendition="#aq">Luthbertus,</hi> der heilige <hirendition="#aq">Aſi-<lb/>
dius,</hi> der heilige <hirendition="#aq">Marius,</hi> der heilige <hirendition="#aq">Antgarius,</hi> der ſee-<lb/>
lige <hirendition="#aq">Sanctus à Cora</hi> meines heiligen Ordens/ vnd vil an-<lb/>
dere mehr ſeynd von dem Lufft alſo geſchiermet worden/<lb/>
daß ſie in dem groͤſten Blatzregen von keinen Tropffen ſeynd<lb/>
beruͤhret worden.</p><lb/><p>Es hat nicht allein der Lufft das Himmel-Brodt/ oder<lb/>
das <hirendition="#aq">Manna</hi> geſpendieret vor alten Zeiten den Kindern<lb/>
Iſrael in der Wuͤſten/ ſondern auch der ſeeligen <hirendition="#aq">Agneti<lb/>
Politianæ,</hi> dem heiligen Martyrer <hirendition="#aq">Deſiderio,</hi> vnd <hirendition="#aq">Feſto,</hi><lb/>
vnd vilen andern heiligen Einſidlern in Egypten. <hirendition="#aq">In Sum-<lb/>
ma</hi> gantz gnaͤdig iſt diſes Element den frommen vnd ge-<lb/>
rechten Leuthen/ aber ein Ertz-Feind der Suͤnder.</p><lb/><noteplace="left"><hirendition="#aq">Exod. c.</hi> 9.</note><p>Zur Zeiten deß halßſtaͤrrigen Koͤnigs <hirendition="#aq">Pharaonis,</hi><lb/>
weilen er ſambt den ſeinigen an den wahren GOtt nit wol-<lb/>
te glauben/ hat der erzuͤrnete Lufft einen ſolchen harten/<lb/>
vnd haͤuffigen Schauer geworffen vnweit <hirendition="#aq">Dempſta,</hi> daß<lb/><noteplace="left"><hirendition="#aq">Mans. de<lb/>
pecc. tr.</hi><lb/>
78.</note>ein Stein/ einem groſſen Kinds-Kopff gleichte/ vnd ſeynd<lb/>
die mehreſte alſo geformbt geweſt/ als haͤtten ſie rechte<lb/>
Zaͤhn. Fuͤrwar dazumahlen hat der Lufft diſem Orth die<lb/>
Zaͤhn koͤnnen zaigen.</p><lb/><p>Zur Zeiten deß Propheten <hirendition="#aq">Eliæ</hi> iſt der Lufft alſo<lb/><noteplace="left">3. <hirendition="#aq">Reg.<lb/>
c.</hi> 17.</note>halßſtaͤrrig geweſt gegen den Iſraelitern/ weilen die-<lb/>ſelbe GOtt dem Allmaͤchtigen den Rucken gewendt/ vnd<lb/><fwplace="bottom"type="catch">den</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[602/0638]
Judas ein Urſach der Apoſtoliſchen Meers-Gefahr/
Pfarꝛherꝛ in Bayrn/ deß heiligen Pauli Eremitæ, deß
Gottſeeligen Joſeph Anchietæ hat der Lufft die finſtere
Wolcken/ das truͤbe Wetter gewendt/ vnnd den hellen
Sonnenſchein ſehen laſſen.
Es iſt der Lufft nit allein ſo gnaͤdig geweſt dem Fehl
deß tapffern Gedeonis, in dem er uͤber die gantze Erden ein
Himmel-Thau geſchitt/ vnd geſchicket/ uͤber das Fehl nit
ein Tropffen fallen laſſen. Sondern es iſt auch diſes Ele-
ment alſo gewogen geweſt/ daß der heilige Bernardus,
der heilige Odo, der heilige Luthbertus, der heilige Aſi-
dius, der heilige Marius, der heilige Antgarius, der ſee-
lige Sanctus à Cora meines heiligen Ordens/ vnd vil an-
dere mehr ſeynd von dem Lufft alſo geſchiermet worden/
daß ſie in dem groͤſten Blatzregen von keinen Tropffen ſeynd
beruͤhret worden.
Pagat. p.
2. 176.
Es hat nicht allein der Lufft das Himmel-Brodt/ oder
das Manna geſpendieret vor alten Zeiten den Kindern
Iſrael in der Wuͤſten/ ſondern auch der ſeeligen Agneti
Politianæ, dem heiligen Martyrer Deſiderio, vnd Feſto,
vnd vilen andern heiligen Einſidlern in Egypten. In Sum-
ma gantz gnaͤdig iſt diſes Element den frommen vnd ge-
rechten Leuthen/ aber ein Ertz-Feind der Suͤnder.
Zur Zeiten deß halßſtaͤrrigen Koͤnigs Pharaonis,
weilen er ſambt den ſeinigen an den wahren GOtt nit wol-
te glauben/ hat der erzuͤrnete Lufft einen ſolchen harten/
vnd haͤuffigen Schauer geworffen vnweit Dempſta, daß
ein Stein/ einem groſſen Kinds-Kopff gleichte/ vnd ſeynd
die mehreſte alſo geformbt geweſt/ als haͤtten ſie rechte
Zaͤhn. Fuͤrwar dazumahlen hat der Lufft diſem Orth die
Zaͤhn koͤnnen zaigen.
Mans. de
pecc. tr.
78.
Zur Zeiten deß Propheten Eliæ iſt der Lufft alſo
halßſtaͤrrig geweſt gegen den Iſraelitern/ weilen die-
ſelbe GOtt dem Allmaͤchtigen den Rucken gewendt/ vnd
den
3. Reg.
c. 17.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686, S. 602. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas01_1686/638>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.