Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.[Spaltenumbruch] solte/ bis er wiederum nach Athen kommen wäre. Im wieder-heim-reisen nach Athen aber/ kam er in eine Stadt/ Troezen genannt/ woselbsten dero Stiffter und Erbauer Pitheus/ der Sohn des mächtigen Königs Pelops wohnete: mit diesem begunte er sich über dieser Antwort zu berahten: dieweil die Oracula/ und wahrsagende Götter-Sprüche mehrmaln zweiffelhaffte Antworten zu geben pflegten. Als nun Pitheus dieses hörte/ und seine Freundschafft liebte/ brachte er/ durch Beredung und angewandte Mühe/ so viel zuwege/ daß Aegeus/ jedoch gantz unbewusst/ sich zu seiner Tochter Aethra verfügte/ und bey ihr schlieffe; Nachdem nun Aegeus befand/ daß es des Pitheus/ dessen Gesellschafft er genossen hatte/ Tochter wäre/ und sich besorgte/ sie möchte schwanger werden: ließ er ihr ein Schwert und Schuhe/ und verbarg selbige unter einen grossen Stein/ der unten eben so weit ausgehölet/ als nöthig war/ dieses drunter zu verbergen: darneben Die Geburt des Theseus. befahl er ihr/ daß/ im Fall sie ein Knäblein gebären/ und solches zu männlichem Alter kommen würde/ oder so starck wäre/ daß es diesen Stein aufheben/ und was er darunter gelegt habe/ nehmen könte/ sie selbigen mit diesen Kennzeigen zu ihm senden/ und keinem Andern hiervon etwas wissen lassen solte. Nachdem dieses geschehen/ reiste er fort nacher Athen. Hierauf genaß/ nach verflossener Zeit/ Aethra eines schönen jungen Sohns/ welchen sie/ nach Legung dieses Zeichens/ Theseus nennen ließ. Dann Tithenai legen bedeutet. Immittelst ließ des Theseus mütterlicher Ahnherr das Gerüchte aussprengen/ daß Theseus ein Sohn des Neptunus wäre. Und weiln die Troezener diesen Gott in grossen Ehren hielten/ und als einen Beschirmer der Stadt anbeteten: war Theseus gleichfalls in grossen Ansehen/ und erwieß/ alsobald in den ersten Jahren seiner Jugend/ eine wunderbare Stärcke des Leibes/ grosse Tapfferkeit und Hoheit des Gemühts/ und eine sonderbare natürliche Weisheit/ samt einem standhafftem und sittsamen Sinne. Endlich brachte ihn seine Mutter zu dem besagten Steine/ und eröffnete ihm die Warheit seiner Geburt/ und wer sein Vatter wäre; ließ ihm die Merkmähle/ welche sein Vatter zum Kennzeichen zurück gelassen hatte/ heraus nehmen/ und sagte ihm/ daß er selbigen zu Athen finden würde. Hierauf war Theseus sehr begierig/ den tapffern und heldenmütigen Thaten des Hercules/ der sein naher Anverwandter war/ nachzufolgen/ indem er selbigen allda zu Troezen/ mit seiner grossen Löwenhaut/ um den Leib gesehen hatte. Er hörte gerne/ von seinen Thaten/ erzehlen/ darvon ihm auch des Nachts zu träumen pflegte. Als er nun ietzo nach Athen reisen wolte/ wurde ihm gerahten/ seine Reise zu Wasser zu thun/ weil der Weg zu Lande gantz unsicher/ und von grausamen/ grossen/ schnellen und kühnen Strässenraubern sehr beschreyet war/ Nichts desto weniger resolvirte er sich/ diesen Weg für jenem zu erwehlen/ welches ihm auch weder sein Großvatter/ noch Mutter ausreden konten: Dann er seine Mannheit und Tapfferkeit/ an Theseus reiniget die Wege von Strassen-Raubern und Mördern. diesen Bößwichten/ zu prüfen/ und spüren zu lassen/ gedachte. Welches dann eine Ursach war/ daß durch ihn der Weg/ von den Ubelthätern/ gereiniget [Spaltenumbruch] wurde/ indem er ihnen redlich/ und mit allem Recht vergalte/ was sie andern durch Unrecht angethan hatten. Der erste Mörder/ den er umbrachte/ war in der Landschafft der Stadt Epidaurus/ dieser trug gemeiniglich eine Keule von Kupffer/ weswegen er auch genennet wurde Corynetes/ (oder Coryneta) das ist/ Keulenträger. Diese Keule nahm Theseus zu sich/ und wolte sie allezeit tragen/ gleich wie Hercules seine Löwenhaut/ zu einem Kennzeichen des ersten Probstücks seiner Tapfferkeit. Bald darauf erschlug er noch einen/ in der Peloponnesischen Enge/ der Polypemon oder Pityocamptes hieß: weil er die Dannenbäume umbog/ die Menschen daran bande/ und also voneinander reissen ließ. Wie er dann auch noch andere unterschiedene Strassen-rauber und Mörder umgebracht: ingleichen ein grausames Thier/ so in Attica unglaubliches Ubel gestifftet und angerichtet hatte. Endlich/ als er nach Athen kam/ fand er die Stadt in einem Aufruhr begriffen/ insonderheit das Königliche Haus des Aegeus: weil die Medea aus Corintho verbannt dahin kommen war/ und ihre Zuflucht zur Stadt Athen/ in des Königs Aegeus Behausung genommen hatte/ welchem sie (ungeachtet er nunmehro schon sehr alt war) dannoch/ durch die Krafft einiger Artzney-Träncke/ versprochen/ zu verschaffen/ daß er noch Kinder bekommen solte/ weil nun Medea des Theseus Ankunfft wuste und erkandte/ der gute alte Aegeus aber nicht wuste/ wer er wäre/ der Sachen nachdachte/ und doch nicht traute/ spielte sie/ die Medea/ es dahin/ daß ihm Aegeus zu Gaste bitten solte/ wie man etwan einem reisendem Frembdlinge zu thun pfleget: Er aber ihm an der Taffel vergeben solte/ worzu sie dann bereits eine Spinne bereitet hatte. Nachdem nun Theseus geladen war/ wolte er nicht unterlassen zur Mahlzeit sich einzustellen/ iedoch nicht zu erkennen geben/ wer er wäre: sondern gedachte dem Aegeus sonsten ein Merckzeichen zu geben/ ihn dardurch zu erkennen. Nachdem man nun die Speisen aufgetragen hatte/ zog Theseus sein Schwert aus der Scheide/ als ob er darmit essen wolte; und zeigte es zugleich dem Aegeus/ welcher dieses Schwert von Stund an erkannte/ und die Spinne/ die für ihn bereitet war/ mit dem Giffte zugleich hinweg warff. Nachdem er ihn nun durch Fragen gnugsam ausgeforscht und erkannt hatte/ bekannte er/ in offentlicher Versammlung/ daß er sein Sohn/ Erb/ und Nachfolger im Königreich wäre. Hiernach hatte Theseus Krieg/ Streit und Sieg wider den Pallas/ den Sohn des Pandions/ dessen angenommener Sohn auch Aegeus war. Dieser Pallas hatte vestiglich gehofft die Atheiniensische Cron/ nach dem Tode des Aegeus/ zu bekommen: Hernach erhub er sich/ den grimmigen Stier von Marathon zu bestreiten/ der in der Landschafft Tetrapolis sehr viel Böses that: und nachdem er selbigen lebendig gefangen/ brachte er ihn in die Stadt/ daß ihn iedweder sehen mochte: Darauf opfferte er solchen dem Apollo von Delphos/ oder der Diana von Marathon. Nachdem er nun viel tapffere Thaten gethan/ und viel wunderbare Begebenheiten ausgestanden hatte; geschahe zu Athen das grosse Frohlocken/ [Spaltenumbruch] solte/ bis er wiederum nach Athen kommen wäre. Im wieder-heim-reisen nach Athen aber/ kam er in eine Stadt/ Troezen genannt/ woselbsten dero Stiffter und Erbauer Pitheus/ der Sohn des mächtigen Königs Pelops wohnete: mit diesem begunte er sich über dieser Antwort zu berahten: dieweil die Oracula/ und wahrsagende Götter-Sprüche mehrmaln zweiffelhaffte Antworten zu geben pflegten. Als nun Pitheus dieses hörte/ und seine Freundschafft liebte/ brachte er/ durch Beredung und angewandte Mühe/ so viel zuwege/ daß Aegeus/ jedoch gantz unbewusst/ sich zu seiner Tochter Aethra verfügte/ und bey ihr schlieffe; Nachdem nun Aegeus befand/ daß es des Pitheus/ dessen Gesellschafft er genossen hatte/ Tochter wäre/ und sich besorgte/ sie möchte schwanger werden: ließ er ihr ein Schwert und Schuhe/ und verbarg selbige unter einen grossen Stein/ der unten eben so weit ausgehölet/ als nöthig war/ dieses drunter zu verbergen: darneben Die Geburt des Theseus. befahl er ihr/ daß/ im Fall sie ein Knäblein gebären/ und solches zu männlichem Alter kommen würde/ oder so starck wäre/ daß es diesen Stein aufheben/ und was er darunter gelegt habe/ nehmen könte/ sie selbigen mit diesen Kennzeigen zu ihm senden/ und keinem Andern hiervon etwas wissen lassen solte. Nachdem dieses geschehen/ reiste er fort nacher Athen. Hierauf genaß/ nach verflossener Zeit/ Aethra eines schönen jungen Sohns/ welchen sie/ nach Legung dieses Zeichens/ Theseus nennen ließ. Dann Tithenai legen bedeutet. Immittelst ließ des Theseus mütterlicher Ahnherr das Gerüchte aussprengen/ daß Theseus ein Sohn des Neptunus wäre. Und weiln die Troezener diesen Gott in grossen Ehren hielten/ und als einen Beschirmer der Stadt anbeteten: war Theseus gleichfalls in grossen Ansehen/ und erwieß/ alsobald in den ersten Jahren seiner Jugend/ eine wunderbare Stärcke des Leibes/ grosse Tapfferkeit und Hoheit des Gemühts/ und eine sonderbare natürliche Weisheit/ samt einem standhafftem und sittsamen Sinne. Endlich brachte ihn seine Mutter zu dem besagten Steine/ und eröffnete ihm die Warheit seiner Geburt/ und wer sein Vatter wäre; ließ ihm die Merkmähle/ welche sein Vatter zum Kennzeichen zurück gelassen hatte/ heraus nehmen/ und sagte ihm/ daß er selbigen zu Athen finden würde. Hierauf war Theseus sehr begierig/ den tapffern und heldenmütigen Thaten des Hercules/ der sein naher Anverwandter war/ nachzufolgen/ indem er selbigen allda zu Troezen/ mit seiner grossen Löwenhaut/ um den Leib gesehen hatte. Er hörte gerne/ von seinen Thaten/ erzehlen/ darvon ihm auch des Nachts zu träumen pflegte. Als er nun ietzo nach Athen reisen wolte/ wurde ihm gerahten/ seine Reise zu Wasser zu thun/ weil der Weg zu Lande gantz unsicher/ und von grausamen/ grossen/ schnellen und kühnen Strässenraubern sehr beschreyet war/ Nichts desto weniger resolvirte er sich/ diesen Weg für jenem zu erwehlen/ welches ihm auch weder sein Großvatter/ noch Mutter ausreden konten: Dann er seine Mannheit und Tapfferkeit/ an Theseus reiniget die Wege von Strassen-Raubern und Mördern. diesen Bößwichten/ zu prüfen/ und spüren zu lassen/ gedachte. Welches dann eine Ursach war/ daß durch ihn der Weg/ von den Ubelthätern/ gereiniget [Spaltenumbruch] wurde/ indem er ihnen redlich/ und mit allem Recht vergalte/ was sie andern durch Unrecht angethan hatten. Der erste Mörder/ den er umbrachte/ war in der Landschafft der Stadt Epidaurus/ dieser trug gemeiniglich eine Keule von Kupffer/ weswegen er auch genennet wurde Corynetes/ (oder Coryneta) das ist/ Keulenträger. Diese Keule nahm Theseus zu sich/ und wolte sie allezeit tragen/ gleich wie Hercules seine Löwenhaut/ zu einem Kennzeichen des ersten Probstücks seiner Tapfferkeit. Bald darauf erschlug er noch einen/ in der Peloponnesischen Enge/ der Polypemon oder Pityocamptes hieß: weil er die Dannenbäume umbog/ die Menschen daran bande/ und also voneinander reissen ließ. Wie er dann auch noch andere unterschiedene Strassen-rauber und Mörder umgebracht: ingleichen ein grausames Thier/ so in Attica unglaubliches Ubel gestifftet und angerichtet hatte. Endlich/ als er nach Athen kam/ fand er die Stadt in einem Aufruhr begriffen/ insonderheit das Königliche Haus des Aegeus: weil die Medea aus Corintho verbannt dahin kommen war/ und ihre Zuflucht zur Stadt Athen/ in des Königs Aegeus Behausung genommen hatte/ welchem sie (ungeachtet er nunmehro schon sehr alt war) dannoch/ durch die Krafft einiger Artzney-Träncke/ versprochen/ zu verschaffen/ daß er noch Kinder bekommen solte/ weil nun Medea des Theseus Ankunfft wuste und erkandte/ der gute alte Aegeus aber nicht wuste/ wer er wäre/ der Sachen nachdachte/ und doch nicht traute/ spielte sie/ die Medea/ es dahin/ daß ihm Aegeus zu Gaste bitten solte/ wie man etwan einem reisendem Frembdlinge zu thun pfleget: Er aber ihm an der Taffel vergeben solte/ worzu sie dann bereits eine Spinne bereitet hatte. Nachdem nun Theseus geladen war/ wolte er nicht unterlassen zur Mahlzeit sich einzustellen/ iedoch nicht zu erkennen geben/ wer er wäre: sondern gedachte dem Aegeus sonsten ein Merckzeichen zu geben/ ihn dardurch zu erkennen. Nachdem man nun die Speisen aufgetragen hatte/ zog Theseus sein Schwert aus der Scheide/ als ob er darmit essen wolte; und zeigte es zugleich dem Aegeus/ welcher dieses Schwert von Stund an erkannte/ und die Spinne/ die für ihn bereitet war/ mit dem Giffte zugleich hinweg warff. Nachdem er ihn nun durch Fragen gnugsam ausgeforscht und erkannt hatte/ bekannte er/ in offentlicher Versammlung/ daß er sein Sohn/ Erb/ und Nachfolger im Königreich wäre. Hiernach hatte Theseus Krieg/ Streit und Sieg wider den Pallas/ den Sohn des Pandions/ dessen angenommener Sohn auch Aegeus war. Dieser Pallas hatte vestiglich gehofft die Atheiniensische Cron/ nach dem Tode des Aegeus/ zu bekommen: Hernach erhub er sich/ den grimmigen Stier von Marathon zu bestreiten/ der in der Landschafft Tetrapolis sehr viel Böses that: und nachdem er selbigen lebendig gefangen/ brachte er ihn in die Stadt/ daß ihn iedweder sehen mochte: Darauf opfferte er solchen dem Apollo von Delphos/ oder der Diana von Marathon. Nachdem er nun viel tapffere Thaten gethan/ und viel wunderbare Begebenheiten ausgestanden hatte; geschahe zu Athen das grosse Frohlocken/ <TEI> <text> <body> <div> <div> <div> <p><pb facs="#f0268" xml:id="pb-1215" n="[Metamorphosis, S. 92]"/><cb/> solte/ bis er wiederum nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-25 http://www.geonames.org/264371/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7001393">Athen</placeName> kommen wäre. Im wieder-heim-reisen nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-25 http://www.geonames.org/264371/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7001393">Athen</placeName> aber/ kam er in eine Stadt/ <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1378 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=5004287">Troezen</placeName> genannt/ woselbsten dero Stiffter und Erbauer <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3461">Pitheus</persName>/ der Sohn des mächtigen Königs <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2039 http://d-nb.info/gnd/119027836 http://viaf.org/viaf/45102838">Pelops</persName> wohnete: mit diesem begunte er sich über dieser Antwort zu berahten: dieweil die Oracula/ und wahrsagende Götter-Sprüche mehrmaln zweiffelhaffte Antworten zu geben pflegten. Als nun <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3461">Pitheus</persName> dieses hörte/ und seine Freundschafft liebte/ brachte er/ durch Beredung und angewandte Mühe/ so viel zuwege/ daß <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3453">Aegeus</persName>/ jedoch gantz unbewusst/ sich zu seiner Tochter <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3462">Aethra</persName> verfügte/ und bey ihr schlieffe; Nachdem nun <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3453">Aegeus</persName> befand/ daß es des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3461">Pitheus</persName>/ dessen Gesellschafft er genossen hatte/ Tochter wäre/ und sich besorgte/ sie möchte schwanger werden: ließ er ihr ein Schwert und Schuhe/ und verbarg selbige unter einen grossen Stein/ der unten eben so weit ausgehölet/ als nöthig war/ dieses drunter zu verbergen: darneben <note place="right">Die Geburt des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-222 http://d-nb.info/gnd/11862184X http://viaf.org/viaf/805104">Theseus</persName>.</note> befahl er ihr/ daß/ im Fall sie ein Knäblein gebären/ und solches zu männlichem Alter kommen würde/ oder so starck wäre/ daß es diesen Stein aufheben/ und was er darunter gelegt habe/ nehmen könte/ sie selbigen mit diesen Kennzeigen zu ihm senden/ und keinem Andern hiervon etwas wissen lassen solte. Nachdem dieses geschehen/ reiste er fort nacher <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-25 http://www.geonames.org/264371/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7001393">Athen</placeName>. Hierauf genaß/ nach verflossener Zeit/ <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3462">Aethra</persName> eines schönen jungen Sohns/ welchen sie/ nach Legung dieses Zeichens/ <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-222 http://d-nb.info/gnd/11862184X http://viaf.org/viaf/805104">Theseus</persName> nennen ließ. Dann Tithenai legen bedeutet. Immittelst ließ des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-222 http://d-nb.info/gnd/11862184X http://viaf.org/viaf/805104">Theseus</persName> mütterlicher Ahnherr das Gerüchte aussprengen/ daß <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-222 http://d-nb.info/gnd/11862184X http://viaf.org/viaf/805104">Theseus</persName> ein Sohn des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-528 http://d-nb.info/gnd/11952354X http://viaf.org/viaf/8199845">Neptunus</persName> wäre. Und weiln die Troezener diesen Gott in grossen Ehren hielten/ und als einen Beschirmer der Stadt anbeteten: war <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-222 http://d-nb.info/gnd/11862184X http://viaf.org/viaf/805104">Theseus</persName> gleichfalls in grossen Ansehen/ und erwieß/ alsobald in den ersten Jahren seiner Jugend/ eine wunderbare Stärcke des Leibes/ grosse Tapfferkeit und Hoheit des Gemühts/ und eine sonderbare natürliche Weisheit/ samt einem standhafftem und sittsamen Sinne. Endlich brachte ihn seine Mutter zu dem besagten Steine/ und eröffnete ihm die Warheit seiner Geburt/ und wer sein Vatter wäre; ließ ihm die Merkmähle/ welche sein Vatter zum Kennzeichen zurück gelassen hatte/ heraus nehmen/ und sagte ihm/ daß er selbigen zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-25 http://www.geonames.org/264371/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7001393">Athen</placeName> finden würde. Hierauf war <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-222 http://d-nb.info/gnd/11862184X http://viaf.org/viaf/805104">Theseus</persName> sehr begierig/ den tapffern und heldenmütigen Thaten des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-215 http://d-nb.info/gnd/118639552 http://viaf.org/viaf/32789834">Hercules</persName>/ der sein naher Anverwandter war/ nachzufolgen/ indem er selbigen allda zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1378 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=5004287">Troezen</placeName>/ mit seiner grossen Löwenhaut/ um den Leib gesehen hatte. Er hörte gerne/ von seinen Thaten/ erzehlen/ darvon ihm auch des Nachts zu träumen pflegte. Als er nun ietzo nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-25 http://www.geonames.org/264371/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7001393">Athen</placeName> reisen wolte/ wurde ihm gerahten/ seine Reise zu Wasser zu thun/ weil der Weg zu Lande gantz unsicher/ und von grausamen/ grossen/ schnellen und kühnen Strässenraubern sehr beschreyet war/ Nichts desto weniger resolvirte er sich/ diesen Weg für jenem zu erwehlen/ welches ihm auch weder sein Großvatter/ noch Mutter ausreden konten: Dann er seine Mannheit und Tapfferkeit/ an <note place="right"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-222 http://d-nb.info/gnd/11862184X http://viaf.org/viaf/805104">Theseus</persName> reiniget die Wege von Strassen-Raubern und Mördern.</note> diesen Bößwichten/ zu prüfen/ und spüren zu lassen/ gedachte. Welches dann eine Ursach war/ daß durch ihn der Weg/ von den Ubelthätern/ gereiniget <cb/> wurde/ indem er ihnen redlich/ und mit allem Recht vergalte/ was sie andern durch Unrecht angethan hatten. Der erste Mörder/ den er umbrachte/ war in der Landschafft der Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-273">Epidaurus</placeName>/ dieser trug gemeiniglich eine Keule von Kupffer/ weswegen er auch genennet wurde <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3463">Corynetes</persName>/ (oder <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3463">Coryneta</persName>) das ist/ Keulenträger. Diese Keule nahm <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-222 http://d-nb.info/gnd/11862184X http://viaf.org/viaf/805104">Theseus</persName> zu sich/ und wolte sie allezeit tragen/ gleich wie <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-215 http://d-nb.info/gnd/118639552 http://viaf.org/viaf/32789834">Hercules</persName> seine Löwenhaut/ zu einem Kennzeichen des ersten Probstücks seiner Tapfferkeit. Bald darauf erschlug er noch einen/ in der Peloponnesischen Enge/ der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3464">Polypemon</persName> oder <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4742">Pityocamptes</persName> hieß: weil er die Dannenbäume umbog/ die Menschen daran bande/ und also voneinander reissen ließ. Wie er dann auch noch andere unterschiedene Strassen-rauber und Mörder umgebracht: ingleichen ein grausames Thier/ so in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-807 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7002681">Attica</placeName> unglaubliches Ubel gestifftet und angerichtet hatte. Endlich/ als er nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-25 http://www.geonames.org/264371/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7001393">Athen</placeName> kam/ fand er die Stadt in einem Aufruhr begriffen/ insonderheit das Königliche Haus des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3453">Aegeus</persName>: weil die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-728 http://d-nb.info/gnd/118579878 http://viaf.org/viaf/13099635">Medea</persName> aus <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-33 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7010734">Corintho</placeName> verbannt dahin kommen war/ und ihre Zuflucht zur Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-25 http://www.geonames.org/264371/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7001393">Athen</placeName>/ in des Königs <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3453">Aegeus</persName> Behausung genommen hatte/ welchem sie (ungeachtet er nunmehro schon sehr alt war) dannoch/ durch die Krafft einiger Artzney-Träncke/ versprochen/ zu verschaffen/ daß er noch Kinder bekommen solte/ weil nun <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-728 http://d-nb.info/gnd/118579878 http://viaf.org/viaf/13099635">Medea</persName> des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-222 http://d-nb.info/gnd/11862184X http://viaf.org/viaf/805104">Theseus</persName> Ankunfft wuste und erkandte/ der gute alte <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3453">Aegeus</persName> aber nicht wuste/ wer er wäre/ der Sachen nachdachte/ und doch nicht traute/ spielte sie/ die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-728 http://d-nb.info/gnd/118579878 http://viaf.org/viaf/13099635">Medea</persName>/ es dahin/ daß ihm <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3453">Aegeus</persName> zu Gaste bitten solte/ wie man etwan einem reisendem Frembdlinge zu thun pfleget: Er aber ihm an der Taffel vergeben solte/ worzu sie dann bereits eine Spinne bereitet hatte. Nachdem nun <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-222 http://d-nb.info/gnd/11862184X http://viaf.org/viaf/805104">Theseus</persName> geladen war/ wolte er nicht unterlassen zur Mahlzeit sich einzustellen/ iedoch nicht zu erkennen geben/ wer er wäre: sondern gedachte dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3453">Aegeus</persName> sonsten ein Merckzeichen zu geben/ ihn dardurch zu erkennen. Nachdem man nun die Speisen aufgetragen hatte/ zog <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-222 http://d-nb.info/gnd/11862184X http://viaf.org/viaf/805104">Theseus</persName> sein Schwert aus der Scheide/ als ob er darmit essen wolte; und zeigte es zugleich dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3453">Aegeus</persName>/ welcher dieses Schwert von Stund an erkannte/ und die Spinne/ die für ihn bereitet war/ mit dem Giffte zugleich hinweg warff. Nachdem er ihn nun durch Fragen gnugsam ausgeforscht und erkannt hatte/ bekannte er/ in offentlicher Versammlung/ daß er sein Sohn/ Erb/ und Nachfolger im Königreich wäre. Hiernach hatte <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-222 http://d-nb.info/gnd/11862184X http://viaf.org/viaf/805104">Theseus</persName> Krieg/ Streit und Sieg wider den <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3459">Pallas</persName>/ den Sohn des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3452">Pandions</persName>/ dessen angenommener Sohn auch <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3453">Aegeus</persName> war. Dieser <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3459">Pallas</persName> hatte vestiglich gehofft die Atheiniensische Cron/ nach dem Tode des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3453">Aegeus</persName>/ zu bekommen: Hernach erhub er sich/ den grimmigen Stier von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-102 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7010919">Marathon</placeName> zu bestreiten/ der in der Landschafft <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1379">Tetrapolis</placeName> sehr viel Böses that: und nachdem er selbigen lebendig gefangen/ brachte er ihn in die Stadt/ daß ihn iedweder sehen mochte: Darauf opfferte er solchen dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-59 http://d-nb.info/gnd/118503642 http://viaf.org/viaf/3261638">Apollo</persName> von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-39 http://www.geonames.org/263219/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7010770">Delphos</placeName>/ oder der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-60 http://d-nb.info/gnd/118678132 http://viaf.org/viaf/806296">Diana</persName> von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-102 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7010919">Marathon</placeName>.</p> <p>Nachdem er nun viel tapffere Thaten gethan/ und viel wunderbare Begebenheiten ausgestanden hatte; geschahe zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-25 http://www.geonames.org/264371/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7001393">Athen</placeName> das grosse Frohlocken/ </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[Metamorphosis, S. 92]/0268]
solte/ bis er wiederum nach Athen kommen wäre. Im wieder-heim-reisen nach Athen aber/ kam er in eine Stadt/ Troezen genannt/ woselbsten dero Stiffter und Erbauer Pitheus/ der Sohn des mächtigen Königs Pelops wohnete: mit diesem begunte er sich über dieser Antwort zu berahten: dieweil die Oracula/ und wahrsagende Götter-Sprüche mehrmaln zweiffelhaffte Antworten zu geben pflegten. Als nun Pitheus dieses hörte/ und seine Freundschafft liebte/ brachte er/ durch Beredung und angewandte Mühe/ so viel zuwege/ daß Aegeus/ jedoch gantz unbewusst/ sich zu seiner Tochter Aethra verfügte/ und bey ihr schlieffe; Nachdem nun Aegeus befand/ daß es des Pitheus/ dessen Gesellschafft er genossen hatte/ Tochter wäre/ und sich besorgte/ sie möchte schwanger werden: ließ er ihr ein Schwert und Schuhe/ und verbarg selbige unter einen grossen Stein/ der unten eben so weit ausgehölet/ als nöthig war/ dieses drunter zu verbergen: darneben befahl er ihr/ daß/ im Fall sie ein Knäblein gebären/ und solches zu männlichem Alter kommen würde/ oder so starck wäre/ daß es diesen Stein aufheben/ und was er darunter gelegt habe/ nehmen könte/ sie selbigen mit diesen Kennzeigen zu ihm senden/ und keinem Andern hiervon etwas wissen lassen solte. Nachdem dieses geschehen/ reiste er fort nacher Athen. Hierauf genaß/ nach verflossener Zeit/ Aethra eines schönen jungen Sohns/ welchen sie/ nach Legung dieses Zeichens/ Theseus nennen ließ. Dann Tithenai legen bedeutet. Immittelst ließ des Theseus mütterlicher Ahnherr das Gerüchte aussprengen/ daß Theseus ein Sohn des Neptunus wäre. Und weiln die Troezener diesen Gott in grossen Ehren hielten/ und als einen Beschirmer der Stadt anbeteten: war Theseus gleichfalls in grossen Ansehen/ und erwieß/ alsobald in den ersten Jahren seiner Jugend/ eine wunderbare Stärcke des Leibes/ grosse Tapfferkeit und Hoheit des Gemühts/ und eine sonderbare natürliche Weisheit/ samt einem standhafftem und sittsamen Sinne. Endlich brachte ihn seine Mutter zu dem besagten Steine/ und eröffnete ihm die Warheit seiner Geburt/ und wer sein Vatter wäre; ließ ihm die Merkmähle/ welche sein Vatter zum Kennzeichen zurück gelassen hatte/ heraus nehmen/ und sagte ihm/ daß er selbigen zu Athen finden würde. Hierauf war Theseus sehr begierig/ den tapffern und heldenmütigen Thaten des Hercules/ der sein naher Anverwandter war/ nachzufolgen/ indem er selbigen allda zu Troezen/ mit seiner grossen Löwenhaut/ um den Leib gesehen hatte. Er hörte gerne/ von seinen Thaten/ erzehlen/ darvon ihm auch des Nachts zu träumen pflegte. Als er nun ietzo nach Athen reisen wolte/ wurde ihm gerahten/ seine Reise zu Wasser zu thun/ weil der Weg zu Lande gantz unsicher/ und von grausamen/ grossen/ schnellen und kühnen Strässenraubern sehr beschreyet war/ Nichts desto weniger resolvirte er sich/ diesen Weg für jenem zu erwehlen/ welches ihm auch weder sein Großvatter/ noch Mutter ausreden konten: Dann er seine Mannheit und Tapfferkeit/ an diesen Bößwichten/ zu prüfen/ und spüren zu lassen/ gedachte. Welches dann eine Ursach war/ daß durch ihn der Weg/ von den Ubelthätern/ gereiniget
wurde/ indem er ihnen redlich/ und mit allem Recht vergalte/ was sie andern durch Unrecht angethan hatten. Der erste Mörder/ den er umbrachte/ war in der Landschafft der Stadt Epidaurus/ dieser trug gemeiniglich eine Keule von Kupffer/ weswegen er auch genennet wurde Corynetes/ (oder Coryneta) das ist/ Keulenträger. Diese Keule nahm Theseus zu sich/ und wolte sie allezeit tragen/ gleich wie Hercules seine Löwenhaut/ zu einem Kennzeichen des ersten Probstücks seiner Tapfferkeit. Bald darauf erschlug er noch einen/ in der Peloponnesischen Enge/ der Polypemon oder Pityocamptes hieß: weil er die Dannenbäume umbog/ die Menschen daran bande/ und also voneinander reissen ließ. Wie er dann auch noch andere unterschiedene Strassen-rauber und Mörder umgebracht: ingleichen ein grausames Thier/ so in Attica unglaubliches Ubel gestifftet und angerichtet hatte. Endlich/ als er nach Athen kam/ fand er die Stadt in einem Aufruhr begriffen/ insonderheit das Königliche Haus des Aegeus: weil die Medea aus Corintho verbannt dahin kommen war/ und ihre Zuflucht zur Stadt Athen/ in des Königs Aegeus Behausung genommen hatte/ welchem sie (ungeachtet er nunmehro schon sehr alt war) dannoch/ durch die Krafft einiger Artzney-Träncke/ versprochen/ zu verschaffen/ daß er noch Kinder bekommen solte/ weil nun Medea des Theseus Ankunfft wuste und erkandte/ der gute alte Aegeus aber nicht wuste/ wer er wäre/ der Sachen nachdachte/ und doch nicht traute/ spielte sie/ die Medea/ es dahin/ daß ihm Aegeus zu Gaste bitten solte/ wie man etwan einem reisendem Frembdlinge zu thun pfleget: Er aber ihm an der Taffel vergeben solte/ worzu sie dann bereits eine Spinne bereitet hatte. Nachdem nun Theseus geladen war/ wolte er nicht unterlassen zur Mahlzeit sich einzustellen/ iedoch nicht zu erkennen geben/ wer er wäre: sondern gedachte dem Aegeus sonsten ein Merckzeichen zu geben/ ihn dardurch zu erkennen. Nachdem man nun die Speisen aufgetragen hatte/ zog Theseus sein Schwert aus der Scheide/ als ob er darmit essen wolte; und zeigte es zugleich dem Aegeus/ welcher dieses Schwert von Stund an erkannte/ und die Spinne/ die für ihn bereitet war/ mit dem Giffte zugleich hinweg warff. Nachdem er ihn nun durch Fragen gnugsam ausgeforscht und erkannt hatte/ bekannte er/ in offentlicher Versammlung/ daß er sein Sohn/ Erb/ und Nachfolger im Königreich wäre. Hiernach hatte Theseus Krieg/ Streit und Sieg wider den Pallas/ den Sohn des Pandions/ dessen angenommener Sohn auch Aegeus war. Dieser Pallas hatte vestiglich gehofft die Atheiniensische Cron/ nach dem Tode des Aegeus/ zu bekommen: Hernach erhub er sich/ den grimmigen Stier von Marathon zu bestreiten/ der in der Landschafft Tetrapolis sehr viel Böses that: und nachdem er selbigen lebendig gefangen/ brachte er ihn in die Stadt/ daß ihn iedweder sehen mochte: Darauf opfferte er solchen dem Apollo von Delphos/ oder der Diana von Marathon.
Die Geburt des Theseus.
Theseus reiniget die Wege von Strassen-Raubern und Mördern. Nachdem er nun viel tapffere Thaten gethan/ und viel wunderbare Begebenheiten ausgestanden hatte; geschahe zu Athen das grosse Frohlocken/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Sandrart.net: Bereitstellung der Texttranskription in XML/TEI.
(2013-05-21T09:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus sandrart.net entsprechen muss.
Sandrart.net: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2013-05-21T09:54:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-05-21T09:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |