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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.

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[Spaltenumbruch] schämen; gleichwie die Nacht-eule/ des Tages sich sehen zu lassen/ scheuet/ und das Liecht meidet. Der eifersichtige Phoebus/ welcher das Weib/ so er liebet/ mit seinen Pfeilen tödtet/ weil es von dem Raben/ einer Untreu beschuldigt war/ wie auch Die Fabel vom Aesculapius/ der Aertzte Gott der/ durch Kunst aus der Coronis todten Leichnam geborne/ Aesculapius/ bedeutet/ daß die Krafft der Artzney/ aus der Kräuter Wurtzeln/ in das Kraut selbst hinauf gezogen werden/ wann in Sommer die Erde mit den heissen Sonnen-Strahlen getroffen wird/ und als denn dem Artz in die Hände komme: Und dieser ist/ durch den Chiron/ der halb in eines Mannes/ und halb in eines Pferdes Gestalt/ abgebildet worden/ weil er so wol den Menschen/ als Thieren/ behülflich zu seyn pfleget/ oder weil die Artzney gleichsam aus dem Tode ins Leben bringet/ Gestalten dann von dem Aesculapius erzehlet wird/ daß er den Glaucus/ des Cretischen Königs Minos Sohn/ wiederum vom Tode erweckt haben soll/ und zwar durch ein Kraut/ welches eine Schlange gebraucht/ die andere dardurch wiederum lebendig zu machen; Und weil er dieses von der Schlangen gelernt/ habe er auch deswegen eine/ um seinen Stock gewunden/ zum Zeichen zu führen pflegen. Welcher mit der Schlange umwundener Stab/ sonsten zwar doppelt beschrieben wird/ aber nichts anders ist/ als eine Schlange zusamt ihrer abgestreifften alten Haut: anzuzeigen/ daß die/ so von Krankheiten genesen sind/ einer Haut-erneuerten Schlangen Erklärung über den Aesculapius gleichen. Auch ward der Rabe dem Aesculapius zugeeignet/ weil vor Alters dieser Vogel denen diente/ welche künfftige Dinge sich befleissigten zu verkündigen; der Medicus aber des Krancken Gebrechen/ und seine Natur gleichfalls auch vorher wissen und erkennen muß. Der Stab geht auch darauf/ daß die Artzney eine Stütze und Unterhalt des menschlichen Lebens seye. Ebenmässig wird ihm auch der Hahn beygefügt: weil dem Medicus oder Artzte gebühret/ wachsam und emsig zu seyn/ wann er den Krancken/ mit seiner Artzney/ behülflich seyn will. Man hat zwar noch sehr viel andere Erzehlungen vom Aesculapius: weil sie uns aber keine sonderbare Lehre geben können/ sind wir solche allhier willig vorbey gegangen.

Von dem Chiron.

CHiron/ dem Lehrmeister und Unterweiser des Aesculapius/ des Hercules/ Jasons/ Castors/ Pollux/ und anderer mehr/ haben verschiedene Scribenten unterschiedene Eltern zugeschrieben. Ovidius/ im sechsten Buch seiner Verwandlungen/ machet ihn zu des Saturnus Sohn. Apollonius/ im ersten Buch der Reise nach dem güldnen Vließ/ sagt/ die Philyra sey Von des Chirons Eltern. seine Mutter: Dann Saturnus/ in dem Eylande Philyra/ ihn gezeuget hätte/ mit einer Tochter des Oceans/ Namens Philyra: und weiln er sich befürchtet hätte/ daß seine Ehegemahlin die Rhea/ ihn im Ehebruch erwischen möchte/ habe er eines Pferds Gestalt an sich genommen: und dannenher solte Chiron ein halber Mensch/ und ein halb Pferd geboren worden seyn: immassen des Apollonius Gedicht/ [Spaltenumbruch] in seiner güldnen Vließ-Reise/ mit mehrerm ausweiset/ wann er schreibet:

Nachdem sie so vor Wind das Fluhten-
Feld durchpflügt/

und ans Philyrsche Land den festen Fuß
gefügt:

Da vormals der Saturn (als er den Sce-
pter oben

noch in dem Himmel hielt/ und Jupiter ver-
schoben

noch an der Ida sog/ durch der Cureter
Treu)

die schöne Philyra umfing. Die Löffeley
blieb doch so heimlich nicht/ sein Weib eilt
zu entdecken

das böß-verliebte Paar/ Sie wolten sich
verstecken/

und wusten nicht wohin? Dem Pferde-
mann schmeisst bald

den Hals der eine ab/ der Echo wieder-
halt

mit wihern überall: Die andre mußte bren-
nen/

von Schaam-röht' also/ daß sie schier/ in
einem rennen/

Pelasgien erlieff/ das edle Griechen-
Reich/

das Buch- und Eichen-Baum belusti-
gen zugleich/

da sie den Chiron zeugt/ von Form fremd/
und Geberden/

indem er oben Gott/ und unten gleich den
Pferden/

an Bildung und Gestalt.

Weil nun diese Nymphe Philyra/ über einem so ungestaltem Kinde/ sehr betrübt war/ über das sich auch in dem Haß der Rhea befande/ und gezwungen wurde/ ausser dem Vatterlande/ in einem immerwärendem Elende/ zu leben: bate sie die Götter/ daß sie die menschliche Gestalt verlieren/ und eine andere gewinnen möchte. Welcher Bitte sie auch gewehret/ und in einen Linden-Baum verwandelt ward. Svidas aber hat eine andere Meynung/ von der Herkunfft dieses Chirons/ indem er schreibt/ daß so wol Chiron/ als andere Centauren/ des Ixions Kinder wären. Staphilus/ in seinem Buch von Thessalien/ sagt/ Chiron sey gewest ein sehr verständig- und hochweiser Mann/ auch wolerfahrner Sternkündiger. Sein Weib solle gewesen seyn die Chariclo/ eine Tochter des Apollo/ oder Oceans/ oder/ nach einiger Meinung/ des Perseus. Diese Chariclo nahm/ als die güldne Vließ-Helden allda/ wo der Chiron wohnte/ anländeten/ den jungen Achilles/ der ihr zu säugen und anfzuerziehen gegeben war/ auf den Arm/ eilete nach dem Ufer/ und ließ ihn seinem Vatter/ den Peleus/ welcher auch einer von der Gesellschafft war/ sehen. Nachdem Chiron alt worden war/ begab er sich/ in eine einsame Wildnüs/ auf den Berg Pelion zu wohnen/ befliß sich allda Kräuter zu suchen/ und ihre Kräffte zu erforschen/ und soll er der erste gewest seyn/ so der Kräuter Kräffte und Tugenden erkannt hat; wie er dann solchen Verstand darinnen erlangt

[Spaltenumbruch] schämen; gleichwie die Nacht-eule/ des Tages sich sehen zu lassen/ scheuet/ und das Liecht meidet. Der eifersichtige Phoebus/ welcher das Weib/ so er liebet/ mit seinen Pfeilen tödtet/ weil es von dem Raben/ einer Untreu beschuldigt war/ wie auch Die Fabel vom Aesculapius/ der Aertzte Gott der/ durch Kunst aus der Coronis todten Leichnam geborne/ Aesculapius/ bedeutet/ daß die Krafft der Artzney/ aus der Kräuter Wurtzeln/ in das Kraut selbst hinauf gezogen werden/ wann in Sommer die Erde mit den heissen Sonnen-Strahlen getroffen wird/ und als denn dem Artz in die Hände komme: Und dieser ist/ durch den Chiron/ der halb in eines Mannes/ und halb in eines Pferdes Gestalt/ abgebildet worden/ weil er so wol den Menschen/ als Thieren/ behülflich zu seyn pfleget/ oder weil die Artzney gleichsam aus dem Tode ins Leben bringet/ Gestalten dann von dem Aesculapius erzehlet wird/ daß er den Glaucus/ des Cretischen Königs Minos Sohn/ wiederum vom Tode erweckt haben soll/ und zwar durch ein Kraut/ welches eine Schlange gebraucht/ die andere dardurch wiederum lebendig zu machen; Und weil er dieses von der Schlangen gelernt/ habe er auch deswegen eine/ um seinen Stock gewunden/ zum Zeichen zu führen pflegen. Welcher mit der Schlange umwundener Stab/ sonsten zwar doppelt beschrieben wird/ aber nichts anders ist/ als eine Schlange zusamt ihrer abgestreifften alten Haut: anzuzeigen/ daß die/ so von Krankheiten genesen sind/ einer Haut-erneuerten Schlangen Erklärung über den Aesculapius gleichen. Auch ward der Rabe dem Aesculapius zugeeignet/ weil vor Alters dieser Vogel denen diente/ welche künfftige Dinge sich befleissigten zu verkündigen; der Medicus aber des Krancken Gebrechen/ und seine Natur gleichfalls auch vorher wissen und erkennen muß. Der Stab geht auch darauf/ daß die Artzney eine Stütze und Unterhalt des menschlichen Lebens seye. Ebenmässig wird ihm auch der Hahn beygefügt: weil dem Medicus oder Artzte gebühret/ wachsam und emsig zu seyn/ wann er den Krancken/ mit seiner Artzney/ behülflich seyn will. Man hat zwar noch sehr viel andere Erzehlungen vom Aesculapius: weil sie uns aber keine sonderbare Lehre geben können/ sind wir solche allhier willig vorbey gegangen.

Von dem Chiron.

CHiron/ dem Lehrmeister und Unterweiser des Aesculapius/ des Hercules/ Jasons/ Castors/ Pollux/ und anderer mehr/ haben verschiedene Scribenten unterschiedene Eltern zugeschrieben. Ovidius/ im sechsten Buch seiner Verwandlungen/ machet ihn zu des Saturnus Sohn. Apollonius/ im ersten Buch der Reise nach dem güldnen Vließ/ sagt/ die Philyra sey Von des Chirons Eltern. seine Mutter: Dann Saturnus/ in dem Eylande Philyra/ ihn gezeuget hätte/ mit einer Tochter des Oceans/ Namens Philyra: und weiln er sich befürchtet hätte/ daß seine Ehegemahlin die Rhea/ ihn im Ehebruch erwischen möchte/ habe er eines Pferds Gestalt an sich genommen: und dannenher solte Chiron ein halber Mensch/ und ein halb Pferd geboren worden seyn: immassen des Apollonius Gedicht/ [Spaltenumbruch] in seiner güldnen Vließ-Reise/ mit mehrerm ausweiset/ wann er schreibet:

Nachdem sie so vor Wind das Fluhten-
Feld durchpflügt/

und ans Philyrsche Land den festen Fuß
gefügt:

Da vormals der Saturn (als er den Sce-
pter oben

noch in dem Himmel hielt/ und Jupiter ver-
schoben

noch an der Ida sog/ durch der Cureter
Treu)

die schöne Philyra umfing. Die Löffeley
blieb doch so heimlich nicht/ sein Weib eilt
zu entdecken

das böß-verliebte Paar/ Sie wolten sich
verstecken/

und wusten nicht wohin? Dem Pferde-
mann schmeisst bald

den Hals der eine ab/ der Echo wieder-
halt

mit wihern überall: Die andre mußte bren-
nen/

von Schaam-röht’ also/ daß sie schier/ in
einem rennen/

Pelasgien erlieff/ das edle Griechen-
Reich/

das Buch- und Eichen-Baum belusti-
gen zugleich/

da sie den Chiron zeugt/ von Form fremd/
und Geberden/

indem er oben Gott/ und unten gleich den
Pferden/

an Bildung und Gestalt.

Weil nun diese Nymphe Philyra/ über einem so ungestaltem Kinde/ sehr betrübt war/ über das sich auch in dem Haß der Rhea befande/ und gezwungen wurde/ ausser dem Vatterlande/ in einem immerwärendem Elende/ zu leben: bate sie die Götter/ daß sie die menschliche Gestalt verlieren/ und eine andere gewinnen möchte. Welcher Bitte sie auch gewehret/ und in einen Linden-Baum verwandelt ward. Svidas aber hat eine andere Meynung/ von der Herkunfft dieses Chirons/ indem er schreibt/ daß so wol Chiron/ als andere Centauren/ des Ixions Kinder wären. Staphilus/ in seinem Buch von Thessalien/ sagt/ Chiron sey gewest ein sehr verständig- und hochweiser Mann/ auch wolerfahrner Sternkündiger. Sein Weib solle gewesen seyn die Chariclo/ eine Tochter des Apollo/ oder Oceans/ oder/ nach einiger Meinung/ des Perseus. Diese Chariclo nahm/ als die güldne Vließ-Helden allda/ wo der Chiron wohnte/ anländeten/ den jungen Achilles/ der ihr zu säugen und anfzuerziehen gegeben war/ auf den Arm/ eilete nach dem Ufer/ und ließ ihn seinem Vatter/ den Peleus/ welcher auch einer von der Gesellschafft war/ sehen. Nachdem Chiron alt worden war/ begab er sich/ in eine einsame Wildnüs/ auf den Berg Pelion zu wohnen/ befliß sich allda Kräuter zu suchen/ und ihre Kräffte zu erforschen/ und soll er der erste gewest seyn/ so der Kräuter Kräffte und Tugenden erkannt hat; wie er dann solchen Verstand darinnen erlangt

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[[Metamorphosis, S. 29]/0205] schämen; gleichwie die Nacht-eule/ des Tages sich sehen zu lassen/ scheuet/ und das Liecht meidet. Der eifersichtige Phoebus/ welcher das Weib/ so er liebet/ mit seinen Pfeilen tödtet/ weil es von dem Raben/ einer Untreu beschuldigt war/ wie auch der/ durch Kunst aus der Coronis todten Leichnam geborne/ Aesculapius/ bedeutet/ daß die Krafft der Artzney/ aus der Kräuter Wurtzeln/ in das Kraut selbst hinauf gezogen werden/ wann in Sommer die Erde mit den heissen Sonnen-Strahlen getroffen wird/ und als denn dem Artz in die Hände komme: Und dieser ist/ durch den Chiron/ der halb in eines Mannes/ und halb in eines Pferdes Gestalt/ abgebildet worden/ weil er so wol den Menschen/ als Thieren/ behülflich zu seyn pfleget/ oder weil die Artzney gleichsam aus dem Tode ins Leben bringet/ Gestalten dann von dem Aesculapius erzehlet wird/ daß er den Glaucus/ des Cretischen Königs Minos Sohn/ wiederum vom Tode erweckt haben soll/ und zwar durch ein Kraut/ welches eine Schlange gebraucht/ die andere dardurch wiederum lebendig zu machen; Und weil er dieses von der Schlangen gelernt/ habe er auch deswegen eine/ um seinen Stock gewunden/ zum Zeichen zu führen pflegen. Welcher mit der Schlange umwundener Stab/ sonsten zwar doppelt beschrieben wird/ aber nichts anders ist/ als eine Schlange zusamt ihrer abgestreifften alten Haut: anzuzeigen/ daß die/ so von Krankheiten genesen sind/ einer Haut-erneuerten Schlangen gleichen. Auch ward der Rabe dem Aesculapius zugeeignet/ weil vor Alters dieser Vogel denen diente/ welche künfftige Dinge sich befleissigten zu verkündigen; der Medicus aber des Krancken Gebrechen/ und seine Natur gleichfalls auch vorher wissen und erkennen muß. Der Stab geht auch darauf/ daß die Artzney eine Stütze und Unterhalt des menschlichen Lebens seye. Ebenmässig wird ihm auch der Hahn beygefügt: weil dem Medicus oder Artzte gebühret/ wachsam und emsig zu seyn/ wann er den Krancken/ mit seiner Artzney/ behülflich seyn will. Man hat zwar noch sehr viel andere Erzehlungen vom Aesculapius: weil sie uns aber keine sonderbare Lehre geben können/ sind wir solche allhier willig vorbey gegangen. Die Fabel vom Aesculapius/ der Aertzte Gott Erklärung über den Aesculapius Von dem Chiron. CHiron/ dem Lehrmeister und Unterweiser des Aesculapius/ des Hercules/ Jasons/ Castors/ Pollux/ und anderer mehr/ haben verschiedene Scribenten unterschiedene Eltern zugeschrieben. Ovidius/ im sechsten Buch seiner Verwandlungen/ machet ihn zu des Saturnus Sohn. Apollonius/ im ersten Buch der Reise nach dem güldnen Vließ/ sagt/ die Philyra sey seine Mutter: Dann Saturnus/ in dem Eylande Philyra/ ihn gezeuget hätte/ mit einer Tochter des Oceans/ Namens Philyra: und weiln er sich befürchtet hätte/ daß seine Ehegemahlin die Rhea/ ihn im Ehebruch erwischen möchte/ habe er eines Pferds Gestalt an sich genommen: und dannenher solte Chiron ein halber Mensch/ und ein halb Pferd geboren worden seyn: immassen des Apollonius Gedicht/ in seiner güldnen Vließ-Reise/ mit mehrerm ausweiset/ wann er schreibet: Von des Chirons Eltern. Nachdem sie so vor Wind das Fluhten- Feld durchpflügt/ und ans Philyrsche Land den festen Fuß gefügt: Da vormals der Saturn (als er den Sce- pter oben noch in dem Himmel hielt/ und Jupiter ver- schoben noch an der Ida sog/ durch der Cureter Treu) die schöne Philyra umfing. Die Löffeley blieb doch so heimlich nicht/ sein Weib eilt zu entdecken das böß-verliebte Paar/ Sie wolten sich verstecken/ und wusten nicht wohin? Dem Pferde- mann schmeisst bald den Hals der eine ab/ der Echo wieder- halt mit wihern überall: Die andre mußte bren- nen/ von Schaam-röht’ also/ daß sie schier/ in einem rennen/ Pelasgien erlieff/ das edle Griechen- Reich/ das Buch- und Eichen-Baum belusti- gen zugleich/ da sie den Chiron zeugt/ von Form fremd/ und Geberden/ indem er oben Gott/ und unten gleich den Pferden/ an Bildung und Gestalt. Weil nun diese Nymphe Philyra/ über einem so ungestaltem Kinde/ sehr betrübt war/ über das sich auch in dem Haß der Rhea befande/ und gezwungen wurde/ ausser dem Vatterlande/ in einem immerwärendem Elende/ zu leben: bate sie die Götter/ daß sie die menschliche Gestalt verlieren/ und eine andere gewinnen möchte. Welcher Bitte sie auch gewehret/ und in einen Linden-Baum verwandelt ward. Svidas aber hat eine andere Meynung/ von der Herkunfft dieses Chirons/ indem er schreibt/ daß so wol Chiron/ als andere Centauren/ des Ixions Kinder wären. Staphilus/ in seinem Buch von Thessalien/ sagt/ Chiron sey gewest ein sehr verständig- und hochweiser Mann/ auch wolerfahrner Sternkündiger. Sein Weib solle gewesen seyn die Chariclo/ eine Tochter des Apollo/ oder Oceans/ oder/ nach einiger Meinung/ des Perseus. Diese Chariclo nahm/ als die güldne Vließ-Helden allda/ wo der Chiron wohnte/ anländeten/ den jungen Achilles/ der ihr zu säugen und anfzuerziehen gegeben war/ auf den Arm/ eilete nach dem Ufer/ und ließ ihn seinem Vatter/ den Peleus/ welcher auch einer von der Gesellschafft war/ sehen. Nachdem Chiron alt worden war/ begab er sich/ in eine einsame Wildnüs/ auf den Berg Pelion zu wohnen/ befliß sich allda Kräuter zu suchen/ und ihre Kräffte zu erforschen/ und soll er der erste gewest seyn/ so der Kräuter Kräffte und Tugenden erkannt hat; wie er dann solchen Verstand darinnen erlangt

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679, S. [Metamorphosis, S. 29]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679/205>, abgerufen am 28.04.2024.