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Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896.

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Die von Zugtieren bewegten Fahrzeuge.
begrüßen, als man das Obergestell des Wagens von den Achsen
emporhob und oberhalb derselben in Ketten aufhängte. Alsbald
ersetzte man in Ungarn diese Trageketten, welche den seitlichen
Schwankungen nachgaben, durch starke Riemen; hierdurch erzielte man
eine elastische Aufhängung des Wagenkastens und milderte so die aus
den Unebenheiten des Weges entspringenden zahlreichen Stöße, die in
[Abbildung] Fig. 403.

Der Reiseunfall des Papstes Johann auf dem Arlberge.

früheren Zeiten nicht selten zu Knochenbrüchen Veranlassung gegeben
hatten. Diese komfortablere Art der Fuhrwerke soll zuerst in der Ort-
schaft Kotse gebaut sein und erhielt daher die Bezeichnung "Kutsche".
Gegenwärtig legt man das Obergestell des Wagens allgemein auf
stählerne Federn; ja man schreibt die Anbringung derartiger elastischer
Tragfedern sogar bei Lastfuhrwerken vor, da hierdurch auch die von
den Rädern auf das Straßenpflaster ausgeübten Stöße erheblich

Die von Zugtieren bewegten Fahrzeuge.
begrüßen, als man das Obergeſtell des Wagens von den Achſen
emporhob und oberhalb derſelben in Ketten aufhängte. Alsbald
erſetzte man in Ungarn dieſe Trageketten, welche den ſeitlichen
Schwankungen nachgaben, durch ſtarke Riemen; hierdurch erzielte man
eine elaſtiſche Aufhängung des Wagenkaſtens und milderte ſo die aus
den Unebenheiten des Weges entſpringenden zahlreichen Stöße, die in
[Abbildung] Fig. 403.

Der Reiſeunfall des Papſtes Johann auf dem Arlberge.

früheren Zeiten nicht ſelten zu Knochenbrüchen Veranlaſſung gegeben
hatten. Dieſe komfortablere Art der Fuhrwerke ſoll zuerſt in der Ort-
ſchaft Kotſe gebaut ſein und erhielt daher die Bezeichnung „Kutſche“.
Gegenwärtig legt man das Obergeſtell des Wagens allgemein auf
ſtählerne Federn; ja man ſchreibt die Anbringung derartiger elaſtiſcher
Tragfedern ſogar bei Laſtfuhrwerken vor, da hierdurch auch die von
den Rädern auf das Straßenpflaſter ausgeübten Stöße erheblich

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[727/0745] Die von Zugtieren bewegten Fahrzeuge. begrüßen, als man das Obergeſtell des Wagens von den Achſen emporhob und oberhalb derſelben in Ketten aufhängte. Alsbald erſetzte man in Ungarn dieſe Trageketten, welche den ſeitlichen Schwankungen nachgaben, durch ſtarke Riemen; hierdurch erzielte man eine elaſtiſche Aufhängung des Wagenkaſtens und milderte ſo die aus den Unebenheiten des Weges entſpringenden zahlreichen Stöße, die in [Abbildung Fig. 403. Der Reiſeunfall des Papſtes Johann auf dem Arlberge.] früheren Zeiten nicht ſelten zu Knochenbrüchen Veranlaſſung gegeben hatten. Dieſe komfortablere Art der Fuhrwerke ſoll zuerſt in der Ort- ſchaft Kotſe gebaut ſein und erhielt daher die Bezeichnung „Kutſche“. Gegenwärtig legt man das Obergeſtell des Wagens allgemein auf ſtählerne Federn; ja man ſchreibt die Anbringung derartiger elaſtiſcher Tragfedern ſogar bei Laſtfuhrwerken vor, da hierdurch auch die von den Rädern auf das Straßenpflaſter ausgeübten Stöße erheblich

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Zitationshilfe: Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 727. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/745>, abgerufen am 23.11.2024.