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Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896.

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Die Textil-Industrie.
richtungen oder Regulatoren und erfand weiterhin den sog. Schuß-
wächter, der den Stuhl still setzt, wenn der Schußfaden reißt oder
durch Abweben der Schußspule fehlt, den Wechsel, der wie beim Hand-
stuhl die Eintragung verschiedenartiger Schußfarben oder Sorten er-
möglicht, verband ihn mit der Jacquardmaschine, und kam so verhältnis-
mäßig schnell dazu, Stoffe jeglicher Art und jeglichen Materials auf
mechanischen Stühlen zu erzeugen, wie überhaupt die Jetztzeit fast alle
dahin gehörigen Schwierigkeiten überwunden hat. Aus dem Gesagten
[Abbildung] Fig. 211.

Mechanischer Trittwebstuhl

erhellt, daß in der mechanischen Weberei dieselben Unterschiede für die
Webstühle gelten, wie in der Handweberei, daß es einfache oder Tritt-
stühle, dann Schaftmaschinenstühle und endlich Jacquardstühle giebt.
Von ersteren zeigt uns die Fig. 211, von letzteren Fig. 212 ein
Bild. An der Vervollkommnung der Webstühle und der weiteren
Ausbildung der Stuhlsysteme hat Deutschland hervorragenden Anteil.
Vornehmlich sind es die sächsischen Maschinenfabriken, wie Schönherr,
Hartmann, Zschille u. a. gewesen, welche sich die Verbesserung, ins-

Die Textil-Induſtrie.
richtungen oder Regulatoren und erfand weiterhin den ſog. Schuß-
wächter, der den Stuhl ſtill ſetzt, wenn der Schußfaden reißt oder
durch Abweben der Schußſpule fehlt, den Wechſel, der wie beim Hand-
ſtuhl die Eintragung verſchiedenartiger Schußfarben oder Sorten er-
möglicht, verband ihn mit der Jacquardmaſchine, und kam ſo verhältnis-
mäßig ſchnell dazu, Stoffe jeglicher Art und jeglichen Materials auf
mechaniſchen Stühlen zu erzeugen, wie überhaupt die Jetztzeit faſt alle
dahin gehörigen Schwierigkeiten überwunden hat. Aus dem Geſagten
[Abbildung] Fig. 211.

Mechaniſcher Trittwebſtuhl

erhellt, daß in der mechaniſchen Weberei dieſelben Unterſchiede für die
Webſtühle gelten, wie in der Handweberei, daß es einfache oder Tritt-
ſtühle, dann Schaftmaſchinenſtühle und endlich Jacquardſtühle giebt.
Von erſteren zeigt uns die Fig. 211, von letzteren Fig. 212 ein
Bild. An der Vervollkommnung der Webſtühle und der weiteren
Ausbildung der Stuhlſyſteme hat Deutſchland hervorragenden Anteil.
Vornehmlich ſind es die ſächſiſchen Maſchinenfabriken, wie Schönherr,
Hartmann, Zſchille u. a. geweſen, welche ſich die Verbeſſerung, ins-

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[378/0396] Die Textil-Induſtrie. richtungen oder Regulatoren und erfand weiterhin den ſog. Schuß- wächter, der den Stuhl ſtill ſetzt, wenn der Schußfaden reißt oder durch Abweben der Schußſpule fehlt, den Wechſel, der wie beim Hand- ſtuhl die Eintragung verſchiedenartiger Schußfarben oder Sorten er- möglicht, verband ihn mit der Jacquardmaſchine, und kam ſo verhältnis- mäßig ſchnell dazu, Stoffe jeglicher Art und jeglichen Materials auf mechaniſchen Stühlen zu erzeugen, wie überhaupt die Jetztzeit faſt alle dahin gehörigen Schwierigkeiten überwunden hat. Aus dem Geſagten [Abbildung Fig. 211. Mechaniſcher Trittwebſtuhl] erhellt, daß in der mechaniſchen Weberei dieſelben Unterſchiede für die Webſtühle gelten, wie in der Handweberei, daß es einfache oder Tritt- ſtühle, dann Schaftmaſchinenſtühle und endlich Jacquardſtühle giebt. Von erſteren zeigt uns die Fig. 211, von letzteren Fig. 212 ein Bild. An der Vervollkommnung der Webſtühle und der weiteren Ausbildung der Stuhlſyſteme hat Deutſchland hervorragenden Anteil. Vornehmlich ſind es die ſächſiſchen Maſchinenfabriken, wie Schönherr, Hartmann, Zſchille u. a. geweſen, welche ſich die Verbeſſerung, ins-

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Zitationshilfe: Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/396>, abgerufen am 22.11.2024.